Hong Kong
Hong Kong heißt heute die Freie Unternehmenszone Hong Kong.
Hong Kong war nach dem Opiumkrieg im 19ten Jahrhundert unter dem Druck europäischen Militärs von China für 100 Jahre als Kronkolonie an Großbritannien verpachtet worden, und wurde 1997 an die Volksrepublik China zurückgegeben. Nachdem China die Rechte der ehemaligen Kolonie eingeengt hatte, kam es unter den Konzernen und Eliten der Stadt zu Protesten gegenüber der Zentrale in Peking. Unter den Kritikern Pekings war auch der Gründer von Wuxing, Wu Kuan-Lei. Hong Kong löste sich 2015 vom Mutterland und erklärte seine Unabhängigkeit. Großbritannien wurde um Hilfe gebeten und schaffte es mit einigen Anstrengungen auf diplomatischer Ebene China daran zu hindern, die ehemalige Kronkolonie wieder in sein Reich einzugliedern. So schütze Britannien Hong Kong, aber den Briten wurde ihr Engagement nicht gedankt, da die Stadt selber heute von einem Rat aus den Konzernen der Stadt regiert wird, und Großbritannien praktisch keinen Einfluss hat. Für die Volksrepublik China stellte die Unabhängigkeit Hongkongs hingegen - neben der magischen Abschottung Tibets und dem Verlust Xijangs - den Anfang vom Ende dar, da die einstige Supermacht immer mehr Teilgebiete verlor, die sich abspalteten, und schließlich in eine Vielzahl von Nachfolgestaaten zerfiel. Diese sind teilweise von Warlords beherrscht und in Anarchie versunken, haben teilweise aber auch recht stabile - und höchst unterschiedliche - Regime und Gesellschaftssysteme herausgebildet ... und einige der Nachfolgestaaten besitzen sogar noch Teile der alten, rotchinesischen Arsenale an Nulearwaffen.
Näheres zur Geschichte und Wirtschaft Hongkongs vor der Unabhängigkeit sowie zu seiner Geographie findet sich auf der Historienseite Wikipedia.
Hong Kong ist - auch (und erst recht) in der Sechsten Welt eine unglaublich dicht bevölkerte Stadt mit 8 Millionen Einwohnern und der betriebsamste Umschlaghafen der Welt, der Shanghai (erneut) weit den Rang abgelaufen hat. Wenn New York City eine Stadt ist, die niemals schläft, so kann man das von Hong Kong erst recht sagen, und der gesamte Sprawl scheint einzig zu dem Zweck zu existieren, Güter, Daten und (Meta)Menschen von einem Ort zum anderen zu transportieren. 2025 bis 2029 wurde Hong Kong von der ersten großen Welle von Flüchtlingen aus dem zerfallenden Rotchina und von den Philippinen überflutet, wo die nationale Revolution fehlgeschlagen war und 2044 löste der von Nationalismus befeuerte Krieg zwischen Taiwan und der Kantonesischen Föderation eine weitere Flüchtlingswelle aus, die über den Stadtstaat schwappte. Während man zunächst die Flüchtlinge willkommen hieß, da sie Massen billiger Arbeitskräfte für die Fabriken Hongkongs darstellten, wurden sie (speziell in Folge des Nachlassens der Nachfrage) zum gewaltigen sozialen Problem.
Um der wuchernden Baracken- und Zeltstädte der Immigranten Herr zu werden, wurden in Kowloon 2032 billige, schnell hochgezogene und ebenso rasch wieder zerfallende Wohnblöcke errichtet, womit die Walled City, der Super-Slum und die Schande Hongkongs, die Rotchina gemeinsam mit den Briten am Ende des 20sten Jahrhunderts abgerissen hatte, erneut entstand. Die Verhältnisse in dieser urbanen Hölle waren sehr schnell wieder so fürchterlich, daß selbst die Konzerne entsetzt waren, und nichts mit dem Gebiet zu schaffen haben wollten, in dem - nach dem Erwachen - finsteres Yin und verdorbenes Yang eine verheerende magische Hintergrundstrahlung schufen, die sich zum Teil noch aus dem Unglück der Bewohner der ersten Vermauerten Stadt speisten. Sie überließen das Gebiet komplett der organisierten Unterwelt der Triaden, die sich in diesem Gebiet erbittert und heftig Konkurrenz machen. Ihre Heimat nennt die Walled City heute aber nur die mit Abstand brutalste und übelste Triade Hong Kongs, die Black Chrysantemums. Neben den Gangstern der chinesischen Unterwelt und den gewalttätigen Gangs herrscht aber noch eine weitere Macht über die verzweifelten Menschen der Walled City: Die Yama-Könige, eine Anzahl mysteriöser Geister, die zu den ärgsten magischen Bedrohungen zählen und unter denen Schattengeister ebenso wie Spuk-Gestalten und Gerüchten zu Folge auch ein Königinnen-Geist der Schaben sind, quält die Bewohner, treibt sie zu immer neuen Verbrechen und ernährt sich von ihrem Leid, ihrer Hoffnungslosigkeit und der Gewalt, die sie sich gegenseitig zufügen.
2070 spalten die Gegensätze zwischen Befürwortern weiterer Einwanderung und Einwanderungsgegnern, die keine weiteren Flüchtlinge und Migranten mehr nach Hong Kong hineinlassen wollen, die Gesellschaft und vor allem den Gouverneursrat, der die Regierung der Freien Unternehmenszone Hong Kong bildet.