Astralraum
Der Astralraum oder auch Astralebene (engl. Astral Space) ist eine metaphysische Schnittebene der Metaebenen und der physischen Ebene, wo sich alle astrale, (begabte) Wesenheiten aufhalten können.
Abweichende Terminologie
Die Psychische Tradition der Psioniker verwendet auch im Fall des Astralraums, den sie - wie überhaupt die Magie - als Ausdruck des kollektiven Unterbewußtseins interpretiert, die von der Norm der Magietheorie abweichende Bezeichnung "Zwischenraum".
Beschreibung
Der Astralraum ist als eine geisterhafte Welt parallel zur normalen zu verstehen. Innerhalb dieser sind nur lebende, bzw. astral aktive Dinge wirklich real, d.h. alles, was eine Aura besitzt, während physische Objekte nur einen Schatten werfen. Mana als Essenz der Magie durchfließt die Astralebene und bildet eine Brücke zwischen der physischen und den Metaebenen.[1]
Physische Entfernungen spielen im Astralraum - ähnlich, wie in der Virtuellen Realität der Matrix - nur eine untergeordnete Rolle, so dass ein astral projizierender Magieanwender große Strecken praktisch in Nullzeit überwinden kann. Ebenso wird beim Einsatz Ritueller Magie ein Zauber via Astralraum häufig über große Entfernungen zu seinem anvisierten Ziel gesandt.
Erwachte sind in der Lage, mittels Astralprojektion den Astralraum zu betreten, können hier aber nicht endlos aktiv sein.
Wobei generell gilt: Je mächtiger ein Zauberer ist, desto länger kann er gefahrlos astral projizieren, während jeglicher Essenzverlust die Dauer, über die ein magisch Begabter am Stück astral aktiv sein kann, deutlich einschränkt. | |
Mag-o-Crater |
Aussehen
Die Lebenskraft des Planeten - die Gaiasphäre - bildet eine allgemeine Aura des Lebens und leuchtet sanft. Dinge, die nur auf der physischen Ebene existieren, können durchaus auf der Astralebene wahrgenommen werden, allerdings nur leise oder aber verschwommen, da ein emotionaler Kontext von Bedeutung ist, der meist bei unbelebten Dingen einfach fehlt. Echos vergangener Dinge - historischer Ereignisse, aber auch schrecklicher Gräueltaten - sind hier tatsächlich noch wahrnehmbar und, je nach Natur der Sache, mitunter gefährlich.[1]
Auren & Astrale Gestalten
Grundlegend sind lebende Wesen nicht auf der astralen Ebene aktiv, aber sie erzeugen dennoch eine Reflexion ihrer selbst darin, was man allgemein als "Aura" bezeichnet. Diese erscheint als glänzendes, farbenfrohes Abbild ihres zugehörigen Wesens. Unbelebte Objekte hingegen erschaffen nur blasse Abbilder ihrer selbst, die grau, leblos und nicht greifbar sind.[1]
Weiterhin hat alles, was auf der Astraleben aktiv ist (wie etwa Geister, aktivierte Foki, Dualwesen, astral projezierende Erwachte, etc.) eine greifbare astrale gestalt. Diese sind von Natur aus heller als Auren, da sie im astralen Sinne "real" sind. Auch die Erde selbst hat eine astrale Gestalt, weshalb manche dies als Beweis dafür anbringen, dass sie eine eigene lebende Entität sei - oder aber eine Entität, die aus den Kreaturen besteht, die auf ihrer Oberfläche wohnen.[1]
Prägung
Nichtlebende Objekte können durch Emotionen allerdings "geprägt" werden, wenn sie in Berührung mit Auren kommen. So kann der Teddybär eines jungen Mädchens in den Barrens zum Beispiel mit Furcht erfüllt sein, während ein Ehering ein Gefühl der Liebe und Freude verstrahlt oder eine Mordwaffe Zorn und Hass an sich haften hat. Diese Eindrücke sind vage und flüchtig und sie lassen sich auch ohne Askennen wahrnehmen. Am Ende ist die Person aber von Bedeutung, denn diese prägt das Objekt - somit könnte theoretisch selbst etwas positives oder neutrales ein negatives Gefühl vermitteln, schlicht, weil es so lange in Berührung mit dieser Prägung war.[2] Auf dieser Basis funktioniert auch die Metamagie der Psychometrie.
Astrale Signaturen
Zauberer, die einen Zauber oder Ritual wirken, hinterlassen einen "Abdruck" im Astralraum, den man allgemeinhin als Astrale Signatur bezeichnet. Diese Signatur wird an allem hinterlassen, was durch magische Fertigkeiten oder Fähigkeiten beeinflusst wurde und kann auch mittels Askennen entdeckt werden.[1] Diese Signatur bleibt üblicherweise für einige Stunden, je nach Mächtigkeit des Effekts vorhanden und kann auch zurückverfolgt werden. Nach einiger Zeit verschmilzt diese aber wieder mit dem astralen Hintergrund.[3]
Astrale Wahrnehmung
Erwachte, die auf der Physischen Ebene sind, können kurze Blicke in den Astralraum werfen, ohne ihn zwangsweise mittels Astralprojektion zu betreten. Dieser "Blick" wird als Astrale Wahrnehmung bezeichnet. und ermöglicht es, Auren und andere Dinge zu sehen, während sich der Astralraum in ihrer Wahrnehmung kurzzeitig überlagert. So könnte ein Erwachter etwa einen Hüter sehen, der insgeheim magisch Alarm schlägt, während mundane Personen davon gar nichts mitbekommen würden.[4]
Astrale Topographie
Der Astralraum ist nicht einfach nur eine Zwischenschicht oder ein Ort, an dem Geister verharren, wenn sie gerade nicht materialisiert sind. Vielmehr gibt es einige Besonderheiten und Phänomene, die beim Reisen innerhalb des Astralraums zu beachten sind.
Astraler Riss
Ein Astraler Riss ist ein mitunter instabiles Gebilde, über das man in den Astralraum (oder manchmal auch auf Metaebenen) gelangen kann, selbst wenn man keine Befähigung zur Astralprojektion besitzt.[5]
Astrale Passage
Die Astrale Passage ist vergleichbar mit dem Riss, nur dass sie statt einer "Tür" nur ein "Fenster" bietet, durch dass auch ein Mundaner den Astralraum wahrnehmen kann. Auch lässt sich durch so ein Fenster kommunizieren.[6]
Alcheras
Eine Alchera ist ein astrales Phänomen, bei dem sich die Astralebene auf die physische Ebene überlagert. Manchmal kann das dazu führen, dass die Landschaft permanent verändert wird oder das man zumindest temporär eine Umgebung erblicken kann, wie sie vor langer Zeit mal ausgesehen hat.[6]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d e Shadowrun Fünfte Edition S.311
- ↑ Shadowrun Fünfte Edition S.313
- ↑ Shadowrun Fünfte Edition S.311-312
- ↑ Shadowrun Fünfte Edition S.312
- ↑ Straßengrimoire S.28
- ↑ a b Straßengrimoire S.29
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