Geister

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Geister (engl. Spirits) sind enigmatische Entitäten, die den Astralraum, bzw. die Metaebenen bewohnen.

Begriff

Der Begriff "Geist" besitzt eine Vielzahl an Bedeutungen. Im alltäglichen Sprachgebrauch kann man damit zum einen die Psyche oder die kognitiven Fähigkeiten einer Person meinen, aber zum anderen auch spirituelle und abergläubische Konzepte umschreiben, wie etwa Totengeister, welche Seelen verstorbener bilden, als auch Wesenheiten mit Verbindungen zur Natur, sowie eine Vielzahl weiterer Dinge.

Geisternatur

Geister in der Sechsten Welt sind reale Wesen, die eng mit der Astralebene zusammenhängen. Die genaue Natur der Geister ist auch Jahrzehnte nach dem Erwachen immer noch ein einziges Mysterium, auch wenn man einige Dinge inzwischen weiß. Die Theorien darüber, was sie genau sind, sind mannigfaltig und beständig kommen neue hinzu. Einige halten Geister für die Seelen von Wesen, die einst auf der Erde lebten, während andere sie als extraplanare Wesen ansehen.[1]

Aussehen

Man kennt viele Formen von Geistern, die allerdings allesamt nach den Magischen Traditionen bestimmt werden; die Tradition bestimmt dabei, welche Art von Geist beschworen werden kann und darüber hinaus auch, wie diese aussieht. Bei der Hermetik sehen die Geister aus wie das reine Element ihrer bevorzugten Heimatebene, während schamanische Geister wilder aussehen. Einige Geister, vor allem jene, die Gefäße besetzen, haben kein Aussehen, da sie sich nicht materialisieren können.[2]

Drachen

Während metamenschliche Magier mitunter durch ihre Magische Tradition darin beschränkt sind, welche Geister sie rufen können, scheinen Drachen keine solche Restriktion zu besitzen; Vielmehr scheinen sie in der Lage zu sein, jede Art von Geist beschwören zu können, selbst Exemplare, die auch erfahrene Magier nicht identifizieren können.[3]

Geister, die in manifestierter Form Drachen und anderen Dracoformen ähneln, werden mitunter als Dracomorphe klassifizert.[4]

Herkunft

Unabhängig der Theorien weiß man aber, dass sie auf den Metaebenen hausen, wobei jede Geisterart ihre eigene Metaebene zu besitzen scheint; Ein Wassergeist kommt etwa von der Metaebene des Wassers, während ein Feuergeist aus der Metaebene des Feuers stammt.[1] Geister verbringen zu 99% ihrer Zeit im Astralraum, wenn sie nicht gezwungen werden oder den Befehl erhalten, auf einer anderen Ebene zu sein. Auch wenn sie längere Zeit auf der physischen Ebene verbringen, kehren sie irgendwann in ihre Heimatebene zurück - die Ausnahme hier bilden aber Freie Geister, die die physische Ebene zu ihrer Heimat auserkoren haben.[2]

Es gibt aber auch hier viele unterschiedliche Ansätze über die Herkunft der Geister. Einer dieser Ansätze - bekannt als anthropomorphe Willenskraftschwächung - ist etwa, dass Geister nicht wirklich auf der Astralebene leben, zumindest nicht so, wie es Flora und Fauna in einem Ökosystem der physischen Ebene tun. Dabei geht man davon aus, dass Geister auch gar nicht "leben", sondern lediglich astrale Konstrukte sind, die sich durch den Verstand des Beschwörers bilden und von diesem "Leben" eingehauhct bekommen. Sind die Dienste aufgebraucht, die der Geist erbringen soll, verschwindet das Konstrukt wieder. Diese Theorie erfährt viel Unterstützung mit der Behauptung, materialisierte Geister nehmen innerhalb der gleichen Tradition stets ein bestimmtes Erscheinungsbild an. Daher behaupten manche Leute, sie können von dem Aussehen eines materialisierten Geistes auf die Tradition des Beschwörers schließen.[2]

Die Theorie, ein Geist sei ein Konstrukt der Willenskraft des Beschwörers lässt daher den Schluss zu, dass ein Beschwörer so defacto mit sich selbst verhandelt, da dieses Konstrukt die Manifestation seines eigenen Bewusstseins bildet. Gerät der Geist außer Kontolle, würde das bedeuten, dass der Beschwörer den Verstand verloren hat. Immerhin muss man anerkennen, dass diese Theorie wenigstens erklären würde, warum Geister so unterschiedlich auftreten, die von jeweiligen Traditionen beschworen werden, aber sie würde an vielen Stellen auch anecken.[5] Eine mögliche Erklärung für das unterschiedliche Aussehen könnte aber auch sein, dass es unterschiedliche "Bevölkerungsgruppen" innerhalb der Geisterarten gibt.[6]

Eine andere Theorie besagt, dass Geister aus dem Gewebe der Metaebenen "geboren" werden. Bislang hat man aber keine Hinweise darauf, wie das funktionieren sollte, geschweige denn irgendeine "Geister-Gebärmutter" gesehen, die einen Aufschluss auf soetwas geben würde. Dem gegenüber steht die Behauptung, dass Geister überhaupt nicht geboren wrden. Sie waren immer und werden immer sein - ein fester Bestandteil des Astralraums. Demnach waren sie da, als die Manasphäre der Ersten Welt entstand und sie würden bleiben, selbst wenn die letzte Welt anbräche.[6]

Beschwörung

Hauptartikel: Beschwörung

Es gibt viele Wege, mit denen ein Geist die Physische Ebene betreten kann, aber der wohl häufigste Weg ist, indem er von einem (zumeist) metamenschlichen Zauberer beschworen wird.[7]

Ein so beschworener Geist ist, wenn er sich nicht nach der Beschwörung befreien kann, für begrenzte Zeit seinem Beschwörer verpflichtet und muss ihm einige Dienste erbringen, die der Zauberer definiert.[1]

Arten

Heutzutage gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Geister, sei es durch die verschiedenen Traditionen oder wilde Varianten, die aus eigenem Antrieb in der physischen Ebene erscheinen oder von Erwachten im Astralraum angetroffen werden.

In jüngerer Zeit haben die Fortschritte in der Magietheorie dazu geführt, dass man die Geister nur mehr durch ihr Auftreten unterscheidet.[W 1] Dies wird von der Einstellung und Erwartungshaltung seines Beschwörers und dessen kulturellen Hintergrund bestimmt, was - unabhängig von der magietheoretischen Betrachtung - immer noch massive subjektive Unterschiede in Erscheinungsbild, Charakter und Verhalten der einzelnen Geister ein und des selben Typs zur Folge hat. So wird ein Feuergeist der christlichen Theurgie in Form des Erzengels Michael auftauchen mit den entsprechenden Charakteristika, anders als ein Feuerelementar des Hermetikers, das natürlich sehr berechenbar reagieren wird.[8] Die Kräfte werden bei beiden jedoch etwa die selben sein.

Die Versuche der Klassifizierung hat aber zur Schaffung einiger "Arten" geführt, die sich gewisse Charakteristika teilen.

Grundformen

Die Grundformen, wenn man sie so nennen möchte, sind vergleichbar mit Archetypen, die mehr oder weniger von allen Magischen Traditionen gerufen werden können, natürlich in Abhängigkeit von ihren jeweiligen Glauben und Fähigkeiten.

Geist Beschreibung je nach Tradition unterschiedlich
Beschützergeist Ritter, Patron, Schutzengel
Erdgeist Erdmann, Uriel
Feuergeist Lava-, Feuerfigur, Brennendes Wesen (Tier, Mensch, Baum), Michael
Geist des Menschen Schatten, menschliche Gestalt, mit der Metamenschheit assoziiertes Tier oder Objekt
Geist des Tieres Chimäre, jedes Tier
Helfergeist Kräftiger Arbeiter, Tentakelmonster
Luftgeist Wirbelsturm, Windhose, Raphael
Pflanzengeist Alter Baum, Strauch, Riesengewächs, Algenmännchen
Ratgebergeist Alter Mann, Orakelerscheinung, Nackte Frau, Seraphim, Heilige
Wassergeist Wasserfigur, Gabriel

Freie Geister

Hauptartikel: Freie Geister

Freie Geister sind auf der physischen Ebene beheimatete Geister. Es gibt sie in vielen Ausprägungen, die mal wohlwollender, mal gefährlicher sind.

Schattengeister

Hauptartikel: Schattengeist

Schattengeister sind gefährliche Freie Geister, die den Metamenschen Schaden zufügen, um sich selbst so zu ernähren.

Gespenster

Hauptartikel: Gespenst

Gespenster werden von vielen als die Seelen verstrobener angesehen. Fakt ist, dass sie durchaus gefährlich sind und man sollte aufpassen, wenn man in ihrer Nähe ist.

Insektengeister

Hauptartikel: Insektengeister

Insektengeister sind eine besonders fremdartige Geisterart, die Körper besetzen muss, um sich in der physischen Ebene zu halten.

Toxische Geister

Hauptartikel: Toxische Geister

Toxische Geister sind durch Umweltverschmutzung verdorbene Geister, die für alles Leben um sie herum gefährlich sind.

Geist Beschreibung je nach Tradition unterschiedlich
Abscheulichkeit Verbrannter Erdmann, tox. Erdgeist, kauernt, hinterhältig
Leid Vergewaltigte Seelen, tox. Menschengeist, betörend, verführerisch, launisch, dann beängstigend, aufbrausend
Nuklear Strahlender Kern, tox. Feuergeist, (selbst-)zerstörerisch
Omen Hiob, gehörnter&geflügelter Affe, Schwarzer Wichtel, tox. Ratgebergeist, auf falsche Wege leitend, Versagen fördernd
Säure Zerfressende Leichen, Blubbernde Wasserfigur, tox. Wassergeist, verwirrt, bruchstückhaft
Schlacke Schlammtriefende Figur, tox. Erd- oder Wassergeist, niedriger Instinkt, verschlingend

Urgeister

Als "Urgeister" bezeichnet man jene Naturgeister, die weitab der metamenschlichen Zivilisation existieren.

Wilde Geister

Hauptartikel: Wilder Geist

Wilde Geister sind besondere Exemplare, die sich spontan manifestieren können, ohne dass sie beschworen wurden.

Sonstige

Große Gestalt

Mit Hilfe der entsprechenden Technik der Metamagie kann ein Magier auch einen Geist in Großer Gestalt anrufen. Der Geist muss hierzu bereits im Vorfeld beschworen und gebunden worden sein.

Ein Geist in Großer Gestalt ist eine weit mächtigere Version des beschworenen Geistes. Ein Luftgeist, der vorher z.B. als Windhose erschienen ist, erscheint nun als Wirbelsturm.

Die Kräfte des Geistes werden erweitert. Erdgeister erlangen die Fähigkeit, Erdbeben zu verursachen, Luftgeister können Stürme erzeugen etc.

Weiterführende Informationen

Shadowtalk Pfeil.png Im Islam unterscheidet man die Dschinn, die Shaitan, die Ifrit und noch zwei andere Dschinnenarten. Die Geister sind gleichberechtigte Wesen in den Augen Allahs. Auch sie dürfen sich entscheiden, ob sie nach dem Willen Allahs wie er im Koran niedergeschreiben steht leben, oder am Tag des Jüngsten Gerichts mit den vom Glauben abgefallenen Kafir vergehen, man nennt diese Shaitane. Die Ifrit sind meist Menschen, denen Unrecht geschehen ist und zurückkommen, um sich zu rächen.

Die Engel sind keine Menschen mit Flügeln, wie im christlichen Sinne. Die Engel sind, wenn sie sich zeigen und jemand Augen hat sie zu sehen, teilweise häßliche oder gar montröse Erscheinungen von unermeßlicher Größe und Ausmaß. So ist der Engel des Todes zum Beispiel oft eine Figur, die aus Gefahren, Todeserfahrungen, Waffen und anderen Todeswerkzeugen und -symbolen besteht.

Zitat aus >>Das Feuer und der Garten<<:

>>In der Überlieferung des Propheten, der Friede sei mit Ihm, wird berichtet, dass Gott, als Er den Todesengel erschuf, Ihn vor den Geschöpfen mit einer Million Schleier verhüllte. Seine Größe ist gewaltiger als die Himmel und die Erden. Würden die Gewässer der Meere und Flüsse auf Seinem Kopf ausgegossen, so würde nicht ein Tropfen von diesen auf die Erde fallen.<<

>>Was Jibril betrifft, der Friede sei mit Ihm, Ihn erschuf Allah-ta´ala fünfhundert Jahre nach Mika´il, der Friede sei mit Ihm. Er besitzt eintausendsechshundert Schwingen. Von Kopf bis zu den Füßen ist Er von Haaren aus Safran, und zwischen Seinen Augen befindet sich die Sonne. Auf einem jeden Seiner Haare befinden sich dergleichen wie Sterne und der Mond. Jeden Tag betritt Er dreihundertundsiebzigmal das Meer des Lichts. Wenn Er aus diesem zurückkehrt, fallen eine Million Tropfen von einer jeden Seiner Schwingen, und Allah-ta´ala erschafft aus jedem dieser Tropfen einen Engel in der Gestalt Jibrils, der Friede sei mit Ihm, und diese werden Allah-ta´ala rühmen bis zum letzten Tag. Diese sind die Ruhaniyun, die Körperlosen, Geistigen, Seelenhaften.<<

Du erkennst, Sajidu, die Engel sind nicht der Gestalt, dass man Sie sofort als solche erkennen könnte.

Shadowtalk Pfeil.png Samir asch-Schakūr


Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

  1. Die Klassizifierung von Geistern ist durch Revision des Regelwerks mit der Edition 4 nicht mehr mit den vorherigen Editionen kompatibel.

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Weblinks