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Version vom 25. Oktober 2022, 10:39 Uhr

Alchemie (engl. alchemy) ist ein Teilgebiet der Verzauberung und beschäftigt sich damit, die inhärenten magischen Qualitäten natürlicher Materialien durch einen magischen Verfeinerungsprozess in einer nutzbaren Form zu konzentrieren. Sie ist ein wichtiger Forschungszweig der hermetischen Wissenschaft und ein Standbein der wirtschaftlichen Nutzung von Magie durch Konzerne, aber wird auch von den meisten nicht-hermetischen magischen Traditionen in irgendeiner Form praktiziert. Personen, die sich hauptsächlich mit der Alchemie beschäftigen, nennt man Alchemisten.

Begriff

Die Alchemie ist der Vorläufer der modernen Chemie und Pharmakologie abgelöst. Die Alchemisten bezeichnen die Alchemie auch als Königliche Kunst. Das Wort Alchemie leitet sich vom arabischen „al-kymiya“ her und wurde aus dem Griechischen übernommen, daher die Ableitung "χυμεία" (chymeia). Das griechische "chymeia" bedeutet "Schmelzung"; in diesem Sinne bedeutet Alchemie „Lehre des Gießens“.

Geschichte

Im Mittelalter war die Alchemie noch von der Idee der künstlichen Herstellung von Gold aus Blei getrieben oder auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Mit der Evolution des Feldes in die Wissenschaft der Chemie, wurde diese mit der Idee wundertätigen Wirkens verbundene Disziplin nur noch Zwischenschritt in der wissenschaftlichen Entwicklung betrachtet. Mit dem Erwachen wurde aber das Interesse an vielen quasimagischen Praktiken der Vergangenheit neugeweckt, so auch an der Alchemie. Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg war 2022 eine der ersten, die Alchemie in den modernen Lehrplan aufnahm.

Seitdem ist das Feld stätig gewachsen und heute beschäftigen sich viele Forschungsinstitute und Konzerne mit der Alchemie.

Magische Praxis

Mittels Alchemie kann ein Alchemist eine ganze Reihe nützlicher Gegenstände erschaffen, wie etwa den klassischen Heiltrank oder aber einen zeitgezündeten Feuerballzauber an einem unscheinbaren Gegenstand - die Möglichkeiten sind praktisch endlos, auch wenn die Praxis einigen Regeln unterliegt.[1]

Als Faustregel kann man festhalten, dass alchemistische Erzeugnisse weniger stark sind als normale Zaubersprüche, dafür aber bedeutend vielseitiger sind. Wichtig ist, dass die Gegenstände klein genug sind, damit man sie anheben, bewegen und manipulieren kann. Gleichzeitig erhält der Gegenstand durch die Alchemistische Aufbereitung eine Veränderung, die von Personen, die sich mit Magie auskennen, festgestellt werden kann. Hinzu kommt auch, dass ein solches Erzeugnis eine Aura mit der Astralen Signtur ihres Erschaffers haben, die man im Astralraum erkennen kann. Diese Aura verblasst wie üblich nach der Aktivierung, aber ein Gegenstand, der eine Wirkung aufrechterhält, ist zeitweilig Dual.[1]

Zur Erschaffung eines Alchemistischen Erzeugnisses sind mehrere Schritte notwendig.

Auswahl des Zaubers

Am Anfang der Erschaffung ist es notwendig, den richtigen Zauber für das Unterfangen zu wählen. Dabei wählt dieser allerdings aus einer alchemischen Version des Zaubers aus, welche ganz eigene Varianten regulärer Zaubersprüche sind. Sie sind mit den Originalen identisch, aber können nur für die Alchemie verwendet werden - wodurch auch Aspektzauberer, die keine Spruchzauberei beherrschen, ihre Erzeugnisse produzieren können.[1]

Die Kraftstufe

Im Anschließenden Schritt wählt der Alchemist, wie stark sein Erzeugnis überhaupt sein soll. Je stärker ein Zauber, desto schwieriger ist er in eine alchemische Form zu pressen; zudem erleidet auch ein Alchemist Entzug, der proportional zur Kraft seines Zaubers steigt.[1]

Das Herzstück

Jene Gegenstände, die im Rahmen der Alchemie verwendet werden, bilden das sogenannte Herzstück. Es muss klein genug sein, dass der Alchemist es bewegen, heben und manipulieren kann. Weiterhin darf es nicht bereits über eine Aura verfügen, weshalb man z.B. keine Lebewesen verwenden kann und Hightech-Gegenstände haben einen hohen Objektwiderstand, der oftmals dazu führt, dass sie sich schwer von Magie beeinflussen lassen - nicht aber in der Alchemie, weil sie nicht verzaubert, sondern als Ankerpunkt des Alchemischen Zaubers bilden.[1]

Der Auslöser

Als nächstes folgt die Bedingung, die zur Auslösung des Zaubers führt. Tritt ein gewisser Umstand ein, dann löst sich der Zauber aus. Das kann ein Befehl sein, bei dem der Alchemist dies manuell und selbstständig macht. Ein Kontaktauslöser wartet nur auf die Berührung durch ein Lebewesen. Ein Zeitzünder wiederum löst den Effekt nach einem gewissen Zeitraum aus.[1]

Alchemische Aufbereitung

Sind die vorherigen Schritte ausgewählt, muss der Alchemist für einige Zeit ununterbrochen an seinem Erzeugnis arbeiten, um es aufzubereiten. Dabei werden arkane Zeichen gemalt, Symbole oder Hieroglyphen eingraviert oder andere Techniken genutzt, die der Magischen Tradition des Erwachten entsprechen. Je stärker der Zauber, desto komplexer und aufwendiger ist der Vorgang. Bei dem Vorgang kann man aber auch Reagenzien einsetzen, um künstlich die Stärke eines solchen Erzeugnisses zu steigern.[1]

Wirksamkeit

Am Ende des Prozesses entsteht ein fertiges Alchemistisches Erzeugnis, das aber auch sehr vergänglich sein kann. Je wirksamer es ist, desto länger kann es die Magie halten. Mit der Zeit verliert es aber an Wirksamkeit, bis es schließlich ganz aufhört, zu existieren, bzw. nur noch mundane Dinge zurückbleiben.[2]

Magische Radikale

Das Hauptprodukt der modernen Alchemie sind sogenannte Magische Radikale. Sie sind die Grundlage für die Artefaktherstellung, für die Herstellung ritueller Materialien und für Orichalkum, das durch eine alchemische Weiterverarbeitung bestimmter Radikale gewonnen werden kann.

Rohstoffe

Als Rohstoff für Radikale verwendet man als "Reagenzien" bezeichnete, geläuterte Materialien aus einer der drei Materialkategorien:

  • Animalische Reagenzien - Teile von Tieren, z. B. Oktopus-Tinte, Elfenbein, ein Grizzlyschädel oder das Auge eines Megasalamanders.
  • Pflanzliche Reagenzien – z.B. Pflanzen, Wurzeln, Blüten, Rinde, Holz, Pilze. Eine Einheit entspricht 5 kg.
  • Mineralische Reagenzien – umfassen. Kristalle, Edel- und Halbedelsteine, Gesteinsarten aber auch Fossilien und Rohöl. Eine Einheit entspricht 10kg.
  • Metallische Reagenzien – werden getrennt von Mineralen betrachtet und schließen Erze von Eisen, Gold, Kupfer, Aluminium, Zinn und alle reinen Metalle ein. Eine Einheit entspricht 10kg.

Läutern

Um die Materialien verwenden zu können, müssen diese erst geläutert werden. Dieser Prozess reinigt die Rohstoffe unter Verwendung von Magie. Aus einer Einheit Rohstoff entsteht eine Einheit geläuterter Rohstoff.

Eine Einheit geläuterter Rohstoff entspricht 50% des ursprünglichen Rohstoffs (z.B. 5kg bei Metallen). Diese geläuterten Materialien verwendet man für Foki, Fetische, als rituelle Materialien oder sie dienen als Rohmaterial für die Alchemie.

Magische Radikale

Um magische Radikale, die nicht mit Freien Radikalen aus der Chemie zu verwechseln sind, herzustellen, benötigt man geläuterte Rohstoffe, jede Menge Ausrüstung und einen vollen Mondzyklus (28 Tage) Zeit. Während dieses Zeitraums muss der gesamte Prozess, die Zirkulation, ständig überwacht werden. Die Prozedur ist äußerst schwierig und komplex.

Alchemisten schlafen und essen in dieser Zeit erfahrungsgemäß nur sehr wenig, da die Zirkulation die volle Aufmerksamkeit des Alchemisten verlangt.

Ist der Prozess erfolgreich, erhält man ein dem Rohstoff entsprechendes Radikal. Eine Einheit eines Radikals wiegt ein hundertstel des ursprünglichen Rohstoffs (z.B. 50g bei Kräutern).

Misslingt der alchemistische Prozess, zerstört dies die verwendeten Materialien.

Die so geschaffenen Radikale verwendet man hauptsächlich, um Foki herzustellen. Ein weiterer Verwendungszweck für Radikale ist aber auch die Herstellung von Orichalkum.

Forschung

Konzerne

Auch ohne Rezept zur Goldherstellung kann der Wissenschaftszweig große Gewinne abwerfen, daher betreiben viele Konzerne heute Forschungen auf diesem Gebiet.

Shadowtalk Pfeil.png Es ist eigentlich erstaunlich, wieviel man zum Beispiel mit der Herstellung von Foki verdienen kann, für die die genannten Radikale besonders nützlich sind. Immerhin sind Magier, also diejenigen die mit Foki etwas anfangen können, nur eine kleine Gruppe. Aber, und das ist der Punkt, eben zahlungskräftig. Selbst ein Straßenmagier gehört oft noch zu den Besserverdienenden.
Shadowtalk Pfeil.png Vanderbilt
Shadowtalk Pfeil.png Und nicht nur die. Man glaubt es kaum, aber ein Taliskrämer macht richtig Kasse. So ein Geschäft hochzunehmen, kann sich durchaus lohnen. Und damit ihrs wisst, der Tipp kommt hier, weil mich mal so ein Klimperfritze mit einem gefakten Heiltrank behumst hat.
Shadowtalk Pfeil.png apeman
Shadowtalk Pfeil.png Man sollte nur aufpassen, dass keiner seiner magisch begabten Kunden in der Nähe ist. Die sehen es nämlich gar nicht gerne, wenn man ihren favorisierten Taliskrämer aushebt... leider...
Shadowtalk Pfeil.png Chromspalter

Bekannte Mitspieler in diesem Bereich sind etwa die AG Chemie, der japanische Multi Mitsuhama, Saeder-Krupp und Aztechnology, die jeweils Tochterfirmen besitzen, die sich diesem Gebiet widmen, aber auch die Österreichische Mineralöl-Verwaltung, das Prager Start-Up-Unternehmen Alchemix und vor ihrer Zerschlagung Eastern Star Pharmaceuticals.

Akademische Forschung

Zwei Paradigmen der Hermetik - die «Concordance Alchemique» und die «Moderne Alchemie» - haben sich ganz dem alchemistischen Ansatz in der Magietheorie und -forschung verschrieben. Institute wie die Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg oder die Académie Européenne d'Alchimie in Brüssel European City sind in der akademischen Alchemieforschung aktiv. In Heidelberg und in der dort gegründeten «Dr. Faustus Gesellschaft» sind die «Retro-Alchemisten», die eng mit der AGC verbunden sind, eine der dominanten Fraktionen.

Rechtlicher Status

Wenn es um das Strafrecht geht, behandeln die meisten Rechtssysteme die Alchemie so wie Zauber. Es wird dabei davon ausgegangen, dass jemand, der sich die Mühe macht, ein gefährliches Erzeugnis herzustellen, auch die Verantwortung für dessen Beherrschung trägt. Tötet man folglich jemand mit einem alchemischen Erzeugnis, dann ist man dieser Verantwortung nicht gerecht geworden. Das Urteil lautet somit Mord.[3]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks