Justin van Sinterclaas
Justin van Sinterclaas | |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Vampir (Mensch) |
Magisch aktiv | ? |
Nationalität | niederländisch |
Zugehörigkeit | Body Bank / Dutch Penose |
Justin van Sinterclaas ist der Leiter der Amsterdamer Filiale der berüchtigten Body Bank, und eine schillernde Figur der Unter- und Halbwelt der verkommenen Grachtenstadt in den VNL.
Biographie
Seine Kindheit und einen Großteil seiner Jugend soll Justin van Sinterclaas als Sohn des niederländischen Honorarkonsuls im schweizerischen Basel verbracht haben, ehe er nach Ausbruch der ersten, großen VITAS-Welle - und noch ehe die strikten Reisebeschränkungen in Kraft traten - in seine niederländische Heimat zurückkehrte. Wann genau er sich mit MMVV-I infiziert hat, ist unbekannt. - Fakt ist jedoch, dass er auch 2070 keinen Tag älter wirkt, als Ende Zwanzig, Anfang 30...
Wenn das sein biologisches Alter war, als er sich den Vampir-Virus eingefangen hat, müsste er mit zu den ersten Infizierten der Sechsten Welt gehören... möglicher Weise sogar noch deutlich bevor meine Kollegen Harz und Greenbaum Ghilani vrykolakiviridae 2034 indentifiziert haben. - der Mann wäre sicherlich ein hochinteressantes Studienobjekt... | |
Prof. Dr. Bruckner, phil. hc |
In jedem Fall steht er heute jedoch an der Spitze des niederländischen Chapters der berüchtigten Körperbank, hat enge wie lukrative Handelsbeziehungen in die SkandU und besonders nach Oslo geknüpft, und führt die Organhandels-Geschäfte seines Unternehmens mit großem Geschick und außerordentlicher Elloquenz. Außerdem gehört er auch zu den führenden Figuren der örtlichen Penose, an denen man in Amsterdam schlicht nicht vorbei kommt, wenn man in den Schatten der Stadt der Grachten seine Geschäfte betreiben will. - Seine Natur ist hier zwar für niemand ein Geheimnis, aber dank der bekannten Toleranz der Amsterdamer gegenüber Infizierten macht ihn das nur zu einer noch schillernderen Figur, die sich offen und ungezwungen in der lokalen Halb- und Unterwelt und selbst der feinen Amsterdamer Gesellschaft bewegt.
Daß er die mit Abstand heißesten, kostspieligsten und ausschweifendsten Partys dieser dekadenten Stadt gibt, ist seinem Ansehen auch nicht gerade abträglich... Wenn einer zu Feiern versteht, und die anderen großzügig daran teilhaben lässt, dann sind die meisten Nachtschwärmer nur zu bereit, über ein paar Fangzähne hinweg zu sehen! | |
Vermeer |
Als Gangsterboss kann Justin sich allerdings nicht auf seiner Position ausruhen, oder seinen Rang als gesichert betrachten: Derzeit hat nämlich der Amsterdamer Drogenbaron Aaron van Hout durch seinen geschäftlichen Erfolg in Folge des Tempobooms von '71 innerhalb der Penose eine ziemlich unangefochtene Führungsrolle eingenommen und steht rangmäßig deutlich über dem Bodybanker. Für van Sinterclaas bedeutet das, dass er sich mit seinen Organhandelsoperationen gerade jetzt keine geschäftlichen Rückschläge leisten kann, wenn er als Penoseanführer gegenüber van Hout nicht noch weiter an Bedeutung verlieren will. - Gerade deswegen ist der Vampir auch so angefressen, nachdem sein schwimmendes Kühlhaus - die «MS Inter-Cooler» - wegen eines unzutreffenden Gerüchts im Frühjahr '75 im Amsterdamer Hafen zum Ziel eines Drachenangriffs wurde, der sowohl materiell wie auch personell erheblichen Schaden angerichtet hat...
Erscheinungsbild
Justin ist schlank und dunkelhaarig. Sein bartloses, vielleicht eine Spur zu schmales und zu weiches Gesicht versprüht noch immer einen fast jungenhaften Charme. Lediglich die Tatsache, dass sein - scheinbar stets freundliches - Lächeln praktisch nie die Augen erreicht, kann einem zufälligen Beobachter als Warnung dienen, dass er es hier nicht mit Schwiegermutters Liebling zu tun hat... Wenn sich allerdings seine Augenfarbe von einem Moment auf den anderen von einem dunklen Braun zu einem eisigen Blau wandelt, bedeutet das in der Regel, äußerste Gefahr - denn dann kommt die mörderisch-brutale Seite des Gangsterbosses und Blutsaugers durch!
Justin trägt bevorzugt sportliche, nur ganz dezent gepanzerte Anzüge mit Sakko von der Cross- respektive MCT-Tochter Beaux Retail, häufig kombiniert mit bunten Hawaihemden in leuchtenden Farben und dazu eine schmale, schwarze oder weiße Lederkrawatte.
Wobei er eigentlich gar keine Panzerkleidung bräuchte... er besitzt schließlich die selben Regenerationsfähigkeiten, wie dieser Ex-Bulle Phönix im RRP, und den eindrucksvollen Trick mit der Nebelgestalt hat er ebenfalls drauf. | |
Fleischer |
Stimmt... er demonstriert das zwar eher selten, um die Leute nicht zu verschrecken, aber die Nummer hat ihm das Leben gerettet, als ein paar überchromte Neo-Skins von der «Flämischen Volksfront» ihn '61, knapp drei Jahre vor dem zweiten Crash im Auftrag der konkurrierenden Unterweltorganisation Medusa in einer Amsterdamer Disko im wahrsten Wortsinn in Fetzen schießen wollten... | |
Vermeer |
Connections
Regelmäßige Geschäftsverbindungen unterhält Justin - über die Penose und das Netzwerk der Körperbank hinaus - zu den Schwarzen Kliniken Oslos, und da besonders zu jener Doc Mortons, die er regelmäßig Kühlcontainer-weise mit Transplantaten beliefert, wobei der Transport auf dem Seeweg teilweise von Viking-Bikern der «Black Halfdans» abgewickelt wird. Durch deren Jarl Kjartan Ulfesen ist er auch an einen der von der AGC-Tochter GGW in Trondheim entwickelten Zuchttanks zur Naniten-unterstützten Produktion von besonders festen und belastungsressistenten Kunstmuskeln herangekommen. - Ausgerechnet der chinesisch-koreanische Technomancer Kwang, der seinerzeit bei der Beschaffung selbiger Zuchttanks eine zentrale Rolle spielte, hat als er vor einigen Jahren zusammen mit der Rumpf-Crew der «Impaler of Irongrad» für mehrere Monate in der VNL weilte eine recht enge, und beinahe freundschaftliche Geschäftsbeziehung zu dem Vampir, Bodybanker und Gangsterboss aufgebaut. Seinem Käpt'n - Karel - und der Hobgoblin-Hexe Dolores El Kharimi ist dies allerdings nicht so recht, da diese für all zu enge Geschäftsbeziehungen in dieser Richtung (und die sich daraus gelegentlich ergebenden Transportjobs wie auch manche anderen, nur schwer abzulehnenden Bitten Justins) wenig übrig haben...
Darüber hinaus werden Justin van Sinterclaas auch direkte Verbindungen nach Basel nachgesagt, wo sich - neben Genf - eine der Hochburgen der Body Bank befinden soll. Angeblich verfügt er in der Trollrepublik sowohl in Lörrach als auch in Weil am Rhein über Kontaktleute, wobei diese Kontakte teilweise noch auf Bekanntschaften aus seiner Kindheit und Jugend in Basel zurückgehen sollen.
Weblinks