Wolfhart van Kjerkrade

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Wolfhart van Kjerkrade
Alias Waldi
Geschlecht männlich
Metatyp Zwerg
Mutter Mareikje Liselotte van Kjerkrade
Vater Gustave van Kjerkrade (†)
Nationalität niederländisch
Zugehörigkeit «Toxic Cruisers»

Wolfhart "Waldi" van Kjerkrade ist ein niederländischer Zwerg und war einst einer der wenigen Vertreter der Spezies Pumilionis, die als Hoverball-Spieler erfolgreich und populär wurden.

Biographie

Jugend

Wolfhart wurde als Sohn eines untergeordneten Staatsdieners geboren, der einen Posten in der Bürokratie des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag hatte. Seine Eltern waren beides Norms. Als als sein Sohn gerade 13 Jahre zählte, fiel der Vater einem Drive-by zum Opfer, mit dem interessierte Kreise einem der Richter des Tribunals eine unmissverständliche Botschaft übermitteln wollten. Wolfharts Mutter, die den Metatypus ihres Sohns ebenso für das Attentat verantwortlich machte, wie den Beruf ihres Ehemannes, zog sich ab diesem Zeitpunkt immer mehr in sich selbst zurück, und überließ den Jungen praktisch völlig sich selbst. Da er dennoch Zugriff auf ein mehr als großzügig bemessenes Taschengeld hatte, das aus einer Waisenrente von Seitens des Arbeitgebers seines toten Vaters stammte, schaffte er sich bereits als Teenager ein eigenes, speziell auf seine Körpergröße angepasstes Wassermotorrad an, und verbrachte jede freie Minute (und nicht wenige geschwänzte Unterrichtsstunden) mit Hoverball-Spielen und dem Training gewagter Fahrmaneuver. Er zeigte darin nicht nur großen Enthusiasmus, sondern auch ein ganz ausgeprägtes Talent, und wurde in Folge dessen bereits mit 16 als Profi-Sportler entdeckt... was seine desinteressierte Mutter komplett ignorierte.

Kriminelle Karriere

Unglücklicher Weise wurden Wolfharts Fähigkeiten auf dem Jetbike, die ihn - noch ehe er 20 war - zu einem der Topscorer seines Teams gemacht hatten, noch von seiner Geldgier und seinem Geschäftssinn übertroffen. Er flog bei «Den Haag Vesileijonat» raus, als Unregelmäßigkeiten in der Stromrechnung des Verwaltungs- und Leistungszentrums der «Den Haag Sporting Marketeers Ldt.» die Tatsache ans Licht brachten, dass er im - offiziell überfluteten und unzugänglichen - Kellergeschoss des Gebäudes über mehrere Jahre eine Indoor-Plantage für Deepweed betrieben hatte. Er entging dem Knast, da das Team seine Drogenproduktion nicht zur Anzeige brachte, um einen Skandal in den Medien zu umgehen. Vielmehr begründete das Management den Rausschmiss des populären Spielmachers damit, dass dieser angeblich während des Jahres des Kometen, als SURGE um die Welt ging, ein Zauberspruchtalent entwickelt hätte, und als aktiver Zauberer folglich nicht mehr professionell Hoverball spielen dürfe. Er selbst hielt - wie ihm geraten worden war - die Klappe, bestätigte die glatte Lüge über seine angebliche magische Begabung und nahm seine magere Abfindung, da er im Prinzip froh sein mußte, um eine möglicher Weise langjährige Haftstrafe herumgekommen zu sein. Da man ihm zu verstehen gegeben hatte, dass er sich in Den Haag besser nicht mehr blicken lassen sollte, ging er für eine Weile nach Europort, wo er sein illegales Agrar-Biz in einem stillgelegten Trockendock, das früher Fuchis europäischen Besitzungen gehört hatte, erneut und diesmal in noch größerem Rahmen aufzog. Sein Kraut setzte er über das lokale Syndikat der Dutch Penose ab, bis seine Plantage von der örtlichen Polizeimacht - De Maas Waker Politie - überraschend bei einer Razzia ausgehoben wurde, die eigentlich einer Unternehmung der berüchtigten Body Bank galt. Er hätte erneut glimpflich davon kommen können, da chemische Drogen - speziell, wenn es weder Kampfdrogen noch Nitro oder Bliss waren - auf der Prioritätenliste des Cop-Kons nicht sehr weit oben standen, aber er beging den Fehler, ohne lange zu überlegen, mit seiner Schrotflinte auf die Cops zu ballern. Unglücklicher Weise traf er dabei einen Officer tödlich, der der Neffe eines Execs bei Regulus Joint Industries war, dem Mutterkonzern des Sicherheitsdienstes. Als Copkiller gejagt, floh er nicht nur aus Europort, sondern ließ die Vereinigten Niederlande gleich ganz hinter sich. Nach Zwischenstationen in Nordfrankreich und Dänemark wurde er in Hamburg angespühlt, wo er nach einem mißglückten Drogendeal für 2 Jahre nach Big Willi einfuhr. Er kam so billig weg, da seine kriminelle Vergangenheit in den VNL im Prozess nicht zur Sprache kam, weil die HanSec sich mit den Ermittlungen keine größere Mühe gegeben hatte, nach dem er auf frischer Tat geschnappt worden und die Sachlage in seinem Fall damit ohnehin klar war.

Bei den «Toxic Cruisers»

Er hatte bereits vor seiner Festnahme zu den Gründungsmitgliedern der «Toxic Cruisers»[L 1] gehört, einer lokalen Gang in Neuenfelde, und sich auf der Gefängnisinsel mit seinem Zellenkollegen, dem jungen, russischstämmigen Ork Ivan Valentin Iljakovitch [L 2], angefreundet. Nach seiner Entlassung (und mit einer frischen "Kriminellen SIN") zog er es allerdings vor, sich etwas bedeckter zu halten, und selbst nicht mehr so viel zu machen. Die Position an der Spitze der «Cruisers» überließ er gerne dem orkischen Gang-Chummer, während er selbst im Umland mehrere verschiedene Indoor-Hydrokultur-Farmen in geeigneten, nach dem Crash 2.0 und im Rahmen der aktuellen Wirtschaftskrise leerstehenden Objekten aufzog. Ansonsten bastelt er fleißig an einem Netzwerk von Connections und Kontakten zum Absatz seiner Produkte in der Hansestadt... Von denen zieht er sich auch selbst ganz gern ein, zwei oder auch ein paar mehr Pfeifchen rein, weil er sich so an die Möglichkeit zur Astralen Wahrnehmung gewöhnt hat, die ihm die Tüddelalgen bieten, und sie eigentlich gar nicht mehr missen möchte. Seine Behauptung, unter Deepweed-Einfluss eine Begegnung mit dem Totem WOLF gehabt zu haben, wird von den meisten echten Schamanen allerdings als eine Kombination von bloßem Wunschdenken und drogeninduzierten Halluzinationen abgetan, und - je nach dem - als Anmaßung eines mundanen Kiffers verdammt oder schlicht belächelt.

Zweiter Anlauf im Sportgeschäft

Nachdem mehrere seiner Indoor-Plantagen im Hamburger Umland von den Drogenfahndern der Landespolizei des Norddeutschen Bundes und der HanSec ausgehoben wurden, und er - zu Recht - das Netz fürchtete, das sich um ihn zusammen zog, blieb Wolfhart nichts anderes übrig, als erneut die Flucht zu ergreifen, und diesmal in Norwegen in der Skandinavischen Union unterzutauchen. Dort geriet er - wenig überraschend - ziemlich bald mit den lokalen Viking-Bikern aneinander, was dazu führte, dass ihm Kjartan Ulfesen, der selbsternannte König aller Norwegischen Vikings und Präsident des jüngst gegründeten Osloer Hoverball-Teams ein Angebot unterbreitete, das Wolfhart nicht ablehnen konnte. Als Folge ist Wolfhart van Kjerkrade Anfang '76 nun Trainer des aus Mitgliedern verschiedener norwegischer Wikinger-Gangs gebildeten Hoverball-Teams der «Oslo Vikings», und muss versuchen, die Mannschaft erfolgreich durch den Pokalwettbewerb des Kabritzky-Cups und die eventuellen Herausforderungs-Matches um einen Platz als Profiteam in der WHL zu führen...

Aussehen

Wolfhart ist ein typischer Zwerg: er misst nur einen knappen Meter und ist fast so breit wie lang, was aber nicht heißen soll, dass er fett wäre ... oder gar unbeweglich. Er ist als Zwerg einfach enorm kompakt gebaut! Seine weißblonden Haare trägt er schulterlang und - wie in Kifferkreisen üblich - in Rastazotteln geflochten, wozu auch der Alt-Hippie-Rauschebart passt, den er sich hat wachsen lassen, und der eine trapezförmige Narbe verdeckt, die sein Kinn spaltet, und das Erbe eines viele Jahre zurückliegenden Treffers mit einem Hoverballschläger ist. Seine Augen sind von einem wässrigen blau-grau, das praktisch die Standardfarbgebung des verregneten Himmels über der Hansestadt widerspiegelt. Naturgemäß ziert das Logo der «Cruisers» - die Brandungswelle mit Totenschädel - als Tätowierung seinen muskulösen, rechten Oberarm, der Ganger verbirgt es jedoch meist unter den bis zum Ellenbogen aufgekrempelten Ärmeln einer Outlet Fashion-Jeansjacke [L 3], die vom Grabbeltisch bei Aldi-Real stammt. Darunter trägt er fast immer labbrige T-Shirts, die von Wolfsköpfen oder Wölfen geziert werden. Wenn er auf seinem WaMo - einem zwergen-tauglichen Modell von Evo - unterwegs ist, zieht er sich in der Regel eine Synth-Lederjacke über, die mit Polycarbonfaserplatten an Brust und Rücken verstärkt wurde.


Weblinks