Max Bauer
Max Bauer | |
Alias | Fang Man |
Geschlecht | männlich |
Art | Vampir |
Magisch aktiv | Dualwesen |
Nationalität | deutsch |
Zugehörigkeit | Bat Cave (ehem. «Vampire Leipzig») |
Tätigkeit | Barkeeper (Ex-Söldner / Ex-Stadtkriegler) |
Komcode | fang_man/max.bauer.batcave@ætherlink.org/leipzig-stadtnet |
Max "Fang Man" Bauer ist ein ehemaliger sächsischer Söldner, Ex-Stadtkriegler, Barkeeper im Leipziger «Bat Cave» und insgeheim ein echter Vampir.
Biographie
Max Bauer wurde in Leipzig geboren, und war gerade Vier, als die Eurokriege die damalige Bundesrepublik erreichten, die Rote Armee die Landeshauptstadt Dresden besetzte und die sächsische Landesregierung deportierten. Dem entsprechend war seine Kindheit von Krieg und Militärdiktatur geprägt, da Bundeswehroffiziere in dieser Situation in Sachsen die Regierungsgewalt übernommen hatten, und sich die sächsische Junta nach dem Ende der ersten Phase der Eurokriege unwillig zeigte, die politische Macht wieder abzugeben. Bekanntlich folgten etwas mehr als zwei Jahrzehnte, in denen das Herzogtum Sachsen faktisch eine als Neo-Monarchie getarnte Militärdiktatur blieb, deren machtloses Scheinparlament komplett von der rechten DNP (und zeitweilig sogar der offen faschistischen PNE) dominiert wurde, die beide hinter dem neufeudalen, undemokratischen Regime des Herzogs standen. - Max interessierte das alles als Kind natürlich weniger. Sein Vater hatte im Krieg gekämpft, und - als Veteran - einen Job als Pförtner in einem Regierungsgebäude bekommen, seine Mutter arbeitete in der Feinmontage einer IFMU-Elektronikfabrik, deren Haus- und Heimdrohnenfertigung an die glorreiche Tradition des VEB Robotron aus DDR-Zeiten anknüpfte. Max besuchte die Mittel- und Oberschule, war bei der - unter dem Herzog wieder eingeführten - vormilitärischen Ausbildung mit Begeisterung dabei, leistete anschließend seinen Wehrdienst (ehe die Bundeswehr in eine reine Berufs- und Freiwilligenarmee umgewandelt wurde), und trat in der Folge in eine der sächsischen Söldnerkompanien ein.
Söldnerlaufbahn
Als Söldner kämpfte er auf dem Balkan im Rahmen einer Reihe von Kontrakten an der Seite der Milizen verschiedener instabiler, christlicher Mikronationen, deren Machthaber sich zwar teilweise hochtrabend "Präsident" nannten, in der Regel aber faktisch ebenso bloß Warlords waren, wie ihre muslimischen Gegenspieler. 2061, während die Kometenhysterie, der Orichalkumrausch, das Auftreten von SURGE und die dadurch ausgelöste Welle neuer, anti-metamenschlicher Ressentiments und rassistisch motivierter Gewalttätigkeiten die permanenten, militärischen Konflikte in den Balkanstaaten nur noch weiter eskalieren ließ, geriet Max' Zug in einen Hinterhalt, bei dem die Mehrzahl seiner sächsischen Söldnerkameraden ihr Leben verloren, und die übrigen schwerste Verletzungen davontrugen. Die medizinische Versorgung im Kampfgebiet war schlicht desaströs, und es war absehbar, dass die Männer vermutlich den Folgen ihrer Verletzungen erlegen oder zumindest als Krüppel heimgekehrt wären, da Cyberprothesen nicht verfügbar waren.
Während er also zwischen einem Dutzend Kameraden, denen es ebenso drekig ging, wie ihm selbst in einem schmuddeligen, überfüllten Lazarettzelt lag, sich auf seinem Feldbett hin- und herwarf und auf sein Ende wartete, und die Versorgungsoffiziere verfluchte, die die Tranqpatches, die eigentlich für das Feldlazarett bestimmt gewesen waren, auf dem Schwarzmarkt verhökert hatten, erhielt er ein mehr als verlockendes Angebot von absolut unerwarteter Seite:
"Gib Dein letztes, verbliebenes Blut freiwillig - und überlebe die Nacht! - Verweigere Dich - und Du stirbst, und endest als Critter- oder Ghulfutter!" | |
Der Voyvode |
Nun - von seinem Blut hatte er seinen Arbeitgebern im Dinarischen Kollektiv und der serbischen Republik Srebrenica in den vergangenen Jahren mehr als genug geopfert - was machte es da schon, den Rest auch noch herzugeben, wenn er dafür zumindest eine vage Überlebenschance erhielt?! - Dementsprechend nahm er - wie mehrere seiner Kumpane - das Angebot des einheimischen Würdenträgers ohne lange zu zögern an. Die drei, die es ablehnten, einen derartigen "Teufelspakt" einzugehen, überlebten die folgenden Stunden nicht. Der Vampir, der sich den Sterbenden im Lazarettzelt nur als "der Voyvode" vorgestellt hatte, machte sein Versprechen wahr... wenn auch auf seine Weise: Zwar starben Max Bauer und seine sächsischen Söldnerkameraden in jener Nacht, aber nur, um anschließend in ein neues Leben als Vampire einzutreten!
Die neunköpfige, vampirische Söldnertruppe, die von Max' schwer dezimierten Infantriezug geblieben war, zog in den folgenden drei Jahren ihre blutige Spur durch die Kriegsgebiete des Balkan, und wurde zum Synonym einer mörderischen Soldateska, die selbst in dieser Region mit ihren fortgesetzten Gräueltaten und dem Ausmaß der Blutbäder, die sie hinterließen, aus dem Treiben der Masse der Söldner und Freischärlerbanden herausstach. Ihr mörderisches Treiben, das in krassestem Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung stand, die ja - nominell - auch die Basis der Musterverträge der sächsischen Söldner bildete, sorgte dafür, dass sie schließlich sogar von der herzoglich-sächsischen Militärpolizei als Kriegsverbrecher gejagt wurden, die an sich gegen fahnenflüchtige Söldner, Deserteure und vertragsbrüchige Auftraggeber eingesetzt wurde. Während einige der Söldner-Vampire auf der Strecke blieben, und fünf von ihnen einem schweren Bombardement bei Tetowo zum Opfer fielen, überlebte Max mit zweien seiner Kumpane, und kehrte im Chaos des Crash 2.0 dem Balkan den Rücken. Irgendwie gelang es den vier Blutsaugern, in ihre sächsische Heimat zurückzukehren, wo gerade ein Militärputsch das Herzoghaus hinweggefegt hatte. In der chaotischen Situation der ersten Post-Crash-Jahre, als die neue, sächsische Junta mit der Allianzregierung über die Zukunft des Herzogtums verhandelte, und die politische Macht schließlich gegen Kompensationszahlungen in ungenannter Höhe an den Bundesrat der Allianz übergab, konnten sich Max Bauer und seine Kameraden mit Erfolg der Verfolgung wegen ihrer Taten auf dem Balkan entziehen.
Stadtkriegs-Karriere
In Leipzig hatten der Crash und das Ende des Herzoghauses, das nach seiner Entmachtung als Sponsor ausfiel, auch die professionelle Stadtkriegsmannschaft der «Leipzig-Halle Duellists» ruiniert, die sich noch bis Anfang der 2070er mit Ach und Krach in der Liga hielt, ehe sie mit dem legendären Match in Wörmlitz ihren Ausstand gab. Die Nachfolge auf dem vakanten Ligaplatz traten die «Vampire Leipzig» an, ein hoffnungsvolles Team, das vielen, zu dem Zeitpunkt arbeitslosen, ehemaligen sächsischen Söldnern eine neue Beschäftigung bot. Wie ihre unmittelbaren Vorgänger spielte die Mannschaft mit mittelprächtigem Erfolg in der Liga, während sich zugleich eine massive Lokalrivalität mit den Amateuren der «HalLe Royal Lions» in der Leipziger Stadtliga aufbaute. Während natürlich jedermann klar war, dass die «Vampire» bewußt das Spiel mit Leipzigs Ruf als deutsches Zentrum der Neo-Gothic-Bewegung, der Schwarzen Szene und des Vampirposertums betrieben, sah die Wahrheit deutlich finsterer aus: In krasser Missachtung des Reglements des Internationalen Stadtkrieg-Sportvereins hatte das Team praktisch von Anfang an mehrere MMVV-Infizierte unter seinen Spielern, zu denen neben echten Vampiren wie Max Bauer und zweien seiner überlebenden Kumpane auch wenigstens vier - mehr oder minder - sapiente Ghule zählten... Natürlich konnte das nicht lange gut gehen. Als die Wahrheit ans Licht kam, wurde das Team umgehend aus der DSKL ausgeschlossen, und nicht nur die infizierten Spieler, sondern die komplette Mannschaft - zum allergrößten Bedauern der Leipziger Warmonger - mit infinitem Spielverbot belegt.
Während ein Teil der infizierten (Ex-)Stadtkriegler in der Folge Kopfgeld- respektive Ghul- und Vampirjägern inklusive PSI Aid-Einsatzteams zum Opfer fiel, gelang es Max Bauer, der schon vor seiner Enttarnung den Kriegs- und Straßennamen "Fang Man" geführt hatte, erneut unterzutauchen, und sich der Verfolgung zu entziehen.
...wobei er vermutlich auch etwas Hilfe seitens der Stadtkriegs-Ultras der Leipziger Warlodge «Bat Cave» gehabt haben dürfte, die in ihrer Mehrzahl nämlich keineswegs mit der Liga- und ISSV-Entscheidung konform gingen, sondern unbeirrt weiter hinter ihren "Vampiren" standen... | |
Kriegskind |
Spätestens seit 2077, wo die - durch Umbenennung der «Leipzig Undead» entstandenen - neuen «Leipzig Vampires» erstmals in der DSKL spielten, arbeitet er im Fanlokal der Leipziger Warlodge als Barkeeper, das von den Warmongern wie diese auf den Namen «Bat Cave» getauft wurde.
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