Ägyptische Tradition: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ägyptische Tradition''' (engl. ''Egyptian Tradition'') ist eine [[magische Tradition]], die auf ägyptischer Mythologie basiert und [[Magie]] mit [[wp:Heka (Ägyptische Mythologie)|Heka]], der Schöpferkraft, identifiziert. Praktizierende werden ebenfalls als '''Heka''' bezeichnet.
Die '''Ägyptische Tradition''' (engl. ''Egyptian Tradition'') ist eine [[magische Tradition]], die auf ägyptischer Mythologie basiert und [[Magie]] mit [[wp:Heka (Ägyptische Mythologie)|Heka]], der Schöpferkraft, identifiziert. Praktizierende werden ebenfalls als '''Heka''' bezeichnet.

Version vom 12. Oktober 2022, 10:58 Uhr

Ägyptische Tradition
Überblick
Grundlagen: Ägyptische Mythologie
Praktizierende: Heka
Verbreitung:
Ägypten
Afrika
Europa

Die Ägyptische Tradition (engl. Egyptian Tradition) ist eine magische Tradition, die auf ägyptischer Mythologie basiert und Magie mit Heka, der Schöpferkraft, identifiziert. Praktizierende werden ebenfalls als Heka bezeichnet.

Magische Praxis

Die Götter des Alten Ägypten, die von den Priestern oder Heka verehrt werden, sind zugleich ihre magischen Geistführer, welche sie im Gebrauch der Macht unterweisen. Sie zeigen sich ihren Anhängern in der Regel in humanoider Gestalt, die jedoch häufig einen Tierkopf aufweist, so, wie man dies von den traditionellen, historischen Abbildungen der alt-ägyptischen Götter kennt, die sich in großer Zahl in den Grabanlagen an den Ufern des Nils und als Verzierung auf antiken Papyrusrollen finden lassen. Typischer Weise sind dies etwa der affenköpfige Gelehrtengott Toth, den die Magietheorie mit dem Idol des Schöpfers gleichsetzt, Horus mit seinem Falkenkopf, die katzenköpfige Bastet, Anubis, der schakalköpfige Wächter des Totenreichs, Sekhmet mit ihrem Löwenhaupt, der krokodilköpfige, Fruchtbarkeit spendende Sobek, aber auch Seth, der launische Gott der Wüste, den manche schon an der Grenze zur verzerrten Magie verorten. Auf der anderen Seite gibt es dann noch den Sonnengott Ra und die Göttergeschwister Isis und Osiris - die Mondgöttin und der Totengott - die eher menschliche Züge aufweisen, wobei Osiris traditionell mit grünem Gesicht wahrgenommen wird, und Isis teilweise auch vogelköpfig erscheint.

Mit den geheimen Kephri- oder Skarabäus-Kulten - etwa den Hemnet'jern - existiert innerhalb der ägyptischen Tradition daneben auch noch eine eigene, hausgemachte Form der Insektentradition, von der eine erhebliche Bedrohung ausgeht, auch, wenn die meisten modernen Anhänger der Götter des Alten Ägyptens die Käfermagier am Liebsten totschweigen würden.

Traditioneller Weise basiert die Beschwörung der Boten der Götter in der ägyptischen Tradition auf Besessenheit, und die Heka benötigen Geistergefässe, in die sie ihre beschworenen Geister einfahren lassen können. Außer in den Körper des Priesters oder der Priesterin selbst oder etwaiger, mundaner Gläubiger und Tempeldiener können die Heka die Geister die sie rufen, auch in kleine Götterstatuen und Tierfiguren aus Ton oder Wachs, rituelle Waffen oder sogar in Mumien einfahren lassen.

Shadowtalk Pfeil.png Es gibt allerdings auch einige magisch Begabte, Zauberer und Hexen, die sich auf die ägyptischen Götter als Schutzpatrone berufen, aber dennoch in der Lage sind, Geister zu rufen, die sich direkt manifestieren und materialisieren können... meine geschätzte Kollegin, die Hobgoblin-Hexe Curiosity, die sich auch "Tochter Bastets" nennt - ist ein gutes Beispiel für eine solche eher unorthodoxe Anhängerin der ägyptischen Tradition.
Shadowtalk Pfeil.png Mag-o-Crater

Traditionellen Anhängern der ägyptischen Tradition rufen Geister des Feuers, der Luft, der Erde und des Wassers sowie Ratgebergeister herbei.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei Bastet ihre Tochter - will sagen: mich - die Beschwörung der wässrigen Boten Sobeks nie gelehrt hat! - Dafür vermag ich es, neben Ratgebern auch Helfergeister zu rufen, die mir bei Bedarf zur Hand gehen... aber andererseits bin ich - wie der Kollege von der hermetischen Zunft korrekter Weise anmerkt - auch alles andere, als eine orthodoxe Heka, und ziehe es vor, mich selbst eher als Hexe, denn als Priesterin zu betrachten!
Shadowtalk Pfeil.png Curiosity Thrills the Cat

Diese unterweisen sie in ihrer Funktion als Boten der Götter auch in der Nutzung des Ka - der unsterblichen Seele, die jedem Lebewesen innewohnt, die aber nur für die Begabten greif- und erfassbar ist. Dadurch ist es ihnen - gemäß ihres Glaubens - möglich, Zauber zu wirken, und mit Worten der Macht und hieroglyphischen Sätzen - den Hekau - wie auch mittels symbolischen Gesten, Handlungen und Ritualen praktische Effekte zu erzielen. Weiterhin spielen Numerologie und Astrologie für Anhänger der ägyptischen Tradition eine wesentliche Rolle, was auch zu einer gewissen Nähe zur Pythagoretischen Hermetik führt, während esoterische Konzepte wie die Nutzung einer geheimnisvollen "Pyramidenenergie" - entgegen anders lautenden Gerüchten - NICHT Teil der ägyptischen Tradition sind.

Verbreitung

Ironischerweise ist die Zahl der Anhänger der Ägyptischen Tradition außerhalb von Ägypten deutlich größer als innerhalb des Landes. Das hängt damit zusammen, dass Ägypten extrem erwachtenfeindlich ist und praktisch alle Formen von Magieanwendung als Ketzerei betrachtet. Auch 2072 ist die Sache noch nicht vom Tisch, auch wenn die altägyptischen Kulte zunehmend erwachen und an Größe gewinnen. Besonders das Jahr des Kometen brachte diesen ordentlich auftrieb, da astrale Konstrukte im Land erschienen. In der Folge hatte die Regierung Ägyptens mehr und mehr damit zu kämpfen, diese Kulte unter Kontrolle zu halten.[1]

Aufgrund der Unterdrückung durch die islamisch geprägte Regierung im Heimatland erwuchs besonders in Afrika und Europa eine große Anhängerschaft.[2] Ein Beispiel für diese Verbreitung ist etwa das Ysops in Hamburg, wo Anhänger der Ägyptischen Tradition Paraphernalien für die ägyptische Magie erwerben können.[3]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Deutsch Englisch

Weblinks