Persona
Eine Persona oder ein Persona-Icon ist das Abbild eines Nutzers in der Virtuellen Realität der Matrix. Diese Icons werden auch von Agenten oder Intrusion Countermeasures verwendet.
Name
Der Begriff "Persona" kommt aus dem lateinischen und bedeutet dort so viel wie "Maske", kann aber auch eine Stellung, einen Charakter oder auch eine Persönlichkeit bezeichnen. In der analytischen Psychologie ist die Persona die nach außen hin gezeigte Einstellung eines Menschen, welches seiner sozialen Anpassung dient und manchmal auch mit dem eigenen Selbstbild identisch ist. In der Mensch-Computer-Interaktion hingegen beschreibt sie symbolisch eine Gruppe von Nutzern mit deren konkret ausgeprägten Eigenschaften und Nutzungsverhalten.
Grundlagen
Personas werden gern mit Betriebssystemen verwendet, aber genau genommen sind sie nur grundlegende User-Interfaces, mit denen ein Betriebssystem den Zugang zum Gerät und zur Matrix zur Verfügung stellt, weshalb sie eine sogenannte User-Shell bilden. Sie sind eine Kombination aus Kontrollzentrum, Webbrowser, E-Mail-Client und vielem mehr und dabei ein integraler Bestandteil eines Betriebssystems, welches dem physischen User die Möglichkeit eröffnet, auf das Gerät zuzugreifen und online zu gehen.[1]
Üblicherweise bildet eine Persona einen Benutzer mitsamt dem Gerät ab, mit dem er sich mit der Matrix verbindet und das von ihm bedient wird. So eine Persona wird meistens durch ein Persona-Programm erschaffen, das sich als Firmware - dem Master Persona Control Program - auf einem Kommlink oder Cyberdeck befindet. Das kann aber auch ein geriggtes Fahrzeug oder eine Drohne sein.[2]
Persona-Programme sind meist als ROM- oder EPROM im Cyberdeck eingebaut, und können vom User auch ausgetauscht werden. Während es fertige Personaprogramme für Cyberdecks von der Stange zu kaufen gibt, schreiben sich die heißen Decker - insbesondere die, die in Schattenkreisen verkehren - ihre Personaprogramme selbst, und investieren teilweise Rechnerleistung in Dinge wie realistischen Schattenwurf oder Spiegeleffekte.
Lebende Personas
Eine Besonderheit stellen hierbei Personen dar, die die Resonanz nutzen. Die modernen Technomancer erschaffen ihre eigene "Lebende Persona", die aus ihrem Geist heraus erschaffen wird.[2] Die früheren Otaku nutzten ebenfalls eine Lebende Persona, die alledings durch ihre Verbindung mit der Tiefenresonanz geschaffen wurde.
Multiple Personas
Als User-Interface für bestimmte Betriebssysteme sind Personas darauf ausgelegt, exklusiv eingesetzt zu werden, was bedeutet, dass in der Regel nur eine Persona zur gleichen Zeit eingesetzt werden kann. Ein User kann tatsächlich mehrere Personas haben, die in verschiedenen Geräten laufen, aber jede von ihnen muss separat gesteuert werden und man muss hin- und herschalten, um mehrere Personas separat voneinander zu steuern. Allerdings ist es auch möglich, mehrere zur gleichen Zeit zu bewegen, was aber sehr ablenkend ist und daher sämtliche Handlungen deutlich erschwert - vergleichbar, als würde man mehrere Autos zur gleichen Zeit fernsteuern wollen.[1]
Ein Nexus ist aufgrund seines Betriebssystems in der Lage, mehrere Persona-Interfaces gleichzeitig auszuführen, weshalb sich mehrere Personen über das gleiche Gerät in die Matrix einloggen können.[1]
Aussehen
Personas können praktisch beliebig aussehen, doch gibt es einige Beschränkungen: Würde man sich selbst etwa riesengroß machen und das Gegenüber wäre winzig klein, wäre eine Kommunikation extrem schwierig. Also wurde festgelegt, dass die Größe einer Persona immer irgendwo zwischen Zwerg- und Trollgröße liegen muss.[3] Auch legen die Matrixregeln fest, dass eine Persona als eben diese erkennbar sein muss. Wer sich also ein Aussehen geben will, das nicht intuitiv als Persona erkennbar ist, hat Pech gehabt.[2]
Abseits dieser Regeln können Personas praktisch alles sein - von einem idealisierten Abbild des Nutzers selbst über Gestalten aus der Mythologie und diversen erwachten Wesen bis hin zu Drachen über Cartoon-Figuren und Charaktere populärer Filme oder SimSinns bis hin zu Battlemechs oder einem Ball mit Augen - die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.[2]
Besonderheiten
Shadowrunner wählen üblicherweise keine allzu auffälligen Designs, um professionell zu bleiben und nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen - außer es ist vielleicht nötig.[2] Personas von Konzerndeckern sind in ihrem Erscheinungsbild häufig der Corporate Identity und der Metaphorik des Konzernhosts, wo sie ihre Arbeit verrichten, angepasst. Daneben können sowohl hochkarätige modellierte Systeme eines Matrixhosts als auch Einrichtungen wie die Camera Obscura, die ein Decker benutzt, das Erscheinungsbild von Personas komplett verändern, da sie ihnen ihre eigene Metaphorik aufzwingen.
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In Konzernsystemen, speziell modellierten, die nur für berechtigte User - sprich: Mitarbeiter - zugänglich sein sollten, löst ein Persona-Icon, das nicht zur Metaphorik und Ikonographie passt, unter Umständen Alarm aus, veranlasst die GridSec, sich den oder die betreffenden User sehr genau anzusehen und aktiviert im schlimmsten Fall gleich ein ICE-Konstrukt... und Ultraviolette Hosts verändern ggf. einfach ungefragt das Persona-Icon eines Benutzers gegen dessen Willen... und wenn Dir das passiert, solltest Du ernsthaft ein "eiliges Ausloggen" in Betracht ziehen! |
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Kwang ...the Matrix-HotDog |
User von Shadowland-Knoten sind oft nur unter dem Matrix-Nickname ihrer jeweiligen Persona im Schattenland bekannt, da sie ihren Straßennamen, unter dem als Shadowrunner aktiv sind und erst recht ihren echten Namen mit gutem Grund geheimhalten. - Bei einzelnen Usern ist allerdings die Identität hinter der Persona ein offenes Geheimnis, wie etwa bei Laughing Man, hinter dem sich der Elf Harlequin verbirgt oder bei The Big 'D', der Matrixidentität Dunkelzahns.
Telekommunikation
Personas fungieren auch als digitale Repräsentationen bei der Telekommunikation, wie etwa einem Anruf, sodass 2071 rein akustische Anrufe zunehmend obskur und zu einer Praxis bei dunklen Geschäften und paranoiden Shadowrunnern wurden. Besonders in waren zum Beispiel Horizons "Perfect Fit"-Personas, die sich individuell anpassen ließen, um eine idealisierte Version seiner Selbst zu zeigen.[4]
Endnoten
Quellenangabe
Index
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