Bundestagswahl von 2074

Aus Shadowhelix
(Weitergeleitet von Bundestagswahl 2074)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bundestagswahl von 2074
Geschehen:
Politische Wahl
Ort: Allianz Deutscher Länder
Zeit: 2074

Dies sind die Statistiken und Ergebnisse der Bundestagswahl von 2074 für die Allianz Deutscher Länder.

Wahlkampfthemen

Matrixgesetze, Terrorismus und Überwachung
Die Regierung unter Hagen Linnheimer fuhr eine harte Linie gegenüber Hackern und Technomancern, wie sie es schon zuvor mit dem Präventivgesetz gegen den Matrixterrorismus gezeigt hatte, das während der Technomancer-Verfolgung erlassen wurde. Weiterhin zeigten auch Situationen aus Berlin und Hamburg, dass die übergriffige Sprawlguerilla ein Problem war, welches hart bekämpft werden musste. Parteien wie die ESP, USPD und PNO empfanden die Eingriffe in die persönliche Privatsphäre als zu stark, während den Hardlinern die Gesetze und die europaweite Registrierung von Technomancern nicht weit genug gingen.[1]
Wirtschaft und Megakonzerne
Weiterhin stellte sich die Grundproblematik, wieviel Einfluss Konzerne auf die Demokratie haben dürfen oder sollen. Seit dem Crash von 2064 hatten der Frankfurter Bankenverein und Saeder-Krupp deutlich mehr Rechte und direkten Einfluss innerhalb der Allianz Deutscher Länder erlangt. Die Parteien am linken und rechten Rand (DNP und USPD) wetterten seit jeher gegen die Konzerne und auch bei den Parteien aus der Mitte (ESP und CVP / BVP) zeichnete sich der Trend ab, dass man wieder mehr auf Augenhöhe agieren wollte. Auch wenn diese Einstellung in den Allianzländern und Parteien variierte, gab es deutlich Versuche, die staatliche Macht in der Wirtschaft wieder zu stärken und die Konzerne mehr in die Pflicht zu nehmen, bzw. sie dazu zu bringen, eine gewisse politische Verantwortung zu übernehmen. Einzig die LDFP und die EFP hielten an ihrem kompromisslosen Wirtschaftsliberalismus fest.[1]
Soziale Kluft, Steuern und Sozialabbau
Die vielen Einsparungen, die seit dem Crash von 2064 getätigt werden mussten, waren ein anderes Problem. Der deutsche Sozialstaat war schon unlängst Geschichte und soziale Auffangnetze für die sozial Schwachen wurden auch immer weniger. Die Linken Parteien (ESP und USPD) und zum Teil auch die rechten Parteien thematisierten das Thema und wollten staatliche Subventionen und Mikrokredite für jene Länder, die sich wirtschaftlich in einer Abwärtsspirale befanden, um so einen weiteren Sozialabbau zu verhindern. Dabei wurde unter anderem eine Zukunftssteuer diskutiert, bei der faktisch die deutsche Bevölkerung zur Kasse gebeten werden sollte. Der Vorschlag war nach dem Crash von der LDFP und der CVP thematisiert worden. Auch die wirtschaftliche Kluft zwischen den Allianzländern war ein Thema, da dies zu zunehmenden innenpolitischen Spannungen im Bundesrat und durch dei Wahlen auch auf Bundesebene zu spüren waren.[1]
Paneuropäische Kooperation und Wiedervereinigung
Ein weiteres Thema war die New European Economic Community und ihr Einfluss auf nationaler Ebene. Die EFP und LDFP betrieben eine pro-europäische Politik und waren auch der Meinung, dass das Überwinden der Unterschiede und kultureller Barriere als einzig gangbarer Weg für die Zukunft zu sehen waren. Innerhalb der großen Parteien der Mitte gab es zunehmend Kritiker, die sich lieber auf die eigene Wirtschaft konzentrieren wollten, als den europäischen Markt zu stärken. Inbesondere in der BVP und CVP - aber auch in der DNP - gab es viele Unterstützter für die Idee, dass man den föderalen Charakter der Allianz aufgeben sollte, um wieder mehr Einigkeit zu erlangen.[1]
Weitere Themen
Überraschend war auch eine starke Anti-Drachen-Hetzkampagne Teil des Wahlkampfs, die durch braune Parteien und Organisationen in der Gesellschaft ordentlich angeheizt wurden. Aktionen wie die Angriffe des Großen Drachen Sirrurg im Amazonisch-Aztlanischen Krieg, Hestabys Rede vor den United Nations und der Saeder-Krupp-Arkologie in Dubai fielen vor allem in den sozial schwachen Allianzländern auf fruchtbaren Boden.[1]
Zudem ware der Metamenschenrassismus ein noch immer aktuelles Thema.[1]

Geschichte

Die Bundestagswahl von 2074 bildete eine kleine Besonderheit, da zum ersten Mal in der Geschichte der ADL die Vertreter früherer Autokratien (Sachsen, Schwarzwald und Westrhein-Luxemburg) nicht mehr von den jeweiligen Landesherrschern entstand, sondern durch eine demokratische Wahl vom Volk legitimiert wurden.[2]

eVote-System

Eine weitere Besonderheit sollte das neue, seit 2070 erprobte elektronische AR-Wahlverfahren in der gesamten Allianz angewendet werden. Dieses streng überwachte Verfahren sah vor, dass jeeder wahlberechtigte Bürger einen eVote-Code zugesendet bekam, der nur mit seiner SIN und entsprechender biometrischer Verifikation gültig war. Zuständig für die Funktionalität waren Ætherlink (Saeder-Krupp), Mitsuhama, MSI (AG Chemie) und Eurosoft (Renraku), die unabhängig voneinander arbeiten sollten.[2]

Doch es sollte anders kommen: 24. Juni 2074 kam es in Hamburg zu einem Anschlag auf das Ætherlink-HQ in der Sardinenstadt, wodurch der Konzern als Teil des E-Voting-Konsortiums ausfiel.[3]

Regierungswechsel

Das Wahlergebnis war eine deutliche Veränderung. Hatte die Regierung unter Hagen Linnheimer seit 2066 einen eher konzernfreundlichen Kurs, hatte Anikka Beloit mit ihrem Slogan "Gemeinsam mit Konzernen, aber auf Augenhöhe" offenbar den richtigen Nerv getroffen. Ihre Regierung löste die alte LDFP-Regierung ab und Saeder-Krupp verlor seinen "priviligierten Zugang" zur Regierung.[4]

Wahlstatistiken

Umfragen

März 2073 [5]
Partei Anteil
LDFP 27,4%
CVP/BVP 25,6%
ESP 18,5%
EFP 7,5%
USPD 7,1%
DNP 6,0%
PNO 4,1%
Andere 3,8%
Juli 2074 [6]
Partei Anteil
CVP/BVP 26,8%
LDFP 25,1%
ESP 21,2%
USPD 7,3%
EFP 6,9%
DNP 6,0%
PNO 4,2%
Andere 2,5%
August 2074 [7]
Partei Anteil
CVP/BVP 28,6%
LDFP 22,7%
ESP 21,1%
USPD 7,3%
EFP 6,6%
DNP 6,6%
PNO 4,5%
Andere 2,6%
September 2074 [8]
Partei Anteil
CVP/BVP 29%
ESP 23,1%
LDFP 19,3%
EFP 8,8%
USPD 6,7%
DNP 6,7%
PNO 4,4%
Andere 2,0%

Ergebnis

Vorläufiges Amtliches Endergebnis [9]
Partei Anteil Vgl. zu 2070
CVP/BVP 30,2% +5,8
ESP 19,9% -6,1
LDFP 16,8% -11,5
EFP 10,0%
USPD 6,1% -3,1
DNP 5,7% -0,5
PNO 5,0% +0,9
Andere 6,3% +4,5



Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e f Machtspiele - Handbuch für Spione S.159
  2. a b Machtspiele - Handbuch für Spione S.148
  3. Datapuls: Hamburg S.14
  4. Datapuls: ADL S.12
  5. Machtspiele - Handbuch für Spione S.162
  6. NovaPuls 2074-07-10 "Ætherlink-Krise schadet LDFP"
  7. NovaPuls 2074-08-22 "LDFP rutscht weiter ab"
  8. NovaPuls 2074-09-21 "LDFP fällt unter 20%"
  9. NovaPuls 2074-09-29 "Deutschland hat gewählt"

Index

Quellenbücher

Weblinks