Ludwigshafen
Ludwigshafen (Groß-Frankfurt) Überblick (Stand:2072) | ||
Koordinaten: | ||
Einwohnerzahl: 288.000[1]
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Ethnische Gruppen: :Türkisch: >20%[2] | ||
Personen unter Armutsgrenze: 28%[1] | ||
Pro-Kopf-Einkommen: 22.500 €[1] | ||
Sicherheitskräfte:
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Kriminelle Aktivitäten: | ||
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Ludwigshafen ist ein Teil des Bezirks Rhein-Pfalz von Groß-Frankfurt.
Geschichte
Heidelberg entschied sich im Jahr 2038 dazu, sich im Zuge der Gründung des Süddeutschen Bundes Ludwigshafen anzuschließen. 2040 entstand der Plan, die Konzernenklaven mit einer wirtschaftlich-politischen Allianz zu verbinden, dessen Erfolg sich bald heraus kristallisierte. Die aktive politische Beteilung von Großkonzernen an der Regionalpolitik sorgt für Stabilität und legt den Grundstein für die Gründung Groß-Frankfurts wenig später.[3]
Landreform
Nach den Furoren rund um die AG Chemie im Rahmen des Proteus-Skandals von 2063 hatte diese mit einem starken Fall ihrer Aktie zu kämpfen. Der Konzern entschied sich für eine neue Strategie: Im Rahmen der Landreform von 2067 setzten die Konzernfunktionäre unter Jürgen Straub durch, dass die früheren Bezirke Mannheim, Ludwigshafen, Worms und Frankenthal zusammengelegt wurden.[4]
Umzug der AGC
Schon 2070 wurde dann das Konzernhauptquartier der AGC offiziell von Frankfurt-Höchst nach Ludwigshafen verlegt und die Infrastruktur mit enormen finanziellen Mitteln bedacht, sodass der Bezirk heute quasi im Besitz der AGC ist, da diese fast jedes Bisschen des alltäglichen Lebens irgendwie mit dem Konzern zu tun hat oder wenigstens von diesem beeinflusst wird. Dabei setzte man auf eine strikte Trennung von Wohn- und Industriegebieten.[4]
Stadtbild
Im Norden wird Ludwigshafen von den Fabrikschloten dominiert, während man im Innenstadtbereich im Zuge der Erneuerung jede Menge neuer Wohnkomplexe erhielt, deren Standards deutlich über denen in Edigheim und Studerheim liegen, wo die einfacheren Kräfte residieren. Die Blocks hier gehen mehr in die Breite als in die Höhe, bieten langgezogene Fensterfronten, wodurch man einen Blick auf den Rhein von Mannheim auf der anderen Seite erhaschen kann. Modernste Baumaterialien inklusive Schalldämpfung und WiFi-Isolierung und Short-hopper (Senkrecht-Taxis) in direkter Nähe machen das Leben hier ausgesprochen angenehm.[5]
Entsprechend wohnen in diesen Blocks die Execs, welche mit diesen Maßnahmen deren neues Domizil die einfachen Bürger systematisch in die Randbezirke verdrängt hat, was dank Sanierungsplänen, Mietsteierungen und Übergang in Konzernbesitz gelang.[5]
Konzerne
AG Chemie
Ludwigshafen wird praktisch komplett von der AG Chemie dominiert, die hier das alte BASF-Stammwerk besitzt, das sich über mehrere Quadratkilometer ausgebreitet hat, und die zudem 2071 ihren Firmensitz von Frankfurt-Höchst hierher verlegt hat, was medial als "Heimkehr zu ihren Wurzeln" gefeiert wurde.
Anders, als es das alte Badner-Lied behauptet, befindet sich "die Fabrik" der Anneliner nämlich nicht im seinerzeit noch badischen Mannheim, sondern stand vielmehr schon immer auf der Pfälzer Rheinseite, in Ludwigshafen! | |
Badische Jung |
Das Werk selbst bildet ein praktisch unüberschaubares Netzwerk voller chemischer Produktionsanlagen, Rohstoffen und Kraftwerken. Diese sind verbunden über tausenden von Röhren, unterirdischen Tunneln und Stromleitungen, vergleichbar mit der Größe einer Stadt.[4] Diese Produktionsanlagen haben zwar immer noch mehr Menschen als Drohnen, aber es gibt auch einige Bereiche, die inzwischen gänzlich vollautomatisch funktionieren.[6]
Der kleine Teil Ludwigshafens, der nicht von den Fabrikanlagen eingenommen wird, beherbergt die Wohnungen der Arbeiter und Angestellten sowie Betriebe des Einzelhandels und der Gastronomie, die sich - mehrheitlich - an deren Bedürfnisse richten. Weiterhin hat auch die Private Gesundheitskasse der AG Chemie für ihre Beschäftigten, die Pronova, ihren Sitz in Ludwigshafen.[7]
Im zu Ludwigshafen gehörenden Friesheim befindet sich der Ludwigshafener Aquagarten, der das größte hydroponische Werk Süddeutschlands bildet, und ebenfalls der AG Chemie gehört. Produziert werden in den mehrere Hektar großen, schwimmenden Gewächshäusern vorwiegend Gemüse und Gemüseersatzstoffe.[8]
Hier findet sich auch Anlagen und Laboratorien der AGC-Tochter General Genetics Worldwide.[9]
Sicherheit
AGC-Sicherheit
Da das Hauptwerk nur durch den Rhein wenige Kilometer von den Rheinhessen Barrens getrennt wird, hat die AGC hier außerdem eine eigene Kaserne für die eigenen Sicherheitskräfte gebaut, welche für den Schutz des Areals sorgt.[5]
Die schiere Größe des exterritorialen Konzerngeländes mit seinen zahllosen Kilomentern an Zäunen und der verschachtelte Aufbau der Chemiewerke machen das Ludwigshafener Werk zu einem sicherheitstechnischen Alptraum: Trotz Einsatzes von Hochspannungs-Elektrozäunen, Nato- und Monodraht, Sentries, Kameras, zahllosen Sensoren und einer enormen Zahl schwerbewaffneter Konzerngardisten ist eine lückenlose Überwachung kaum möglich, und die enorme Zahl an allnächtlichen Fehlalarmen sorgt dafür, dass die Reaktionszeiten der Konzernsicherheit der AG Chemie weit hinter dem zurückbleiben, was Seitens des Managements eigentlich gefordert wird. Auch Sicherheitsrigger (bzw. seit dem Crash 2.0 -hacker) können an dieser grundsätzlichen Problematik nicht wirklich etwas ändern. - Eine Infiltration der Anlagen durch Shadowrunner - oder schlimmer: Ökoterroristen - ist daher zwar immer noch nicht einfach, und für die Eindringlinge mit akuter Lebensgefahr verbunden, aber nichts desto trotz keinesfalls unmöglich, und es gibt sogar Squatter, die sich in wind- und blickgeschützten Winkeln zwischen Tanks und Rohrleitungen niedergelassen und häuslich eingerichtet haben.[5]
Nachdem es mehrere Konflikte mit Rheinpiraten und Barrens-Bewohnern gab, hat die AGC heute eine Phalanx auf Abruf, die es in sich hat. Eine ganze Brigade von Wachsoldaten, sowie eine unbekannte Zahl von Wachmagiern und Geistern. Bei größeren Einsätzen kann man auch Schützenpanzer und Helikopter losschicken und auf eine ganze Heerschar an Boden-, Luft- und Wasserdrohnen zurückgreifen.[5]
Sternschutz
In den Wohn- und Geschäftsvierteln außerhalb des Werksgeländes liegt die Verantwortung für Sicherheit und Ordnung - wie in ganz Groß-Frankfurt - in den Händen des Sternschutzes.
Verkehr
Ludwigshafen besitzt einen der Güterbahnhöfe in Groß-Franfurt. Anders als sein Gegenpart in Hanau ist der in Ludwigshafen allerdings seit Jahren chronisch unterfinanziert, was man daran merkt, dass der Sternschutz ihn nur selten besucht. Die marode Anlage wird von den Frankfurter Stadtwerken betrieben und kann am besten mit einer automatisierten Geisterstadt verglichen werden, wo Drohnen die Waggons ge- und entkoppeln. Einige Schieber sind darauf spezialisiert, Waren und Personen über die Schienen auszuschleusen.[10]
Kriminalität
Unterwelt
Die türkische Graue Wolf Maffiya des Mainzer Paten Ozbey und die Türkengangs, die dieser als Handlanger und Rekrutierungspool dienen, haben in den Arbeiterbezirken Ludwigshafens (wie auch Mannheims) eine traditionell starke Stellung, auch, wenn Ludwigshafen noch weit von den Slum-Qualitäten entfernt ist, die den Mainzer Teil von Ma-Wie auszeichnen.[11]
Locations
- Aurum - Millionärsklub [12]
- DMSO - Club in Ludwigshafen-Rheingönheim [13]
- Ludwigshafener Aquagarten - größtes Hydroponisches Werk Süddeutschlands in Ludwigshafen-Rheingönheim [8]
Endnoten
- ↑ a b c d e Chrom & Dioxin S.35
- ↑ Konzernenklaven S.152
- ↑ Konzernenklaven S.148
- ↑ a b c Konzernenklaven S.160
- ↑ a b c d e Konzernenklaven S.161
- ↑ Konzernenklaven S.160-161
- ↑ Konzernenklaven S.167
- ↑ a b Deutschland in den Schatten II S. 195
- ↑ Konzerndossier S.230
- ↑ Konzernenklaven S.151
- ↑ Konzernenklaven S.184-185
- ↑ NovaPuls 2076-08-25 AG Chemie erwägt Mitarbeiter-Extraktion
- ↑ Konzernenklaven S. 188
Index
Quellenbücher
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Sonstige
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