Lagos
Lagos Überblick (Stand: ?) | ||
Koordinaten: | ||
Einwohnerzahl: ~20.000.000 | ||
Ethnische Gruppen: | ||
|
Lagos ist eine Küstenstadt im Königreich Yoruba, eines der Königreiche von Nigeria. - Sie gehört jedoch politisch weder zu Yorouba noch einem der anderen Königreiche, noch zu Asamando zu dem es politische Nähe hat, sondern ist eine chaotische, nahezu unregierbare Freie Stadt und ein urbaner Dschungel im schlimmsten Sinne des Wortes. Lagos weist massive Mängel in der Infrastruktur sowie medizinischer Versorgung im Vergleich zu besser geführten Städten auf.
Geographie
Lage
Lagos liegt offiziell auf dem Gebiet des Königreich Yoruba und ist eine Küstenstadt am Golf von Guinea. Die Umgebung und die Stadt selbst sind sehr wasserreich. Riesige Lagunen, Flüsse und zahllose Bäche umgeben Lagos, welches selbst auf einem Sumpf errichtet wurde. Die Stadt ist zwischen dem im Süden liegenden steigenden Meer und dem immer weiter vorrückenden Dschungel im Norden gefangen.
Klima
Lagos liegt inmitten der Tropen, was für die Einwohner letztendlich nur heißt, dass sie in der Trockenzeit gnadenlose Dürre und in der Regenzeit Überflutungen ertragen dürfen. Die Regenzeit unterteilt sich in eine schwere und eine milde Regenzeit. Die schwere Regenzeit beginnt im Februar und endet im April, wobei es nicht ungewöhnlich ist, wenn der Wasserspiegel um 0,75 m pro Tag steigt. Die mildere Regenzeit beginnt im August und endet im November. Der Wasserspiegel steigt im Schnitt um 25 cm pro Monat. Die Trockenzeit beginnt im Dezember und endet im Februar. Während der Trockenzeit wird alles von einer roten Staubschicht überzogen und Staubsürme sind an der Tagesordnung.
Wirtschaft
Durch die Lage an der Küste und dem Zugang zum ressourcenreichen Landesinneren verfügt Lagos über die ideale Ausgangslage für den Handel. Für viele Handelsrouten ist Lagos ein zentraler Knotenpunkt. Fast alle nigerianischen Königreiche, sowie das Königreich Benin und die Ghulnation Asamando verschiffen ihre Waren über das halbwegs sichere Lagos bzw. verkaufe diese dort an die Konzerne. Aus dem Landesinneren stammen vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse, Gold und andere Erze, Diamanten, Mineralien, Gas, Öl, Tropenhölzer und Telesma. Lagos ist unter anderem wegen seinem günstigen Zugang zu Telesma bekannt, da man sich dort nicht mit lästigen Gesetzen und moralischen Befinden aufhalten muss.
Die Konzerne nutzen die Stadt und seine Bewohner, wo sie nur können. Sie nutzen die billigen Arbeitskräfte zur Produktion und Weiterverarbeitung von Textilien, Telesma, Kosmetik, Militärgütern, Lebensmitteln, Elektronik und pharmazeutischen Erzeugnissen. Insbesondere die optimistisch gesagte laxe Regulierung in pharmazeutischen Bereich ist für viele Konzerne interessant. Lagos verfügt auch über überdurchschnittlich viele schwarze Labore der Konzerne, wo man in Ruhe an eher PR-schädlichen Projekten forschen kann.
Insbesondere der Hafen von Lagos ist von wirtschaftlicher Bedeutung, da dort Schiffe aus der ganzen Welt anlegen. Von noch größerer Bedeutung ist vielleicht, dass die nigerianischen Öl-Pipelines in Lagos enden und dort direkt in den Raffinerien der Konzerne verarbeitet werden.
Für die meisten Bewohner von Lagos sind der Ressourcenreichtum und die Lage der Stadt eher unbedeutend. Viele von ihnen müssen als sklavenähnliche Arbeiter ihr Schicksal in den konzerbetriebenen Fabriken und Raffinieren, in gangkontrollierten Werkstätten, als Holzfäller oder Bauern fristen. Es gibt zahllose Einwohner, die sich durch kleine Geschäfte und Dienstleistungen irgendwie über Wasser halten wollen.
Währung
In Lagos sind elektronische Zahlungsmittel immer noch weitestgehend unüblich und für viele nutzlos, da eigentlich alles mit Bargeld gezahlt wird, abgesehen von Konzernenklaven oder Hochsicherheitsgebieten wie dem Flughafen.
Die lokale Währung heißt Naira. Diese kann man an vielen Orten über einen Hawala, also einer Art Geldwechsler und Bankier, für sein elektronisches Geld erhalten alternativ kann man auch Wertgüter, wie Diamanten oder Ölfässer eintauschen. Man kann auch anstatt Naira auch einen Kredit-Chip erhalten, wobei es sich meistens um echte Plastikchips, bearbeitete Muscheln oder gravierte Steine, die mit Klansymbolen bedeckt sind, handelt, die in ganz Lagos akzeptiert werden. Niemand sollte ernsthaft auf die Idee kommen, die Chips bzw. die Zeichen der Hawala zu fälschen, außer man will eines grausamen Todes sterben. Um auf die Dienstleistungen eines Hawala bzw. des Hawala-Netzwerks zugreifen zu können, muss man diesem von einem Bekannten empfohlen worden sein. Die Kurse sind für alle gleich. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Glaube, Metatyp und Geschlecht. Jegliche Aktion, Gebühren und Transaktionen werden sehr transparent gehandhabt. Das System basiert auf Vertrauen. Dazu gehört auch, dass man sein Misstrauen gegen das Geld nicht vor dem Hawala zeigen sollte. Das Beißen auf eine Münze wird als persönliche Beleidigung betrachtet. Die Hawala verlangen für einige Dienstleistungen eine Gebühr. Die Hawala und ihre Stände sind meistens schwer bewacht.
Der Kurs der Naira schwankt regelmäßig durch die sich ständig ändernden Machtstrukturen in den nigerianischen Königreichen und die Münzen sind im Gegensatz zu den Hawala-Chips oft das Ziel von Fälschern. Je massiver eine Naira-Münze ist, desto besser. Metallgeld wird gegenüber Papiergeld bevorzugt, da dieses leichter zu fälschen ist. Im Schnitt kann man aber sagen, dass ein Nuyen circa 20 Naira wert ist und die Hawala-Chips ungefähr den gleichen Wert wie Nuyen haben.
Konzerne
Einrichtungen
Ungeachtet all dessen gibt es hier eine Universität - die University of Lagos.
Sicherheit
Die einzige Sicherheit, die es in Lagos gibt, ist für gewöhnlich die, für die man entweder selbst sorgt, oder durch Angehörige des eigenen Clans oder Stammes, die sich aber auch jeweils nur für Clan- oder Stammesangehörige zuständig fühlen. In der Praxis bedeutet das, dass sich in Lagos auch bei brutalsten und widerwärtigsten Verbrechen auf offener Straße, wie sie etwa die Vergewaltiger und Menschenräuber von Babaku oder die Fleischhändler begehen, die ihre Opfer nach Asamando verkaufen, häufig niemand genötigt sieht, einzugreifen, solange das Opfer weder ein Freund oder Gang-Chummer noch ein Angehöriger des eigenen Stammes oder der (erweiterten) Familie ist
Eine Ausnahme stellen hier die großen Märkte dar, wo die Area Boys auf ihre Weise für Ordnung sorgen, in der Regel, in dem sie an ertappten Dieben Lynchjustiz üben.
Die Reichen in Lagos, die entweder in den Konzerneinrichtungen oder den Villen und Hotels auf Lagos Island und Victoria Island leben, haben andererseits keine Sicherheitsprobleme, da sie sich jede Menge militärisch bewaffnetes Wachpersonal (und hohe Zäune) leisten können, das sie vor der armen - und in weiten Teilen gewaltbereiten - Bevölkerung des Rests von Lagos beschützt.
Sport
Die Einwohner Lagos' - wie generell jene Nigerias - sind ausgesprochen fußballverrückt. Im modernen Lagos Football Stadium auf Victoria Island finden ganzjährig Spiele statt, da es keine Sommer- oder Winterpause gibt. Die Königreiche und Stämme Nigerias und selbst große Gangs sponsern jeweils ihre eigenen Mannschaften, etwa die «Yoruba Flying Lions», die «Awori Lions» oder die «Area Boys Green Mambas». Weil der sportliche Wettbewerb für die verfeindeten Stämme jedoch eine Möglichkeit zur Fortsetzung der Feindseligkeiten mit anderen Mitteln darstellt (oder als solche interpretiert wird), kommt es im Umfeld der Spiele fast regelmäßig zu verheerenden Hooligan-Ausschreitungen, die teilweise in stadtweiten Unruhen mit 100en von Toten und Großbränden auswachsen.
Quellenindex
Deutsch | Englisch |
---|---|