Schockwellenreiter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. März 2022, 21:22 Uhr

Schockwellenreiter
Überblick (Stand: 2078) [1]
Typ: Policlub
Agenda: Datenschutz
Freier Zugang zu Informationen
Schutz von Systemen
Förderung des Rechts auf Kommunikation
Das Logo der Schockwellenreiter als AR-Graffito. Kommlink-Snapshot, aufgenommen auf der Reeperbahn.

Die Schockwellenreiter sind ein deutscher Policlub, in dem sich die (nach eigener Aussage) besten Hacker der ADL zusammengeschlossen haben. Auch wenn der harte Kern der Schockwellenreiter durch den Crash von '64 stark geschrumpft ist, tun sich die Schockwellenreiter immer noch schwer, neue Mitglieder in ihren Kreis einzulassen.

Dennoch liegt die Zahl der "vereinsnahen Freunde" unverändert bei mehreren hundert Unterstützern.

Begriff

Der Name Schockwellenreiter geht auf den Roman "Der Schockwellenreiter" von John Brunner ("The Shockwave Rider" im englischen Original) zurück. Das Buch war in den 1970er Jahren das erste einer Reihe von Science Fiction-Werken, die mit ihrer Darstellung einer vernetzten Zukunft, die Hacker-Subkultur auch gerade in Deutschland nachhaltig beeinflussten.

Geschichte

Hervorgegangen sind die Schockwellenreiter aus dem 1981 in Berlin gegründeten und später in Hamburg aufgebauten Chaos Computer Club (CCC). Der CCC machte bis zum Crash von '29 regelmäßig durch für damalige Verhältnisse spektakuläre Hacks sowie Aktionen für die Verbesserung des Datenschutzes auf sich aufmerksam.

Öffentliche Bekanntheit erlangte der CCC am 19. November 1984 mit einer Aktion, die „BTX-Hack“ oder „Haspa-Hack“ genannt wurde. Durch einen Datenüberlauf im BTX-System, das von der Bundespost als sicher bezeichnet worden war, wurden in einer Nacht knapp 135.000 DM der Hamburger Sparkasse (Haspa) auf das Konto des Vereins übertragen. Konkret wurde eine gebührenpflichtige Seite des BTX-Angebotes des CCC entsprechend oft aufgerufen und somit eine Fernmelderechnung zu Lasten der HaSpa aufgebaut.

In den Folgejahren hackten Mitglieder des CCC die Rechner der NASA sowie des CERN und bewiesen, dass sich "nichtkopierbare" GSM-Karten klonen und "unmanipulierbare" Wahlmaschinen manipulieren lassen.

2013 wurde dem CCC vorgeworfen, tausende von Bankdaten ausgespäht und die Gelder dieser Konten auf eigene versteckte Konten transferiert zu haben. Im Laufe des Verfahrens gegen führende Mitglieder des Vereins wurde nicht nur klargestellt, dass es eben diese Mitglieder des CCC waren, die diese Sicherheitslücke aufgedeckt und publiziert hatten, sondern dass der CCC die einzige Organisation war, die sich in diesem Fall um den Schutz und die Hilfe für die Opfer gekümmert hatte.

Beim Crash von '29 wurde der CCC hart getroffen, die vernetzte Welt, welche die Grundlage der Vereinskommunikation war, brach zusammen, einige der führenden Mitglieder des CCC wurden beim Kampf gegen das Virus getötet.
In den folgenden Jahren verschrieben sich viele ehemalige Mitglieder dem Aufbau einer neuen, sichereren Matrix und lernten ihre Geheimnisse, während diese noch in den Kinderschuhen steckte. Einige der ersten Decker stammten aus dieser Gruppe, die sich im Folgenden "Die Schockwellenreiter" nannte.

In den folgenden Jahren machten auch die Schockwellenreiter durch verschiedenen Computereskapaden auf sich aufmerksam.

Hackerethik

Wie schon der CCC versuchen auch die Schockwellenreiter eine so genannte "Hacker-Ethik" zu verbreiten. Doch während sich der CCC dabei auf die Hacker Ethic von Steven Levy stützte, die aus einer Zeit stammte, in der sich hunderte Studenten am MIT einen Computer teilen mussten, vertreten die Schockwellenreiter die neue Hackerethik von Steven Mizrach, welche besser an die neue, digitale Welt angepasst ist. In kurzen Worten zusammengefasst sagt diese Hackerethik folgendes:

Die ethischen Pflichten eines Hackers sind:

  1. Daten und Hardware zu schützen
  2. Privatsphäre zu achten und zu schützen
  3. das zu nutzen, was andere wegwerfen
  4. unnötige Beschränkungen ignorieren
  5. das Recht zur Kommunikation fördern
  6. keine Spuren zu hinterlassen
  7. Daten und Software zu teilen
  8. wachsam gegenüber Cyberterrorismus zu sein
  9. die Sicherheit und Integrität von Computersystemen zu testen

Dabei wird insbesondere der Punkt zur Privatsphäre häufig etwas nachlässig beachtet, gerne auch mit einem Hinweis aus etwaige "unnötige Beschränkungen". Auch der Begriff "Cyberterrorismus" wird von den Schockwellenreitern wesentlich weniger dramatisch ausgelegt als von möglichen Betroffenen.

Matrixpräsenz

Schockwellenreiter-Forum (bis 2078)

siehe Schockwellenreiter-Forum

Schockwellenreiter-Netzwerk

Die Schockwellenreiter betreiben ein eigenes Matrix-Netzwerk, in dem allerhand pikante Informationen (noch pikanter als beim Panoptikum) zu finden sind. Allerdings lassen sie dort nur eine ausgewählte Menge an Postern zu.

Strippenzieher-Archiv

Das «Strippenzieher-Archiv» der Schockwellenreiter ist eine Datenbank, wo man Infos über einflussreiche Personen und Gruppierungen aus Politik und Konzernelite findet, deren Vita dank der Zensur durch die Mächtigen in den öffentlichen Matrixbereichen eher schwer aufzutreiben ist. Es dient auch als Quelle für Personen- und Organisations-Profile, die jeweils aktuelle Schattendateien im Panoptikum ergänzen und bereichern.

Persönlichkeiten

Bekannte Schockwellenreiter sind:

Anne Archiste
Imperativ
Decker und Betreiber des berühmten «Falcon's Maze», ersten Matrix-Cafés in Fürth im Nürnberger Plex.
Spime
Zeitgeist
ein Veteran, der auch Sysop des Peer-to-peer-Netzwerks «Panoptikum» in Frankfurt ist.

Bekannte zugelassene Poster sind:

Abeemick
Antifa
Becquerel
Brig
Corpshark
Eva
Hattrik
Jacko
Justizopfer
Merciless Ming
Myrell
Red Anya
Pirapit
Snow-WT
Stout
Wattegel
Zwieblblootz


Endnoten

Quellenangabe

  1. Datapuls: ADL S.42-43

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch