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Dann kam [[VITAS]] und brach über [[Afrika]], das Hauptanbaugebiet des Kakao, herein wie die Apokalypse. Der Markt brach zusammen mit den meisten Staaten des Kontinents zusammen. Und das war erst der Anfang. Eine Kombination aus dem [[Erwachen]] der Pflanzenwelt, [[Konzern]]kriegen und Umweltzerstörung, und den Kriegen, aus denen [[Amazonien]], [[Asamando]] und andere erwachte Staaten hervorgingen brachten den Anbau von Kakao als Kulturpflanze praktisch vollständig zum Stillstand. [[Soyfood|Soyprodukte]] mit Schokoladenaroma sprangen in die Bresche.<ref name=pb043/>  


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[[2042]] organisierte das ''International Office of Cocoa, Chocolate and Sugar Confectionary'' (IOCCSC) eine Expedition ins verheerte [[Afrika]], um nach brauchbaren verwilderten Kakaopflanzen für eine Rekultivierung zu suchen. Die Resultate waren durchwachsen. Zwar konnten überlebende Stämme gefunden werden, aber der Aufbau neuer Plantagen erwies sich als schwierig.<ref name=pb043/> [[Yakashima]] war der einzige Konzern, der sich dieser Herausforderung stellen wollte, und konnte zu einem Spottpreis viele einst [[Europa|europäische]] Lagen und Sorten aufkaufen. Tatsächlich konnte der [[Konzern]] in Westafrika einige Plantagen anbauen und eine Fertigung von Schokolade aufbauen, mit einer großen Fabrik in [[Yendi]]. In den frühen [[2050er]]n war der Konzern der einzige nennenswerte Schokoladenproduzent der Welt.<ref name=cp!116/>


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[[Kategorie:Kultur]]
[[Kategorie:Speisen]]
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2022, 12:49 Uhr

Schokolade
Überblick (Stand: 2074) [1]
Name: Schokolade[2] bzw. Cacahuatl[1]
Typ: Nahrungsmittel[2]
Hersteller: Aztechnology (Nature-Taste und Productos Cultivatos)[1] und Yakashima[2]
Fertigung: Afrika, Südamerika[1]
Qualität: Premium[1]
Preis: hoch[1]
Vermarktung in: weltweit, Luxusgut[1]

Schokolade ist eine aus dem Fett der Kakaofrucht, Zucker und teils auch Milchprodukten hergestellte Masse, die als Süßspeise sehr begehrt ist.[1]

Geschichte

Anfang des 21. Jahrhunderts geriet die alte Kulturpflanze Kakao immer mehr in Schwierigkeiten. Pilz- und Amöbenerkrankungen wie Hexenbesen, Monilinia und Phytophthora setzten den Plantagen zu, teils kam es zu vierzig Prozent Ernterückgängen in einem Jahr.[1]

Dann kam VITAS und brach über Afrika, das Hauptanbaugebiet des Kakao, herein wie die Apokalypse. Der Markt brach zusammen mit den meisten Staaten des Kontinents zusammen. Und das war erst der Anfang. Eine Kombination aus dem Erwachen der Pflanzenwelt, Konzernkriegen und Umweltzerstörung, und den Kriegen, aus denen Amazonien, Asamando und andere erwachte Staaten hervorgingen brachten den Anbau von Kakao als Kulturpflanze praktisch vollständig zum Stillstand. Soyprodukte mit Schokoladenaroma sprangen in die Bresche.[1]

2042 organisierte das International Office of Cocoa, Chocolate and Sugar Confectionary (IOCCSC) eine Expedition ins verheerte Afrika, um nach brauchbaren verwilderten Kakaopflanzen für eine Rekultivierung zu suchen. Die Resultate waren durchwachsen. Zwar konnten überlebende Stämme gefunden werden, aber der Aufbau neuer Plantagen erwies sich als schwierig.[1] Yakashima war der einzige Konzern, der sich dieser Herausforderung stellen wollte, und konnte zu einem Spottpreis viele einst europäische Lagen und Sorten aufkaufen. Tatsächlich konnte der Konzern in Westafrika einige Plantagen anbauen und eine Fertigung von Schokolade aufbauen, mit einer großen Fabrik in Yendi. In den frühen 2050ern war der Konzern der einzige nennenswerte Schokoladenproduzent der Welt.[2]

Als Teil der aztlanischen Rückeroberung seines kulturellen Erbes taten sich die beiden Tochterfirmen von Aztechnology, Nature-Taste und Productos Cultivatos, Anfang der 2050er zusammen und begannen mit der Arbeit an einem Hybriden der Kakaopflanze, die für hydroponischen Anbau geeignet ist. 2055 stellten sie der Welt "Cacahuatl" vor, ihr neues Produkt.[1]

In den 2070ern dominiert weiterhin künstliches Schokoladen-Soyfood den Weltmarkt, aber Aztechnologys Cacahuatl erobert sich den Markt langsam zurück, da sie einen authentischeren, volleren Geschmack bieten können, bei hinnehmbarem Preis.[1]

Produktion

Heute gibt es zwei Hauptproduzenten von Schokolade: Einmal Yakashima mit seinen Plantagen und Fabriken in Afrika, und einmal Aztechnology mit seinen hydroponischen Plantagen.[1] Die Anbaugebiete echter Kakaobäume finden sich heute nur noch in kleinen Gebieten in Afrika und ehemals venezuelanischem Land in Amazonien und Aztlan, wo sie in aufwändiger Handarbeit angebaut werden müssen. Selbst in sehr kontrollierten Plantagen überleben selten mehr als 10% einer möglichen Ernte in wirtschaftlich nutzbarer Form. Das hat echte, traditionell hergestellte Schokolade zu einem Luxusgut wie Beluga-Kaviar gemacht.[3]

Seit den 2040ern wurde versucht, Kakao in Hydroponik oder Kultur anzubauen, aber Kontamination und damit der Verlust der kompletten Ernte war immer ein derartiges Problem, dass es noch unwirtschaftlicher war als der Anbau in den wenigen verbliebenen natürlichen Anbaugebieten.[3] Erst Aztechnology gelang dieses Kunststück. Wie, ist das eifersüchtig gehütete Geheimnis des Konzerns.[1]

Aztechnology schottet seine Produktion auch stark ab, da es weiß, dass das Aufdecken seiner Geheimnisse betreffs der Kultivierung der Pflanze seine Marktstellung torpedieren würde. Entsprechend groß ist der Druck, den andere Konzerne, die gerne (wieder) in das Geschäft mit Kakaoprodukten einsteigen würden; insbesondere Nestlé und Stollwerck gelten als Auftraggeber diverser Shadowruns gegen Plantagen von Aztechnology.[1]

Auch Yakashima gibt sich geheimnisvoll und zugeknöpft. Seine Fabrik in Yendi ist ebenso abgeriegelt; sie ist hochgradig automatisiert, und die wenigen Arbeiter und Manager leben auf dem Gelände. Man sieht praktisch nie jemanden dort ein- und ausgehen.[2] Zudem bewerben sie ihr Produkt als die einzig wahre "echte Schokolade", um sich zu versuchen, von Aztlans Cacahuatl abzusetzen. Hiervon sind sie nach wie vor der weltgrößte Hersteller.[4]

Produkte

Echte Schokolade von Yakashima ist notorisch schwer zu bekommen und erzielt hohe Preise auf dem Schwarzmarkt. Sie ist ein Luxusgut, das für viele normalere Bürger, die nicht der Oberschicht angehören,[5] außer Reichweite ist.[6] Selbst gut entlohnte Lohnsklaven mussten, so sie ein starkes Verlangen nach regelmäßiger Versorgung damit haben, noch in den 2050ern eine Menge Geld dafür aufwenden.[7] Sie ist auch nach wie vor eine beliebte Schwarzmarktware.[8]

Bis zum Auftritt von Cacahuatl[1] war die einzige Alternative Soy-Ersatz, wie der beliebte Koko von Stuffer Shack.[9] Dafür gibt es damit nach wie vor eine Fülle von Produkten: von Sloppy Soy (Moscow Meltdown Chocolate-Geschmack)[10] über Schokoriegel[11] wie den Wunderbar,[12] Soy Ryoi[13] und XBite[14] und schokogeschmackhaltiger Fettbatzen[15] wie die sehr beliebten Choco-Tarts[16], Mega-Chocolate Banana Crème Soy Pokeys[17] und NutraSoy Energy Cakes (mit Euro-Chocolate-Geschmack).[18]

Cacahuatl hat den Markt völlig aufgerollt. Zwar ist noch das Schoko-Geschmack-Soy dominant, aber das naturnahere, aber bezahlbare Cacahuatl holt auf.[1] Das bekannteste und beliebteste (und am aggressivsten beworbene) Cacahuatl-Produkt sind die Three Runner Bars. Diese drei Cacahuatl-Energieriegel sind geformt wie Credsticks und werden in Dreierpacks aus je einem Ebenholz (30% Cacahuatl und dunkle Soyschokolade), Platin (Cacahuatl mit Puderzuckerummantelung) und Gold (Cacahuatl, gefüllt mit Karamell) verkauft.[19] Die Schokoriegel werden aggressiv mit fiktionalen Shadowrunner-Charakteren wie Sukie Redflower und Karl Kombatmage beworben.[1]

Natürlich produziert Aztechnology nebenbei auch extrem edle Produkte, wie exquisite Aztlan-Schokolade in handgefalteten Origamiverpackungen, eingewickelt in die Seide erwachter Seidenraupen.[20]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstiges

Deutsch Englisch

Weblinks