Yong Hung Pan
Yong Hung Pan * 2054 in Bangkok † Frühsommer 2081 | |
Alias | Trainspotter |
Alter | 27 (Stand: 2081) |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Nationalität | chinesisch (in Thailand geboren) |
Zugehörigkeit | «Nanjing Rippers», ehem. «Wuhan War Lords», davor «Dai Wong Bangkok Cyberbirds» |
Tätigkeit | Urban Brawler (Banger) |
Yong Hung Pan - Spitzname Trainspotter - war ein professioneller, menschlicher Urban Brawler, der als Jäger - oder Banger, wie es im internationalen Urban Brawl heißt - der bis zu seinem Tod im Frühsommer 2081 für die «Nanjing Rippers» spielte.
Biographie
Yong Hung Pan wurde in Bangkok geboren, wo er im Schatten der Wolkenkratzer und dem Labyrinth der Straßenmärkte aufwuchs. Er stammte aus einer seit mehreren Generationen in Thailand lebenden Familie ethnischer Chinesen, deren männliche Mitglieder zu einem wesentlichen Teil Randfiguren der Triaden der «Nine Tigers Organisation» waren.
Schon als Jugendlicher von Combatbiking - und mehr noch von Urban Brawl begeistert, spielte er seit er 17 war für verschiedene Hobby- und Amateurteams, ehe er mit 21 den Wechsel ins Profilager schaffte. Er trat in der Folge gute drei Jahre als Banger für die «Dai Wong Bangkok Cyberbirds» an, ließ sich jedoch in der Sommerpause 2078 mit dem Versprechen einer weit aus höheren Besoldung zu den erst in diesem Jahr gegründeten und gerade frisch in die Jade Dragon League aufgestiegenen «Wuhan War Lords» locken, wobei eine Ablösesumme von 9,7 Mio Nuyen floss. - Wie sich zeigte, waren die Verantwortlichen bei Renrakus Terracotta Armaments und das von dem Waffenhersteller eingesetzte Management jedoch nicht wirklich gut in ihrem Job, und die zusammengekauften Profis spielten in Wuhan längst nicht so reibungslos zusammen, wie erhofft. - In der Folge ließ der sportliche Erfolg - wenig überraschend - auf sich warten, und etliche Spieler beklagten schon bald die fehlende Professionalität der Vereinsführung, die auf Kritik durch die Brawler und Brawlerinnen prompt mit Spielerentlassungen reagierte. Yong war einer der Spieler, die die Unfähigkeit des Trainers Silas Klein, aus den zusammengekauften Profis eine funktionierende Mannschaft zu schmieden, vielleicht etwas zu lautstark kritisierten, und prompt freigestellt wurde. - Tatsächlich wurde er bereits in der Winterpause '78/79 für einen Bruchteil der Ablösesumme, die die «Warlords» im Sommer für ihn bezahlt hatten, nämlich gerade einmal 1,46 Mio Nuyen, ausgerechnet an die «Nanjing Rippers» abgegeben, die von den Neulingen aus aus der Provinz Jiangxi im Nordosten der Kantonesischen Konföderation bei deren Aufstieg aus der Liga geworfen worden waren.
Mit diesen spielte er die folgenden zwei-ein-halb Jahre unterklassig, und zeigte dabei, dass er auf seiner Spielposition durchaus beachtliche Qualitäten hatte, ehe das von ESSY Motors gesponserte Team im Sommer 2081 den Wiederaufstieg versuchte. - Leider mündete der Versuch, die «Rangun City Golden Knights» um ihren Ligaplatz herauszufordern, für die «Rippers» in einem Desaster: Nachdem das Hinspiel mit einer Wipeout-Niederlage endete, die sein Team vier Tote, drei kritisch und vier Schwerverletzte kostete, trat es im Rückspiel gegen die «Golden Knights» erst gar nicht mehr an. Yong Hung Pan war einer der vier, die die Partie mit dem Leben bezahlten, da er fast im Zentrum des Explosionsradius' eines vom gegnerischen Sprengmeister geworfenen IEDs stand, so dass jede Hilfe seitens der Medicos zu spät kam (und er sich von der Wound Penalty, die sein Gegner für die Aktion kassierte, natürlich ebenfalls nichts mehr kaufen konnte).
Erscheinungsbild
Yong Hung Pan hatte wie die Mehrzahl der ethnischen Chinesen schwarzes Haar, das er im Sidecut sowie oben und vorne blondiert trug und hell-, fast jadegrüne Augen. Er wog knapp 80 Kilo bei einer Körpergröße von einem Meter zweiundsiebzig, war von relativ schmalem Körperbau aber sowohl stärker als er aussah, als auch außerordentlich zäh und beweglich. Weiterhin hatte er eckige Schultern die bei seiner fast schon handtuchschmalen Figur um so stärker auffielen, und ein für einen Chinesen kantiges Gesicht. Privat trug er praktisch ständig schwarze Leder- oder Synthleder-Kleidung über gleichfalls schwarzen Hemden oder Shirts. - Den von einem im Drogenmilieu spielenden Film von 1996 abgeleiteten Spitznamen "Trainspotter" verdankte er seiner Figur, dem Aussehen und seinem Klamottengeschmack, die ihn schon als Halbwüchsigen ausgezeichnet hatten. Wegen diesem war er von seinen Altersgenossen seiner Zeit häufig aufgezogen worden, er sehe aus, wie ein Junkie im Endstadium oder gewohnheitsmäßiger Betameth-Konsument, obwohl er sich - da er in Bangkok genügend Negativbeispiele vor Augen hatte - in Wahrheit konsequent an das Motto "Meth? - Not even Once!" hielt (während er zumindest als Erwachsener vietnamesiches Bier wie auch Soybier aus der chinesischen Brauerei Tsingtao durchaus zu schätzen wusste).
Wenn er (semi-)professionell Urban Brawl spielte, war dagegen Stadtkriegspanzerung in den jeweiligen Teamfarben Pflicht, was bei der Mannschaft aus Nanjing Hellgrün, Dunkelblau und Weiß hieß, auch, wenn ihm die gegen den Sprengsatz des Gegenspielers aus der Burmesischen Hauptstadt letztendlich auch nichts half... Aua, kann ich da nur sagen! | |
Shu Man Poo - In diesem Sinne < Play: Gangsterfilm.mp3 "Ein Glas auf die, die schon tot sind, und dies auf den nächsten, der stirbt..." > |
Assets
Ungeachtet dessen, dass er mit Renrakus Waffenhersteller Terracotta Armaments und deren Retortenmannschaft aus Wuhan keine sonderlich freundlichen Erinnerungen verband, verwendete er in der Kriegszone - wie die Mehrzahl seiner Mitspieler bei den «Nanjing Rippers» - Feuerwaffen dieses Herstellers, da diese in den chinesischen Nachfolgestaaten praktisch überall und häufig für billiges Geld zu haben waren. - Da er zwar Kompositknochen in der Aluminium-Version, aber keine Cyberaugen und auch kein Kommlink als Headware-Implantat besaß, nutzte er ansonsten eine Smartbrille die ebenso, wie das Helmkom fest in den Helm seiner Panzerung als Brawler eingarbeitet war.
Wobei man nicht unerwähnt lassen sollte, dass Augmentierungen von Dai Wong Multitech - und da im speziellen Head- und Senseware - ähnlich empfehlenswert sind, wie solche von Techkov Industries, so dass es vermutlich wirklich besser war, dass er sich bei seinem ersten Profiverein kein Komlink von dessen Hauptsponsor als Implantat geholt hat! | |
Doctor Stein |