Sehergilde

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Sehergilde
Überblick (Stand: 2064)
Typ: Magische Organisation
Führung: Lukas Constantinos
Hauptsitz: Lyon, Frankreich
Mitgliederzahl: 285

Die Guilde Internationale des Voyants et Médiums, meist Sehergilde oder nur Gilde genannt, ist eine magische Gruppe und einflussreiche Vereinigung von Sehern. Die Prophezeiungen und Vorhersagen, die die Mitglieder der Gilde durch ihre magischen Fähigkeiten treffen können, sind eine gefragte Dienstleistung und die Organisation ist bemüht den guten Ruf ihrer Profession zu erhalten und zu mehren.

Geschichte

Die Gilde begann als Guilde Française des Voyants et Médiums und war eine Organisation, die sich der Förderung der französischen Seher und der Kunst der Weissagung verschrieben hatte. 2041 übernahm Yohann de Kervelec die Führung der Gilde und begann sie umzustruktieren.[1] Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte gelang es de Kervelec sie zu einer einflussreichen Organisation innerhalb Frankreichs zu machen und gleichzeitig zu internationalisieren, weshalb man sich auch in Guilde Internationale umbenannte. Galt die ursprüngliche Gilde noch als Vereinigung von Scharlatanen, wandelte sich ihr Image zu dem einer angesehenen Beratergruppe. Insbesondere beim französischen Adel waren ihre Dienste beliebt und eine Reihe Gildenmitglieder bekam Zutritt zu den geschlossenen Gesellschaften der Elite besonders in Frankreich aber auch sonst in der Welt. Angeblich haben die Seher sogar die Machtergreifung der französischen Aristokraten durch ihre Prophezeiungen aktiv unterstützt, was sie bei Gegnern der Adelskabale ziemlich unbeliebt macht.

In den 2060ern stellte sich die Gilde allerdings auf die Seite der französischen Präsidentin, Aurélie de Paladines, in ihrem Konflikt mit dem Adel. Die Adligen reagierten sehr negativ auf diese Entscheidung ihrer "Hausberater" und die Gildenmitglieder verloren viele ihrer Kunden. Allerdings kompensierte die Gilde diese Verluste durch verstärkte Aktivitäten außerhalb Frankreichs. Anfang 2064 war Yohann de Kervelec als Dekan des Gildenrates zurückgetreten, ein Posten, den er seit 2042 bekleidet hatte, um in die Politik zu gehen. Die Führung der Gilde lag nun bei Interimsdekan Lukas Constantinos. Dieser setzte vorallem auf Internationalisierung, auch wenn es innerhalb der Gilde Widerstand gegen diesen Kurs gab und einige Kompanien mit Sympathie für den Adel, wie die Kartenleger, sich gerne wieder in den Kreisen der französischen Aristokratie bewegt hätten.

Bei ihrem Equinox-Ritual erlangte die Führung der Gilde Kenntnis von dem bevorstehenden weltweiten Matrix-Crash, aber man beschloss diese Prophezeiung nicht zuveröffentlichen. Einige Personen außerhalb der Führungsebene der Gilde erlangten dennoch Kenntnis davon, so dass etwa der Große Drache Lofwyr über de Kervelec, mit dem er seit langem verbündet war, von der Vorhersage über das Ende der Matrix informiert wurde. Vermutlich hatte der Drache aufgrund dieser Prophezeiung rechtzeitig einen zentralen Abschaltmechanismus für das von Saeder-Krupp kontrollierte europäische Matrixnetz installieren lassen. Dieser erlaubte es ihm im Moment des Crashs den richtigen Schalter umzulegen und den Schaden für die Matrixinfrastruktur Europas zu minimieren.

Führung

Dekane des Gildenrates

Die Führung der Gilde stellt der Gildenrat dar. Er setzt sich aus den Repräsentanten der einzelnen Kompanien, den Unterorganisationen der Gilde, zusammen. Ein Repräsentant wird zum Dekan des Rates gewählt, der nominelle Führer der Sehergilde. Der Dekan leitet Debatten und vermittelt bei Disputen zwischen den Repräsentanten.

Der Rat entscheidet über Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern und allgemeine Fragen der Gildenpolitik, wie die Ausrichtung der Organisation, den Umgang mit bestimmten Prophezeiungen oder ihre Haltung zu Personen oder Gruppierungen außerhalb der Gilde. Eine wichtige Funktion des Rates ist es die Einheit der Sehergilde zu bewahren, die auch Basis des Vertrauensverhältnis zwischen den Gildenmitgliedern und ihren Kunden ist. Denn die einzelnen Kompanien konkurrieren untereinander und haben teilweise sogar ideologische Differenzen, nicht selten werden auch unterschiedliche Vorhersagen gemacht. Die Rolle des Rates besteht darin die Gegensätze zu überwinden und der Gilde zumindestens den Anschein einer geeinten Organisation zu geben. Auch das Disziplinar-Komitee der Gilde wird vom Rat autorisiert.

Mitglieder

Ein Mitglied der Sehergilde irischer Abstammung gehört unter der Persona "Arete" zu den Mitgliedern und regelmäßigen Shadowtalkern im Shadowland-Nachfolger Jackpoint.

Organisation

Die Sehergilde gliedert sich in eine Reihe von Unterorganisationen, die sich meist unterschiedlichen Weissagungstechniken widmen, die verschiedenen magischen Traditionen entstammen. Ursprünglich gab es 13 dieser Kompanien, die Zahl ist mittlerweile auf 19 angewachsen. Die bekannteste davon ist die Via Stellae.

Shadowtalk Pfeil.png Jackpoint-Mitglied "Arete" bezeichnete die Gilde in einem Kommentar zur «Vice»-Schattendatei nicht ganz zu Unrecht als so etwas wie eine Gewerkschaft... wobei ich ihm - zu meinem Missvergnügen - leider zustimmen muß, daß der Mob dort - anders, als bei unseren korrupten, nordamerikanischen Unions bislang noch keinen Fuß in die Tür bekommen hat!
Shadowtalk Pfeil.png Mobster 2070 - "Jimmy Hoffa - True Legends never die!"

Kompanien

Disziplinar-Komitee

Das Disziplinar-Komitee, das dem Gildenrat untersteht, kontrolliert die Einhaltung der Statute der Gilde und überprüft auch Anschuldigungen von Fehlverhalten oder Betrug gegen Mitglieder der Gilde. Seher, die sich nicht an Weisungen, wie etwa die Geheimhaltung einer Prophezeiung, halten, drohen Maßregelungen durch das Komitee, das schlimmstenfalls sogar tödliche Exempel statuiert.

Ziele

Neben der Verbesserung und Weiterentwicklung der Techniken und Methoden der Weissagung, um bessere, zuverlässigere und genauerer Ergebnisse zu erzielen, widmet sich die Gilde auch der Aufgabe, das Ansehen der Weissagung zu verbessern. Um die Kunst der Weissagung vom Ruf der Scharlatanerie zu befreien, der ihr in der Sechsten Welt noch immer anhaftet, stellt die Sehergilde unter anderem einen strikten Verhaltenscodex für ihre Mitglieder auf, um schwarze Schafe auszusortieren. Fragen, wie ein Seher mit gewonnenen Erkenntnissen über (mögliche) zukünftige Ereignisse umzugehen hat sowie die Frage der Verantwortung, die aus dem Wissen erwächst, sind teilweise auch innerhalb der Gilde extrem umstritten und Gegenstand kontroverser Diskussionen. So auch der Fall beim Crash von 2064 als die Gilde beschloss, ihre Prophezeiungen nicht zu veröffentlichen, da sie solche Weltuntergangsvorhersagen für kontraproduktiv und dem Ansehen abträglich hielt.

Zweigstellen

Die Gilde ist vor allem in Frankreich aktiv und hat enge Beziehungen zu den dortigen Adligen. Inzwischen hat die Sehergilde ihren Einfluß ausgedehnt und ist nun auch in Seattle, Prag, Tokio, Dublin und anderen Orten zu finden.

Trivia

Aufgrund der enormen Schäden, die der Brucha bei Ritualvorbereitungen verursachen kann, hat die Sehergilde ein Kopfgeld von 50 Nuyen pro Kadaver auf diese Erwachte Igelart ausgesetzt.[3]

Endnoten

Index

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Weblinks