Datahaven
Datahaven (dtsch. Datenhafen) sind zumeist illegal betriebene Netzwerke, die Daten aus legalen und illegalen Quellen enthalten, sie vor dem Zugriff ihrer (vormaligen) Besitzer schützen und unter den zugangsberechtigten Nutzern verteilen. Die meisten dieser Netzwerke werden von den Mitgliedern der Schattenmatrix betrieben.
Grundlagen
Ob nun Daten einer neuen Drohnenentwicklung, psychologische Gutachten bestimmter Politiker oder gar Reiserouten populärer Goblin-Rockstars - all diese Dinge sind irgendjemandem irgendetwas Wert und entsprechend bereit, gute Nuyen dafür zu zahlen. Allerdings existiert nicht immer ein Vertrauensverhältnis zwischen Käufer und Verkäufer. Üblicherweise geht man daher zu einem Infobroker, die sich diese Services aber fürstlich bezahlen lassen.[1]
In die gleiche Schiene gehen auch Data Havens. Einige von ihnen kassieren eine Gebühr und verteilen im Gegenzug dafür den Zugang zu Daten. Das Prinzip ist einfach: Jemand erbeutet Daten, lädt sie in den Data Haven hoch und jemand der sie sehen will, bezahlt eine festgelegte Gebühr dazu. Ein Teil der Gebühr geht an die Person, die die Daten hochgeladen hat und der Rest bleibt beim Data Haven. Allerdings gibt es auch Data Havens, wie etwa den Nexus oder die Helix, die als freie Ressourcen fungieren.[1]
Kostenlos vs. Kostenpflichtig
Hacker profitieren grundsätzlich bei der Mitgliedschaft in praktisch jedem Haven, den sie finden können. Kostenlose Havens haben allerdings das Problem, dass man sich erst durch Unmengen von veralteten, ungeordneten und absichtlich falschen Daten kämpfen muss, um die wirklich schmackhaften und wertvollen Daten zu finden. Die kostenpflichtigen Havens engagieren Rechercheure, Hacker, etc. die nichts anderes tun, als Daten zu sortieren und aktualisieren. Es kann sich auch mitunter lohnen, jemanden anzuheuern, der Daten filtert, sofern man nicht selbst die nötigen Fähigkeiten, Software oder Zeit besitzt, dies zu tun.[2]
Schatten-Netzwerk
Viele der heutigen Data Havens sind Teil des Schatten-Netzwerkes, einer lockeren Übereinkunft, bei denen die Mitglieder des Netzwerkes eine Datenteilung und -sicherung zu erlauben. Da das Shadowland und viele andere Data Havens dem Crash von 2064 zum Opfer fielen, erkannten die verschiedenen Sysops ihre Verwundbarkeit und begannen mit der Kooperation. Dies war auch der Grund, warum Captain Chaos seinerzeits Informationen über den Jormungand-Wurm an andere Schattennetze auf der ganzen Welt verbreiten und so Tausende von Leben und Jahre gesammelter Daten retten konnte.[2]
Auch 2072 war der Nexus nach wie vor der größte aller Data Havens. Dieser erhielt schon seit lange die alten und uninteressant gewordenen Daten der meisten anderen Havens.[2]
Legale Havens
Allerdings sind nicht alle illegal: Die Kongressbibliothek der UCAS enthält eine Kopie von jedem in der UCAS geschriebenen Dokument, digital oder sonstwie. Auch Kommunalverwaltungen legen oftmals Aufzeichnungen in regierungseigenen Data Havens ab.[3] Regierungen und Konzerne sind die illegalen Havens grundsätzlich ein Dorn im Auge, was sie aber nicht davon abhält, hier dennoch Informationen abzuzapfen, weshalb eine gesunde Paranoia durchaus hilfreich sein kann.[2]
Übersicht
- Asgard
- Azziewatch
- Draconic Information Virtual Exchange (DIVE)
- Dumpshock Datahaven
- (Globewatch)
- Helix
- Kalinin
- Magick Undernet
- Manchester Datahaven
- Morgue, auch Singapore Data Haven
- Mosaic
- Nexus, auch Denver Data Haven
- Shadowland-Knoten
- ShadowSea
- SRB
- SRH
- The Round Square
- Triaden-PLTG
- Whampoa Data Haven
Ähnliche Systeme
Auch der im Hamburger Gitter bestehende Flunker Bunker geht in eine ähnliche Richtung, ist allerdings ein Informations-Auktionshaus, das Informationen aber nach einiger Zeit wieder löscht und daher, anders als Data Havens, nicht aufbewahrt.
Endnoten
Quellenangabe
Index
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