Feuerblume: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. November 2007, 17:02 Uhr
Feuerblume war ein Feuerelementar, der von seinem Beschwörer - dem damals äußerst mächtigen Wiener Straßenmagier Donner - den Körper einer etwas pummeligen, rothaarigen Menschenfrau mit Namen Raya Hanabi erhielt, und von diesem dann zu seinem Geistverbündeten gemacht wurde. Tatsächlich hasste der Geist jedoch seinen humanoiden Körper, und nahm es Donner übel, daß dieser aus einer Laune heraus "nicht einfach einen Feuerelementar sondern einen Kugelblitz" hätte haben wollen. Die Beziehung Donners zu seiner magischen Verbündeten wurde immer persönlicher, und führte sogar dazu, daß Donners Verhältnis mit der Shadowrunnerin und KI-Adeptin Escher scheiterte und zerbrach, während er von dem Feuergeist neue magische Mysterien erlernte, und ihn im Gegenzug mit Karma fütterte und immer mächtiger machte. Als er erkannte, daß Feuerblume zu mächtig geworden war, und ihre Fesseln an den Magier, der sie beschworen hatte, jederzeit brechen konnte, blieb ihm schließlich nichts übrig, als sie frei zu geben, und Raya Hanabi wurde zum freien Geist.
Ohne, daß irgendwer in Österreich - natürlich mit Ausnahme Donners - wußte, daß sie ein Geist war, machte Raya Hanabi Karriere in der österreichischen Konzerngesellschaft: Bei der Österreichischen Mineralöl-Verwaltung - der ÖMV - stieg sie zur Chefadjutantin des Generaldirektors auf, und wurde im Who-is-Who für Österreich als 37jährige, ledige, erfolgreiche Geschäftsfrau und weiblicher Exec beschrieben, der finanziell unabhängig sei. Sie war die treibende Kraft hinter der Entwicklung und alchemistischen Produktion des arkanen Giftes, das "Wiener Blei" genannt wurde, und mehrere Effekte vereinte:
- es leitete Mana aus der realen, Welt in den Astralraum ab,
- es schwächte das Element Wasser und
- stärkte gleichzeitig das Element Feuer, wodurch Feuerelementare ebenfalls mächtiger wurden, so daß sie es mit Drachen und unsterblichen Elfen hätten aufnehmen können,
- es sorgte dafür, daß (Meta)Menschen die das geschwächte Wasser tränken, ein wenig von ihrer Antriebskraft verloren, ruhiger, friedfertiger und gemütlicher würden und
- ihre Lebenserwartung dabei etwas sinken würde, wobei dies proportional geschieht: bei Frauen etwas stärker als bei Männern, bei Elfen und Zwergen stärker als bei Norms und bei Norms stärker als bei Orks und Trollen.
Durch letztere Effekte konnte Raya den Verschwörern der Geheimloge des «Club 65» um den Wiener Medienmogul Hans Dechant die Verseuchung der Wiener Wasserversorgung mit dem "Wiener Blei" schmackhaft machen, da so der Überalterung der österreichischen Gesellschaft und der Schieflage der Alterspyramide und damit der Rentenkassen entgegen gewirkt werden konnte.
Gleichzeitig war sie jedoch - in ihrer wahren Gestalt - für zahlreiche verheerende Brände in Wien verantwortlich, und fackelte auch das Haus des Diplom-Ingenieurs Fischl samt diesem und seiner Familie erbarmungslos ab, der bei der ÖMV ihr unmittelbarer Untergebener gewesen war, und Shadowrunner auf ihre Spur gesetzt hatte. Tatsächlich hätte es überall dort, wo das "Wiener Blei" zur Wirkung gebracht worden wäre, in Zukunft mehr und verheerendere Großbrände gegeben, weil die Feuergeister mächtiger und gefährlicher geworden wären... Außerdem badete sie in ihrer feurigen Geistergestalt auch gerne nächtens in den Gasfackeln der Schornsteine der ÖMV-Raffinerie auf der "Platte" im wienerischen Trans-Danubrien.
Um die Verschwörung, die sie angezettelt hatte, in die Tat umzusetzen, ging sie sehr geschickt vor: Sie veranlasste eine Truppe internationaler Söldner, zu der auch der schwer vercyberte Österreicher Superfritz gehörte, als angebliche von Sympathisanten der "internationalen revolutionäre Bewegung" angeheuerte Kämpfer gemeinsam mit den Hochschwab-Rebellen gegen die Hochquellwasserleitung - von der die Wiener Wasserversorgung abhing - vorzugehen. Dabei trat sie selbst als Guerilla-Kämpferin Crossfire auf, die Vorbehalte der Hochschwab-Guerilla gegen die neuen Verbündeten zerstreute und stellte so sicher, daß das Wiener Blei in einer der Brunnenstuben im Hochschwab-Massiv dem Trinkwasser beigemengt werden konnte. Ihre Pläne wurden letztlich durch den Alten Donner (der mit Superfritz eine Rechnung offen hatte), den jungen Ork und Antimagier Pepi, einen mächtigen freien Wasserelementar namends Aquarius (dem ihre Pläne natürlich nicht passten) sowie die Einmischung des Großdrachen Lofwyr, der ein Gegenmittel für das "Wiener Blei" entwickeln ließ und es Donner zuspielte, vereitelt. Dabei tötete sie im Rahmen eines gewaltigen magischen Kampfes in der Hochschwabquelle "Kläfferbrünne", bei dem sie zahllose mindere Feuer- und Luftgeister zur Hilfe rief, sowohl Escher als auch Donner und wurde anschließend selbst durch den Wasserelementar und Pepis Antimagie vernichtet. "Wiener Blei" und "Gegengift" vermischten sich - dank Pepis und (unfreiwillig) Superfritz' Mithilfe - beide mit dem Quellwasser auf seinem Weg nach Wien, und machten sich dabei gegenseitig unwirksam...
Quellenindex
- Wiener Blei - Roman von Leo Lukas