Orden von Laodicea: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Februar 2024, 10:15 Uhr
Orden von Laodicea Überblick (Stand: 2078) [1] |
Typ: Religiöse Technomancervereinigung |
Gründung: 2070 |
Führung: Christian Richter |
Hauptsitz: Freistaat Westphalen, Allianz Deutscher Länder |
Mitgliederzahl: ca. 70 |
Der Orden von Laodicea ist ein von der deutsch-katholischen Kirche 2070 im Zuge des Coming Out von Pfarrer Nehmelmann und des folgenden Erlasses des Sanktuariumsedikts in Westphalen begründeter, religiöser Orden, der die neuentdeckten Technomancer in die Hierarchie der Kirche eingliedert.
Begriff
Der Name des Ordens bezieht sich auf Anatolius von Laodicea (Wikipedia), den Schutzheiligen der Mathematiker und Physiker.
Geschichte
Gründung
Der Orden wurde während der globalen Technomancer-Verfolgung kurz nach dem Ausrufen des Sanktuariumsedikts gegründet.[2] Allerdings wurde der Orden offenbar schon vor der Ausrufung selbst von Michael Richter, dem Leiter des Ordens, aufgebaut. Angeblich wurde er dafür von Bischof Markus Dominikus von Rethagen höchst selbst von dessen vorherigen Posten bei der Schweizer Garde in Rom nach Münster beordert.[3]
Vernichtete KIs
Der Orden rühmte sich binnen kürzester Zeit damit, bereits fünf der Künstlichen Intelligenzen der zweiten Generation vernichtet zu haben, die in dieser Zeit ebenfalls erstmals öffentlich bekannt wurden.[2]
Nachdem die Technomancer-Gesetze in der ADL erlassen und die zwangsweise Registrierung von Technomancern auch im Kirchenstaat Westphalen linientreu umgesetzt wurde, kam es dennoch zu einigen Spannungen zwischen dem Orden und den Regierungen in Münster und Hannover, da die drakonischen Strafen für nicht-registrierte Mancer dem Orden widerstrebeten.[4]
KFS-Krise
Der Orden musste im Zuge der KFS-Krise herbe Verluste hinnehmen. Es war schon auffällig, dass so viele Technomancer infiziert wurden, weshalb Vermutungen aufkamen, dass jemand diese ganzh bewusst mit KFS infizierte.[5]
Organisation
Der Orden hat eine strenge Hierarchie. An der Spitze steht Michael Richter, der nur dem Führer der DKK, Markus Dominikus von Rethagen, und dem Kirchenrat gegenüber verantwortlich ist. Richter nutzt seine Vormachtstellung, solange es den Zielen des Ordens dient, aber das sorgt auch dafür, dass dieser von Seiten der Bischofsgarde und den theurgischen Zirkeln unter starker Beobachtung steht.[6]
Zweige
Der Orden selbst ist in drei Zweigen unterteilt, die von den jeweiligen "Aspiranten" anhand ihrer Befähigung folgen.
- Austreiber
- Die Austreiber haben als Hauptaufgabe, Künstliche Intelligenzen zu löschen. Ihre Ausbildung fokussiert sich auf den Matrixkampf, digitale Spionage (sprich Hacking) und Sabotage (was der Kirche dienen und den "digitalen Antichristen und seinen Horden" schaden soll). Sie erhalten großzügige Mittel seitens der DKK und gelten als das digitale Äquivalent zum Orden des Heiligen Georg, also den theurgischen Kampfmagiern, was aber für einige Spannung zwischen beiden Gruppierungen sorgt.[6]
- Digitale Wanderprediger
- Die digitalen Wanderprediger sind vergleichbar mit dem theurgischen Orden der Stimmen des Herrn. Sie sind in den Plexen der ADL in jedem größeren Knoten unterwegs und können tägliche Zunahmen bei den Besucherzahlen ihrer digitalen Messen verzeichnen. So kann Georg Weitkamp jeden Sonntag Hunderte von Gläubigen in seine Matrixpredigt in den Knoten der Münsteraner Lambertikirche locken. Dazu setzt er jede Menge Effekte ein, wie fliegende Putten, engelsgleiche Choräle und ein beständiger goldgelber Schimmer, die ihre Wirkung haben. Die Ausbildung der Wanderprediger umfasst neben dem spirituellen Rüstzeug ein ausgedehntes Training in angewandter Psychologie.[6] Die Wanderprediger versuchen besonders Technomancer zu missionieren.[1]
- Sucher
- Der kleinste Zweig beschäftigt sich mit der Suche nach dem Göttlichen innerhalb der Resonanzräume in der Matrix. Dieses Ziel sorgt immer wieder für Streitfragen zwischen Rethagen und der Deutschen Bischofskonferenz. Diese ist größtenteils der Ansicht, dass die Suche nach Gott innerhalb der Matrix lächerlich oder gar ketzerisch sei, während Rethagen dies befürwortet.[7]
Mitglieder
Dem Orden gehören rund 70 Metamenschen mit technomantischen Fähigkeiten an und bilden das Herz des Ordens. Allerdings sind gerade mal die Hälfte vollwertige Technomancer, da noch nicht alle ihre Fähigkeiten erlernt haben, die sie unter Anleitung durch den Orden entfalten.[8]
Sprecher des Ordens, Walter Nehmelmann, gilt als väterliche Vorreiterfigur, der zwischen den verschiedenen Zweigen des Ordens vermittelt und als Ansprechpartner gilt. Dabei hilft er zudem den Aspiranten bei der "digitalen Theologie", die er lehrt und in Abstimmung mit dem Bischof und Richter entwickelte.[6]
Rekrutierung
Die Mitglieder des Ordens rekrutieren sich hauptsächlich aus Technomancern, die in den Kirchenstaat geflohen sind, welche sogar Wohnungen von der Kirche gestellt bekommen. Der Orden agiert so auch als erste Anlaufstelle für jeden neuen Technomancer in Westphalen, der auch die Hilfsprojekte für diese koordiniert. Diese müssen sich registrieren und erhalten anschließend jede Unterstützung, wie etwa ein Training, um die eigenen Fähigkeiten zu erweitern.[9]
Ausbildung
Dabei ist klar, dass dies nicht aus reiner Nächstenliebe geschieht. Der DKK geht es hinsichtlich des Ordens um Macht, Einfluss und Kontrolle und der Orden selbst ist lediglich das Werkzeug, um dies zu erreichen. Die Struktur selbst besitzt starke Ähnlichkeiten zu den Theurgenorden und die Indoktrination ist sanfter und subtiler. Die verfolgten Technomancer sind dabei die perfekten Opfer, sind sie doch psychisch labil und haben aufgrund der Verfolgung praktisch nichts, zu dem sie zurückkehren können. Ihr digitales Erwachen kann sie zudem überfordern, weshalb ein wohlwollendes System da perfekt erscheint, in das sie sich erst mal einfügen können. Die Indoktrination wird dann fortgeführt, indem viele kirchliche Seminare zufällig mit Theurgen durchgeführt werden und man langsam auf das System DKK geprägt wird und in die kirchlichen Strukturen integriert wird. Anschließend erfolgt die Bearbeitung kleinerer Matrixprobleme, die unter Aufsicht eines erfahrenen Hackers der Bischofsgarde erledigt wird. War die Ausbildung anfangs noch autodidaktisch, wird sie inzwischen von den erfahreneren Technomancern übernommen. Ausbildungen können aber auch sehr variieren.[10]
Fertig reformierte Laodiceaner erhalten dann Aufgaben hinsichtlich Matrixsicherheit und "Recherche" (was ein Synonym für digitale Spionage, Sabotage und Beschaffung von Informationen ist, um unliebsame Mitmenschen zu erpressen).[10]
Wer sich nicht integriert und nicht mitmachen will - der wird irgendwann wieder "verschwinden", nachdem er vom Rest isoliert wurde.[10]
demiGODs
Die Technomancer des Ordens werden auch öfters von OmniKom, dem Betreiber des DKK-Gitters, rekrutiert, um dort als demiGODs für die Sicherheit zu sorgen.[11]
Leitung
Die Leitung des Ordens übernimmt Michael Richter, der offiziell zur Matrixsicherheitsabteilung der Bischofsgarde gehört. Er hält sich üblicherweise im Hintergrund, weshalb dieser Fakt den meisten nicht bekannt ist. Pfarrer Walter Nehmelmann agiert hingegen als Sprachrohr des Ordens und wird daher eher als Galleonsfigur wahrgenommen.[9]
Personal
- Michael Richter - Führer
- Arthur Weisfeld
- Georg Weitkamp - Prediger
- Walter Nehmelmann - Sprecher
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b State of the Art ADL S.155
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.129
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.132
- ↑ Machtspiele - Handbuch für Spione S.143
- ↑ Datapuls: ADL S.80
- ↑ a b c d Emergenz - Digitales Erwachen S.134
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.135
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.133
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.131
- ↑ a b c Emergenz - Digitales Erwachen S.132
- ↑ Datapuls: ADL S.54
Index
Quellenbücher
- Datapuls: ADL 54, 80
- Emergenz - Digitales Erwachen 129, 131, 133-135, 136
- Machtspiele - Handbuch für Spione 143
- State of the Art ADL 155
Sonstige
- NovaPuls 2071-06-06 "Paderborn: Anschlag auf Laodicea-Orden während Sonntagsmesse"