Feenwesen

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Neugierige Feen

Feenwesen, auch Feenvolk, (engl. Fay, Fey, Faeries, auch Fae) ist eine lose Kategorie von magischen Wesen, die irgendwo zwischen Geistern und Parawesen verortet werden. Feen ist gemeinsam, dass sie erkennbar intelligent (und vernunftbegabt) aber unberechenbar handeln und oft eine sehr spielerische von Neugier getriebene Beziehung zur Metamenschheit haben. Sie können sowohl schaden, in selten Fällen auch massiv bis hin zu Todesfällen, sich aber genauso als hilfreich erweisen. Feenerscheinungen und ihr Verhalten stimmen oft sehr genau mit den Schilderungen aus lokalen Mythen und Sagen überein.

Begriffe und Namen

Auch in den frühen Mythologien und Märchen waren die Begrifflichkeiten und Nomenklaturen rund um Feen wenig einheitlich. Oftmals verwendete man die Bezeichnungen Elfen und Zwerge, die wenig mit den modernen Bedeutungen in der Sechsten Welt zu tun haben. Das liegt zum Einen an modernen Interpretationen, aber zumeist wohl am Alter und mündlichen Überlieferungen dieser alten Sagen. Im Zuge der Jahrhunderte, in denen diese Sagen weitergegbeen wurden änderten sich auch einige Namen, während manche Legenden falsch zugeordnet wurde und die heutige Verwirrung bedingt. Abschließend kann man auch sagen, dass die heute verwendeten Namen für verschiedene erwachte Arten keinerseits eindeutig auch die gleichen sind, die man einst verwendete, als die Mythen entstanden sind.[1]

Systematik

Diese Beurteilung ist wichtig, da man zum Beispiel von den Brüdern Grimm weiß, dass sie die Namen in ihren Ausgaben anpassten, um sie zu vereinheitlichen und das lässt auch den Schluss zu, dass andere Herausgeber ebenfalls solche Veränderungen durchführten. Für eine Systematik kann man daher am besten Gemeinsamkeiten in Tat und Fertigkeit der jeweiligen Feenwesen suchen und sich weniger auf Nomenklaturen verlassen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieser Ansatz deutlich mehr Ergebnisse erzielt, wenn man einen Namen einem Verhaltensmuster zuweist.[1]

In diesem Zuge ist auch eine Revision moderner Darstellungen notwendig, da diese aufgrund einer politischen Korrektheit fröhlicher dargestellt wurden. Die ältesten Quellen bieten dabei die wohl akkuratesten Beschreibungen und macht es notwendig, sie auch in der Originalsprache zu lesen, da die Übersetzungen die Aussagen über diese Wesen mitunter verfälschen.[1]

Einige Geister können so definitiv als Feenwesen klassifiziert werden, wobei die Einstufung von ihren natürlichen Fähigkeiten abhängen, die jenseits dessen zu liegen scheinen, was Geistern möglich ist. Dabei geht es vor allem um die Fähigkeit, augenblicklich zu verschwinden, also sich physisch spurlos in die Metaebenen zu versetzen. Aber auch die Fähigkeit, mittels Feenglanz sterbliche zu verzaubern und zu bezirzen, scheint dabei charakteristisch zu sein.[1]

Abgrenzung

Es gibt einige Wesen, die je nach Standpunkt mal als Feenwesen und mal als Parawesen klassifiziert werden. Je nach Standpunkt herrscht hier große Uneinigkeit, was mit der Ausbildung der Paranaturforscher zusammenhängt und ob diese primär als Magier oder Biologen ausgebildet wurden. In einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Fällen schlagen die Paranaturforscher vor, Wesen neu zu klassifizieren, die sie als Mischung aus Tier und Geist sehen. Demnach handelt es sich dabei um Wesen, die nicht von der Physischen Ebene stammen, aber in der Lage sind, materielle Körper zu erschaffen. Dabei erklärt diese Theorie sehr gut die unterschiedlichen Charakteristika, widerspricht aber gleichzeitig den bekannten Theorien zum Astralraum und den Metaebenen, weshalb dieser Streit noch einige Zeit anhalten dürfte.[2]

Herkunft

Die Feenwesen stammen, wie auch die beiden Höfe, von der Metaebene der Feen.[3]

Gesellschaftliche Ordnung

Feen sind aber nicht allesamt desorganisiert oder agieren alle für sich. Tatsächlich haben sie eine eigene Gesellschaft und Ordnung errichtet, die zwar dem Sterblichen nicht immer ganz verständlich ist, aber durchaus Ähnlichkeiten zu bestehenden oder vergangenen Strukturen aufweisen. Namentlich der Seelie-Hof und der Unseelie-Hof sind dabei die beiden wichtigen Konstanten in der Gesellschaft der Feen, die aber zugleich auch deutlich machen, dass das "schöne Volk" gesellschaftlich gespalten ist.[1]

Verbreitung

Die genaue Interaktion zwischen Feenwesen und der physischen Welt ist unbekannt, aber sie wurden immer wieder erwähnt, vor allem in Volksmärchen, was beweist, dass sie den Kontakt mit Erwachten und Mundanen suchen oder zumindest in irgendeiner Form mit diesen interagiert haben. Dabei sind ihre Motivationen mitunter für Sterbliche schwer nachvollziehbar, da dies Neugier oder einer scheinbaren Großzügigkeit geschuldet ist oder der eigenen Unterhaltung dient.[1] Auch weiß man, dass sie mitunter Shadowrunner für politische Einsätze anheuern.[4] Da Feenwesen häufig aus dem Verborgenen heraus agieren, ist schwer zu sagen, wieviel Einfluss sie auf die Sechste Welt ausüben.

Feenvolk findet man auf der ganzen Welt, aber man kann durchaus von einem europäischen Schwerpunkt sprechen.[5] Dabei finden sich Feen aber nicht nur in europäischen Mythen, sondern auf der gesamten Welt in ebenso vielen Ausprägungen, wie man es erwarten würde. Sie scheinen es zu lieben, sich in (meta-)menschliche Dinge einzumischen, auch wenn da vielleicht mehr dahinter steckt, als man erwarten würde.[1] So zählt man mitunter einige Wesen der Nunnehi der Cherokee, die Kachine der Hopi, einige asiatische Kami, die Wayob oder Huayes aus Mittel- und Lateinamerika zu diesen Wesen, wie auch die Bakhna Rakhna aus Westafrika. Dabei sind die Unterscheidungen zwischen Naturgeistern, Wilden Geistern und Freien Geistern und die Übergänge zu den Feenwesen deutlich fließender.[6]

In Europa gibt es mehrere Organisationen, denen Feen angehören. Allen voran der Seelie-Hof von Tír na nÓg, der neben Elfen vorallem aus Feenwesen und Geistern besteht.[7] Sie sind auch im oppositionellen Unseelie-Hof aktiv.[8] In Frankreich gibt es in der Bretagne die Korrigan, ebenfalls eine heterogene Gruppe, der auch Feenwesen angehören. Die französische Regierung hat ihnen den mysteriösen Wald von Brocéliande zur Selbstverwaltung überlassen.[9][10]

In Moskau tauchen immer wieder Feenwesen, wie etwa Leshy, Domovoi und Snygechuchka auf. Die Vertretung der Draco Foundation am Roten Platz konnte sich inzwischen einen Namen machen, indem es die örtliche Bevölkerung über diese informierte.[11]

Rechtlicher Status

Anfang der 2070er wurden Feenwesen vom Konzerngerichtshof als Vernunftbegabt anerkannt.[12]

Feenarten

Endnoten

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Romane

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Sonstige

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Weblinks