Eighty-Eights
Eighty-Eights Überblick (Stand: 2071) |
Abkürzung: 88s |
Typ: |
Führung: Rick Wu |
Hauptsitz: Seattle, UCAS |
Die Eighty-Eights (kurz: 88s) sind eine - eher kleinere - Triade in Seattle.
Führung
Die Triade wird von Logenmeister Rick Wu geführt, einem Amerikaner chinesischer Abstammung, der seine Organisation als modernes Syndikat leitet, vieles von der althergebrachten Tradition der Triaden verworfen hat, und selbst eher wie ein Konzernexec auftritt. - Dazu passend ist sein Zeremoniemeister Ruibai Dong auch kein Wujen oder Magieradept, sondern ein Spitzenhacker - oder wahrscheinlicher: Technomancer.
Mitglieder
Die - in anderen Triaden wegen der starken Konzentration auf magisch Begabte und Ki-Adepten verbreitete - Ablehnung von Cyberware haben viele Mitglieder der «Eighty-Eights» in Folge des modernen Ansatzes ihrer Anführer mittlerweile aufgegeben. Vielmehr ist Vercyberung unter ihnen verbreitet, und kostspielige Implantate stellen bei den Triadensoldaten der «88er» inzwischen ein Statussymbol dar. - Die Schwäche, die der Mangel eigener Magier für die Triade darstellt, wird teilweise durch Leihkräfte aus den Reihen der asiatischen Gangs ausgeglichen, die den Eighty-Eights unterstellt sind.
Obwohl die «Eighty-Eights» unter den Seattler Triaden die am wenigsten traditionelle sind, gibt es doch gerade in ihren Reihen viele, die zugleich Mitglieder der Sai Fan sind, einer syndikatsübergreifenden Triaden-Gesellschaft, die nur Han-Chinesen aufnimmt.
Modus Operandi
Die «Eighty-Eights» haben - abgesehen von den Kontakten über die Sai Fan - praktisch alle Verbindungen zu den Mutterorganisationen in der alten Heimat gekappt, und Rick Wu vertritt sogar die Ansicht, die Seattler Triaden müssten sich effektiv dagegen zur Wehr setzen, dass die Triadensyndikate in Hongkong und den chinesischen Nachfolgestaaten versuchten, sie zu beherrschen. Dies hat bereits zu Konflikten mit den beiden anderen, namhaften Triaden Seattles - dem «Octagon» und dem «Gelben Lotos» - geführt.
Aktivitäten
Haupteinnahmequelle der «Eighty-Eights» sind das illegale Glücksspiel, wobei sie Operationen großen Stils ebenso betreiben, wie kleine, gut versteckte, private Mahjong-Salons nur für geladene Gäste, sowie die Prostitution und die Tribute ihrer Vasallen-Gangs, die einen Teil ihrer Profite an die Triade abführen müssen. Daneben sind sie sich auch für Drogen- und Chiphandel nicht zu schade.
Ihre Operationen sind dabei meist gut getarnt, so dass sie - teilweise von der Konkurrenz unbemerkt - in deren eigenem Turf agieren können, und beispielsweise in Bellevue Mahjongspiele für zahlungskräftige Spieler veranstalten können, ohne, dass sie den Finnigans auffielen, die in direkter Nachbarschaft ein illegales Casino betreiben. In Auburn versuchen sie - ebenso wie der «Gelbe Lotos» und auch nicht mit mehr Erfolg - den Yaks mit billigen Angeboten für die ansässige Arbeiterbevölkerung Konkurrenz zu machen. Ansonsten konzentrieren sich ihre Aktivitäten vor allem in Everett.
Die Eighty-Eights sind zudem die einzige der Seattler Triaden, die über signifikante Matrix-Aktiva oder -Aktivitäten verfügt. Es gibt Hinweise darauf, dass sie aktiv versuchen, Hacker und Technomancer zu rekrutieren, weshalb sie insgesamt auch technikaffiner sind als der Rest der Triaden in der Stadt. Besonders stark vertreten sind sie auf dem Gebiet der Software-Piraterie und gelten als Hauptquelle illegaler Software in der Stadt.[1]
Gegner
Neben den Konflikten mit den beiden anderen Seattler Triaden sowie der - teilweise gewalttätigen und brutalen - Konkurrenz zu Mafia und Yakuza verbindet die «Eighty-Eights» schon seit den 2050ern eine erbitterte, hasserfüllte und von gegenseitigen Überfällen geprägte Feindschaft mit den Seattler «Cutters», die der Triade - auf dem Höhepunkt ihrer Macht - durchaus ebenbürtig waren.
Verbündete
Die «Eighty-Eights» setzen stark auf die mit ihnen alliierten respektive ihnen unterstehenden und quasi lehenspflichtigen Straßen- und Go-Gangs, und können dadurch - trotz ihrer verhältnismäßig geringen Zahl eigener Mitglieder - im Zweifelsfall eine erstaunlich große Zahl an Kämpfern aufbieten. Speziell die «Tigers», Seattles größte und mächtigste asiatische Gang, dienen ihnen als Straßenkämpfer, Sturmtruppen und Vollstrecker. Die Kontrolle über die Ganger - namentlich der «Tigers» - basiert dabei auf einer fanatischen, fast schon an religiöse Verehrung wie bei einer Sekte erinnernden Gefolgschaft gegenüber ihren Triadenherren.
Endnoten
Quellenangabe
Index
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