Magistrat Groß-Frankfurt
Der Magistrat Groß-Frankfurt bildet die Regierung des Allianzlandes Groß-Frankfurt.
Grundlagen
Wie alle anderen Allianzländern hat auch Groß-Frankfurt seine eigene Verfassung und eigene gesetzgebende, vollziehende und rechtsprechende Behörden, basierend auf und in Absprache mit dem Allianzvertrag von 2045, welcher einen sogenannten "Minimalkonsens" zwischen Mitgliedsländern festlegte. Im Falle von Groß-Frankfurt existiert zudem die sogenannte Magistratsverfassung, welche eine strikte Gewaltenteilung vorsieht.[1]
Zusammensetzung
Die Mitglieder des Magistrats setzen sich (inzwischen paritätisch) aus Bürger- und Konzernvertretern zusammen. Der Magistrat hat ein offenes Ohr für die Bürgerschaft - und eine offenere Tasche für die Gelder, die sie besitzen. Für Konzerne in dem Land ist es ein wahres Paradies, da man hier mit den entsprechenden Investitionen eine ganze Menge erreichen kann.[2]
Maigstrat und Dezernenten
Die obersten - und faktisch einzigen - politischen Vertreter des Magistrats sind der Magistratspräsident und seine beigeordneten Dezernenten.[2] Die Magistratsverfassung von Groß-Frankfurt sieht vor, eine Reihe wichtiger Aufgaben und Ressorts direkt an die Konzernze zu delegieren. So hat das jeweilige Firmenmanagement jeweils eine Führungsperson quasi nebenamtlich mit ihrer Position betraut. Die Namen der Firmen werden freilich nicht festgeschrieben, daher entscheidet die gewählte Bezirksverwaltung, welche Firmen für eine Legislaturperiode die entsprechenden Personen stellen.[1]
Der ursprüngliche Sinn hinter dieser Regelung galt der Schaffung einer gewissen Balance zwischen Wirtschaftsinteressen und dem Willen des Volkes, was aber seit jeher eher ad absurdum geführt wird. Der Frankfurter Bankenverein stellt schon immer das Ressort Haushalt und Landesfinanzen sowie Wirtschaft und Verkehr, während die AG Chemie mit dem Amt für Umwelt, ländlichen Raum und Gesundheit und auch Produkte und Verbraucherschutz beisitzt.[3]
Der Hintergrund für die enge Verbindung mit den Konzernen ist der, dass viele der Politiker, die in den Bezirken aktiv sind, entweder Konzerner sind oder es mal waren und sich so anstelle oder parallel zu ihrer Firmenfunktion politisch engagieren. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Bevölkerung den ansässigen Großkonzernen durchaus wohlgesonnen sind. Wohlstand, geringe Arbeitslosenquote, politische und wirtschaftliche Stabilität, Ordnung, Sicherheit, Annehmlichkeiten, etc. sind in Groß-Frankfurt deutlich präsent, wo sie in Allianzländern wie etwa Brandenburg oder dem Großherzogtum Westrhein-Luxemburg zunehmend verschwinden.[3]
Das Volk wählt den Magistratspräsidenten direkt, der entweder einer Partei, einem Konzern oder beidem angehören kann.[3]
Bezirksabgeordnetenversammlung
Daneben existiert noch die Bezirksabgeordnetenversammlung mit ihren gewählten Vertretern hat aber seit 2072 zunehmend an Bedeutung verloren, weshalb sie bei der Entscheidungsfindung inzwischen quasi keine Rolle mehr spielt.[2]
Die Bezirksabgeordnetenversammlung wird dabei üblicherweise alle vier Jahre gewählt und besteht aus Angehörigen der großen Parteien. Hervorzuheben ist dabei die Liberaldemokratische Föderalistische Partei, welche Äquvialent zu der Bayrischen Volkspartei in Bayern steht. Das kommt vor allem über das großzügige Wahlkampfbudget, das der Partei zur Verfügung steht.[1] Allerdings hat die Deutschnationale Partei dank der Katastrophen in den 2070ern im Jahr 2080 die LDFP deutlich überflügelt.[4]
Sitz
Der Magistrat sitzt im Frankfurter Römer in der Inennstadt von Groß-Frankfurt.[5]
Die Schwarze Loge
Der Magistrat ist, wenig überraschend, unlängst zur Zielscheibe der Schwarzen Loge geworden. Die Anführerin der lokalen Rasputin-Loge ist im Jahr 2080 Rebecca Pototzki, die Hauptreferenten und rechte Hand von Prof. Verena Feinheim, die aktuell als Dezernentin für Kultur, Magie und Wissenschaft im Magistrat sitzt. Zudem diente Pototzki schon Feinheims Vorgängerin, Mile Obradovic, der ehemaligen Bundesministerin für Metamenschenfragen. Pototzki hatte den Wechsel ins Bundesministerium aus "persönlichen Gründen" abgelehnt, aber hat vermutlich immer noch enge Verbidungen zu Obradovic. Vermutlich lässt es sich von Frankfurt für sie leichter ausrichten, an den Treffen der Mordred-Loge in Karlsruhe teilzunehmen.[6]
Im Magistratspräsidium finden sich ebenfalls zwei Mitglieder der Nostradamus-Logen: Finn Schneider-Albrecht, langjähriger Leiter des Präsidentenbüros, sowie Regina Fischbacher, welche die Hand über das Justizreferat hat. [6]
Übersicht
2072
Dies ist die Zusammensetzung 2072:[3]
Ressort / Amt | Amtsinhaber | Partei / Konzern |
---|---|---|
Magistratspräsidium und Administration | Dr. Léon Fischer | Liberaldemokratische Föderalistische Partei |
Bauen, Wohnen und Grundbesitz | Michael Kelter | Christliche Volkspartei |
Haushalt und Landesfinanzen | Goswin Proulx | Frankfurter Bankenverein |
Wirtschaft und Verkehr | Katalin Niventhal | Frankfurter Bankenverein |
Umwelt, ländlicher Raum und Gesundheit* | Dr. Frauke Szameit | AG Chemie |
Produkte und Verbraucherschutz | Claude Servasier | AG Chemie |
Ordnung, Sicherheit und Brandschutz | Patrick Jaschob | Liberaldemokratische Föderalistische Partei |
Kultur, Magie und Wissenschaft | Prof. Mile Obradovic | Partei der Neuen Ordnung |
Integration, Sport und Soziales | Astrid Kröhner | Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands |
Matrix und Medien | Mehmet Devrim | Ætherlink |
Energie und Entsorgung | Alina Friedrichs | Christliche Volkspartei |
Bildung und Gleichstellung | Fatma Yldiz | Liberaldemokratische Föderalistische Partei |
* beinhaltet Landwirtschaft
** in Zusammenarbeit mit dem Sternschutz
2080
Nach der letzten Wahl hat sich das Magistrat weiter in die Konservative Richtung bewegt. Die Wohl wichtigste Neuerung ist im Bereich Sicherheit, wo man mit einer fortlaufenden Revision des Polizeikonzeptes von Groß-Frankfurt die öffentliche Sicherheit optimieren möchte.[2]
Dies ist die Zusammensetzung 2080, bei der sich offenbar die Ressorts und Ämter verändert haben:
Ressort / Amt | Amtsinhaber | Partei / Konzern |
---|---|---|
Magistratspräsidium und Administration | Michael Kelter | Christliche Volkspartei |
Bauen, Wohnen und Grundbesitz | Marco Yilmaz | Christliche Volkspartei |
Bildung, Sport und Soziales | Astrid Kröhner | Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands |
Energie und Infrastruktur | Alina Friedrichs | Christliche Volkspartei |
Finanzen und Wirtschaft | Thies Vandenberg | Frankfurter Bankenverein |
Gesundheit | Dr. Paula Czypriak | Trikon Holding AG |
Integration und Gleichstellung | Marie Luise Fellmann-Reiter | Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands |
Kultur, Magie und Wissenschaft | Prof. Verena Feinheim | Partei der Neuen Ordnung |
Matrix und Medien | Dr. Paul Rubin | Rhein-Main-Datanet / Ares Macrotechnology |
Öffentliche Sicherheit | Falk Seitenmann | Sternschutz Security / Frankfurter Bankenverein |
Produkte und Verbraucherschutz | Claude Servasier | AG Chemie |
Umwelt und Landwirtschaft | Dr. Frauke Szameit | AG Chemie |
Endnoten
Quellenangaben
- ↑ a b c Konzernenklaven S.149
- ↑ a b c d Schattenhandbuch 4 S.14
- ↑ a b c d Konzernenklaven S.150
- ↑ Schattenhandbuch 4 S.11
- ↑ Schattenhandbuch 4 S.19
- ↑ a b Schattenhandbuch 4 S.16
Index
- Datapuls: Frankfurt ?
- Konzernenklaven 149-150, 154, 159, 167
- Schattenhandbuch 4 14, 16, 19