Chaosmagie

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Die okulte Bewegung der Chaosmagie ist im Grunde eine Abwandlung der Hermetik. Die ersten Chaosmagier waren Hermetiker die ein "reines" magisches System schaffen wollten, frei von Dogmen und Glaubensbekenntnissen, in dem alle unterschiedlichen Traditionen und Paradigmen zu einer einzelnen zusammengeführt wurden, und so sind auch die meisten Chaosmagier ursächlich Hermetiker. Schamanen sind aufgrund des Einflusses ihres Totems eher selten.

Man kann im Magiestil der Chaosmagie allerdings eine Vermischung von verschiedenen magischen Richtungen erkennen. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass der hermetische Kreis eines Chaosmagiers Runen, Kabbalistische Symbole, Elemente des Schamanismus oder Zeichen anderer Magiepfade enthält. Ihre magische Grundlagensammlung kann ebenso einen Steinkreis in der Art der Druiden umfassen, wie unterirdische Höhlen mit Aborigines-Zeichnungen oder die Ansammlung von uralten Büchern in Papierform, die für Hermetiker typisch ist. Zudem sind Chaosmagier häufig technophil veranlagt. Wo andere Magier noch traditionelle Methoden verwenden, nutzen die Anhänger der Chaosmagie Technologie zur Unterstützung, beispielsweise CD-Player für den musikalischen Hintergrund oder Bildschirme sowie die AROs der kabellosen WiFi-Matrix zur Darstellung magischer Symbole.

Viele Chaosmagier definieren Magie auch als die Kunst, das «Betriebssystem» der Welt zu hacken, wobei die Zeichen, Symbole und Zaubersprüche, die der Magier verwendet, die Mittel sind, um den «Maschinencode» hinter der Realität umzuschreiben. Einzelne Traditionen sind dabei nichts weiter, als ein geistiges Werkzeug - und wie jedes gute Werkzeug kann man sie an die Umstände anpassen oder nach Bedarf kombinieren. Entsprechend ihrer technokratischen Ansichten betrachten sie es als gegeben, daß Geister als Manifestation der Grundelemente des Universums spontan durch den Willen des Zauberers erst im Moment der Beschwörung geformt werden und aus dem Gefüge des Astralraums entstehen. Die unterschiedlichen Vorstellungen der Erwachten sind dabei für die zahlreichen verschiedenen Erscheinungsformen der diversen "Geisterarten" verantwortlich. - Dies stellt eine fast exakt gegenpolige Betrachtungsweise zu dem häufig äußerst respektvollen Umgang vieler Schamanen mit von ihnen beschworenen Geistern dar, und trägt dazu bei, daß Schamanen die Chaosmagie eher als Irrweg ablehnen.

Trotz ihrer anderen Einstellung zur Magie interagieren Chaosmagier im Verlauf von Initiationsriten oder Astralquesten häufig mit Totems, Loa oder anderen Schutzpatronen, da sie die Paraphralia der betreffenden Traditionen in ihre Patchwork-Rituale eingearbeitet haben.

Chaosmagie ist vorallem bei den jüngeren Zauberern - speziell auf den Straßen - populär, sie hat aber über das hermetische Paradigma der «Vereinigten Magietheorie» auch Eingang in den akademischen Lehrplan bestimmter Universitäten gefunden, etwa in Edinburgh, an der Neuen Universität in Erfurt oder der Karlova in Prag.

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