PRobo

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PRobos sind mobile, unterseetüchtige Bohr- und Förderroboter, die Autosoft-gesteuert sind und deshalb unabhängig operieren. Sie ersetzen vielerorts die traditionellen ortsgebundenen Bohr- und Förderplattformen.

Beschreibung

Ursprünglich wurden PRobos von Mærsk und der Proteus AG für Probebohrungen entwickelt, wovon sich auch der umgangssprachliche Name für die gigantischen Unterwasser-Drohnen ableitet.[1] Inzwischen hat sich ihre Nutzung gewandelt: statt neue Erschließungen vorzubereiten, werden PRobos verwendet, um die letzten Ölreserven der Meere auszubeuten. Vollautonom und unterwassertauglich, durchkämmen diese Bohr- und Förderdrohnen den Meeresboden, um auch kleinere Ölquellen auszubeuten, für die stationäre Ölbohrplattformen unrentabel wären.[2]

Geschichte

PRobos haben wegen des "Ausblutens" vieler Ölfelder und der Zerstörung von vielen alten, ortsfesten Bohrinseln in der Nordsee bei der Schwarzen Flut 2011 gerade in diesem Bereich Plattform-gebundene Ölförderung ersetzt.[3]

Ende der 2060er waren PRobos in eine Reihe von Zwischenfällen verwickelt: So gab es 2069 einen Zusammenstoß eines Proteus-PRobos mit einem Regulus-PRobo, die sich gegenseitig attackierten. Im Oktober 2069 kam der Seenot-Rettungskreuzer «Henry Dunant» in rauer See vom Kurs ab und wurde von einem PRobo angegriffen und versenkt, wobei alle 15 Mann der Besatzung getötet wurden.[1]

Die Betreiber der PRobos schoben diese Zwischenfälle auf Fehlfunktionen der komplexen PRobos. Eine Untersuchungskommission entschied schließlich auch zu Gunsten der Konzerne und bezeichnete die Unglücke als bedauerliche Unfälle und unvorhersehbare Fehlfunktionen, von denen nicht auf eine immanente Gefahr geschlossen werden könnte, die von den PRobos ausgingen.[1]

Im Januar 2070 kam es zum bisher drastischsten Zwischenfall mit einem PRobo. Die ADL-Marine-Fregatte «Schiller» sah sich gezwungen, den Proteus-PRobo «Trition» mit mehreren SeaSword-III-Anti-Schiffsraketen auszuschalten, als dieser nach wiederholten Funkanweisungen zu einer Kursänderung nicht von seinem Kollisionskurs mit dem Schiff abwich.[1] Es gibt zudem immer wieder Berichte, dass PRobos gelegentlich kleinere Schiffe gezielt jagen - mit der Absicht einer Zerlegung verfolgen. Inzwischen ist das eine Bedrohung, die erfahrenen Nordsee-Seeleuten allgemein bekannt ist.[4]

Es hält sich daher die Vermutung, dass Ausweichmanöver von der Pilotsoftware der PRobos nicht besonders hoch priorisiert werden, und etwaige Kollisionen einkalkuliert wären, da Fördermenge und Zeitplan in der Logik der Software den höchsten Stellenwert genießt, und die PRobos entsprechend dieser Prioritäten handeln.[1]

Funktionsweise

PRobos sind unterseetüchtig und durch ihre Programmierung notfalls auf Monate hinaus autonom. Sie können sich auf dem Meeresboden festsetzen, wo sie dann Erdöl fördern, was sie allerdings auch oft und bevorzugt in den Feldern der Konkurrenz tun.[1] Sie werden von der Megaplattform Mittelplatte-A (AG Chemie) allerdings auch als Sammeldrohnen auf dem Meeresgrund eingesetzt, wo sie alle verfügbaren Rohstoffe abbauen und über Schläuche und Förderbänder direkt auf die Plattform schaffen, wo sie dann gleich weiterverarbeitet, an Land geleitet oder auf Frachtschiffe verladen werden.[5] Experten vermuten mittlerweile, dass die langen, autonomen Einsätze vieler PRobos und die dafür nötige hohe Selbstständigkeit zu abnormen Entwikcklungen in der Steuersoftware der Drohnen führen, was sie als Software-Psychose bezeichnen.[4]

PRobos sind ausgesprochen robust, da sie sich auch der Angriffe aggressiver Meerestiere erwehren können müssen. Unterhalb von Anti-Schiffs-Raketen und Torpedos gibt es wenig, was einem PRobo gefährlich werden kann.[4]

Gegner

Die Konfiguration der PRobo-Autosoft misst meistens dem Profit einen deutlich höheren Stellenwert bei, als dem Leben von (Meta)Menschen oder dem Vorhandensein von Konkurrenten. Dadurch kommt es gelegentlich zu Entscheidungen, die Menschenleben kosten und fremde Infrastruktur zerstören. Naturgemäß tragen die PRobos auch massiv zur weiteren Ölverschmutzung der Nordsee bei.[1]

Die Save Our Seas zugeordnete ökoterroristische Organisation Noorderlicht greift regelmäßig PRobos in der Nordsee an.[6]

Verbreitung

Bekannte Eigner von PRobos sind Regulus Joint Industries, Aquatech[2] (Proteus AG),[1] die AG Chemie,[5] Zeta-ImpChem, Mærsk Incorporated Assets und die schwedische Firma Hydrolux Engineering.[1]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks