Czárdás (Stettin)
Czárdás Überblick (Stand: 2082) |
Kurzbeschreibung: Imbisslokal |
Erbaut: vor ca. 14 Jahren (Eröffnung) |
Lage: |
Besitzer: Greta „Linwood“ Michalski |
Das Czárdás ist ein kleines, von der polnischen Zwergin Greta „Linwood“ Michalski (eigentl. Greta Michalskaya) betriebenes Imbisslokal der Sonderwirtschaftszone Agglomeration Stettin im wiedervereinten Polen.
Beschreibung
Das «Czárdás» ist ein in einem Flachbau aus Pressspahn, Bauplaste und Gipskarton zwischen den Plattenbauten der Arbeitersiedlungen der SWS untergebrachter Imbissbetrieb, der seinem hochtrabenden Namen in keinster Weise gerecht wird.
Das Lokal besteht aus einem einzigen, großen Raum, der von einem langen Tresen dominiert wird. Hinter diesem finden diverse Vorrats- und Kühlschränke sowie eine große Kühltruhe, ein auf Großküchenbedarf zugeschnittener Gasherd mit ganzen 10 Flammen unter einer ratternden Dunstabzugshaube und fünf elektrische Suppentöpfe ihren Platz, an denen Greta das Essen kocht. Hinzu kommen zwei große Spülbecken, die in der Regel mit äußerst schmutzigem Spülwasser gefüllt sind. Auf dem Boden hinter der Theke stehen zudem immer diverse Kartons mit allem - von Plastflaschen voll Spülmittel und Allzweckreiniger aus dem Hause AG Chemie über Einweg-Geschirr, Plastikbesteck, Plastik-/Synthetik-Tischdecken und neuen Spülschwämmen bis hin zu unangebrochenen Großpackungen mit BacoSoy und original versiegelte Kanistern mit AlmostEgg.
Ein feuerpolizeilicher Alptraum! - Und wie die Linwood es speziell Mittags, wenn in dem Schuppen Hochbetrieb herrscht, in der Hektik schafft, sich zwischen all diesen erratisch verteilten Stolperfallen in ihrem Kochbereich zu bewegen, ohne dabei alle Nasen lang zu Fall zu kommen und sich dabei übelst zu verbrühen, weil sie sich versehentlich selbst die Suppe oder anderes, kochend heißes Zeugs überschüttet, ist ein Mysterium! | |
Fred Fireman |
Sowohl vor dem Herd und der Arbeitsplatte, auf der die Kocher stehen und vor den Spülbecken, als auch hinter der Theke befinden sich jeweils Trittstufen in entsprechender Höhe, damit Greta als Pumilionis vernünftig daran arbeiten und über den Tresen schauen kann.
Der Gastraum ist mit etwa einem Dutzend Tischen mit Metallbeinen und Tischplatten aus Pressspahn vollgestellt, die einen Überzug aus rissigem, vergilbten Resopal aufweisen. Einige Tische sind mit meist fleckigen Einweg-Tischdecken gedeckt, aber nicht alle. Um die Tische gruppieren sich jeweils vier bis acht Stahlrohrstühle mit gelben, babyblauen, hellgrauen oder grünen Plastiksitzschalen.
Auffälligster Einrichtungsgegenstand ist eine uralte Music Box eines schon lange nicht mehr existierenden - mutmaßlich nordamerikanischen - Herstellers, die - seit Greta das «Czárdás» vor inzwischen fast 14 Jahren eröffnet hat - noch nie etwas anderes gespielt hat, als eine Compliation amerikanischer Country Songs aus dem letzten Jahrhundert in Endlosschleife. Der Spitzname der Wirtin - "Linwood" - kommt von dem Messingschriftzug, der die Front dieses veralteten Stücks Unterhaltungselektronik ziert.
Angebot:
Hauptattraktion des Imbisslokals ist eine von der Wirtin selbst kreierte, sehr scharfe Kohlsuppe, der man - weder geschmacklich, noch vom Aussehen oder der Konsistenz - anmerkt, dass sie mit Algorallenpampe gestreckt ist (etwa im Verhältnis 40:60). Weiterhin serviert sie auch Rührei auf AlmostEgg-Basis mit SoyBacon, das ebenfalls deutlich stärker gewürzt bzw. gesalzen ist, als es nötig wäre. Daneben gibt es hier natürlich auch Flüssiges: Vodka («Kropunin», «Wendigo» und ein No-Name-Synthahol-Produkt, das in der SWS unter dem Spitznamen "Rybińskis Letzte Rache" berüchtigt ist), PolskaPiwo und sogar importiertes Soybier aus Tsingtao und Lupinenpils der österreichischen Brauerei Göss. - Das generell überwürzte bis leicht versalzene Essen trägt wesentlich dazu bei, den Umsatz mit den Getränken auf konstant hohem Niveau zu halten (was - seitens der Besitzerin / Köchin / Wirtin - durchaus so beabsichtigt sein dürfte).