Motorradwerke Zschopau
Motorradwerke Zschopau Überblick (Stand: ) |
Abkürzung: MZ |
Alternativname: Motorenwerke Zschopau |
Hauptsitz: Zschopau |
Branche: Zweiradhersteller |
Die Motorradwerke Zschopau (auch: Motorenwerke Zschopau, kurz: MZ) sind ein Zweiradhersteller im sächsischen Zschopau im Erzgebirge.
Geschichte
Die Motorradwerke Zschopau stellten die schon zu Zeiten der deutschen Teilung und der DDR einen der bedeutendsten Betriebe und größten Arbeitgeber vor Ort dar. Daran hat sich - trotz Krisen und wirtschaftlichem Niedergang seit der Wiedervereinigung und obwohl die Produktion schon mehrfach vor dem Aus zu stehen schien - letztlich nicht viel geändert, auch, wenn das Traditionsunternehmen wiederholt den Besitzer wechselte. Während Industrie in der Region an sonsten eher Mangelware ist und die Arbeitslosigkeit (und Abwanderung in den Leipzig-Hallenser Plex) dem entsprechend ein großes Problem darstellt, baute das Unternehmen hier auch in den 2060ern die Motorrädern MZ E250 CM und E500 C für Zweiradenthusiasten mit kleinem Geldbeutel. Damals lag jedem ihrer Kräder ein Satz Bordwerkzeug bei, mit dem der Low-Budget-Biker die meisten Reparaturen selbst und notfalls sogar auf der Straße vornehmen konnte. [1]
In den Augen der meisten Marketingstrategen und der Erbsenzähler in den Kalkulationsabteilungen der Megakonzerne, die konsequent dafür sorgen, daß man für eine sachgerechte Wartung heutzutage immer in die jeweils passende Vertragswerkstatt fahren muß, schon so etwas wie ein Sakrileg! | |
Schrauber-Schorsch |
Zu Beginn der 2070er hat sich der Zweiradhersteller mittlerweile auf Elektromopeds und -motorräder spezialisiert, und baut unter anderem den Zschopau JX-Linx Electro Water Scooter [L 1], ein elektrisch betriebenes Wassermotorrad oder eher Wassermoped. - Und obwohl ich selbst so ein Teil mein Eigen nenne, ist mir durchaus verständlich, warum man das Ding auf der Straße meist "Jinx" - "Fluch" - nennt...! | |
Tn'gin - From Hamburg with Love! |
Der Zweirad- (und Wasserschlitten-) Bauer befindet sich im Übrigen inzwischen mehrheitlich im Besitz der Berliner AGC-Tochter Müller-Schlüter Infotech, während die Proteus AG mit 8% ebenfalls beteiligt ist. Ein Teil des Unternehmens gehört via Belegschaftsaktien allerdings nach wie vor Mitarbeitern und Ex-Angestellten - namentlich Rentnern mit Betrieblicher Altersversorgung ... | |
J.R. Ackermann ...erstaunlich, daß diese veralteten sozial-wirtschaftlichen Konzepte nach fast 70 Jahren Konzern-Exterritorialität noch immer nicht ausgestorben sind. |
Zweiräder und insbesondere Leichtkrafträder für den kleinen Geldbeutel... ja, das ist - ungeachtet des Ausflugs in den Bereich "WaMos" - ohnehin bis heute die Spezialität von MZ: Eines der in der Allianz verbreitetsten Plagi... pardon: Konkurrenzmodelle zum "Papoose" von Entertainment Systems kommt beispielsweise auch aus Zschopau: Der Roller wird unter der Modellbezeichnung MZ-BR70 vertrieben, wobei BR offiziell tatsächlich als Kürzel für "Bridge Runner" steht. - Wesentlich bekannter ist er aber unter dem Spitznamen "Glinicker". Das kommt daher, daß die Werbefuzzis einer ansonsten eher unbekannten Leipziger Agentur zur Markteinführung des MZ-BR70 einen Werbespot gedreht haben, bei dem ein Teenager mit so einem Teil während eines Agentenaustauschs im Stil alter Spionage-Streifen aus dem letzten Jahrhundert mitten zwischen finsteren Russen, nervösen GIs, Stasi-Schlapphüten und DDR-Grenzern über die Glinicker Brücke kurvt, und dabei am laufenden Meter Stunts hinlegt, die vermutlich noch nicht einmal ein Adept auf so einem Roller hinbekäme! - Das Filmchen wurde offiziell zwar keine 24 Stunden nach seiner Erstausstrahlung zurückgezogen, hatte sich da aber schon viral über die Matrix verbreitet, und ist in bei vielen, die auf Zweiräder aus Zschopau schwören bis heute Kult! | |
Monticola |
Endnoten
Der Text hier wurde aus dem ursprünglichen "Zschopau"-Artikel hier im Wiki ausgelagert.
Quellenangabe
- ↑ Rigger 3.01D S. 194, Wertetabelle: 229
Quellenindex
- Rigger 3.01D 194, Wertetabelle: 229
Weblinks