Schatten von Berlin: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Berliner Schatten sind nichts für Weicheier. Die Jahrzehnte der Anarchie verwandelten Berlin zu Zeiten des [[Status F]] zur "Müllhalde" für komplett außer Kontrolle geratene Manager, irre Wissenschaftler und psychotische Sicherheitsleute. Auch wenn die PR inzwischen besser wird, hat das nichts daran geändert, dass man als [[Shadowrunner]] darauf vorbereitet sein muss, auf einen dieser dysfunktionalen Pulp-Endgegner zu treffen, die auch nicht davor halt machen, nachzutreten, wenn man am Boden liegt. Wer deshalb glaubt, man würde in Berlin viel verdienen, der muss leider enttäuscht realisieren, dass dem nicht so ist. Der Grund ist simpel: Angebot und Nachfrage. Berlins Schatten strotzen nur so vor Schizos mit Knarren, von denen sich jeder für den nächsten [[Karl Kombatmage]] hält, sobald er genug ''juice'' in die Venen gepumpt hat. Konzerne reservieren ihre Ressourcen lieber für [[Shadowrunnerteam|Runnercrews]], die lange genug überleben, damit sich das Investment auch lohnt. Alle anderen sind ersetzbar und Einweg-Kräfte, bis sie etwas anderes bewiesen haben. Das hat zur Folge, dass die Runnercrews sich auch in aller Regelmäßigkeit gegenseitig bekämpfen. Zusammenhalt ist in der Berliner Szene etwas für die [[Sprawlguerilla]].<ref name="DPADL 122>{{QDE|dp:adl}} S.122</ref> | |||
===Bewaffnung=== | |||
Aber nicht nur die Konzerne sollte man fürchten; Berlin ist ''deutlich'' stärker bewaffnet als jede andere Stadt der [[Allianz Deutscher Länder]]. Das hat allerdings auch den Nebeneffekt, das viel mehr Personen Waffen besitzen, die sie gar nicht haben sollten. Anders ausgedrückt: Wenn deine Pistole dein einziges Mittel ist, sehen plötzliche alle Probleme aus wie Zielscheiben. Paart man das Ganze dann auch noch mit leicht verfügbaren [[Droge]]n, den allgegenwärtigen Stress und Paranoia und man hat ein einziges Pulverfass, das nur darauf wartet, angezündet zu werden. Vielleicht sind die Drogen am Ende auch das Einzige, was es daran hindert, angezündet zu werden. Diese Gefahr droht aber nicht nur (potenziellen) Runnern, sondern wurde auch von den Konzernen erkannt. Massenaufstände, [[Gang]]kriege, Selbstmordattentäter, Bombenleger, sowie inkompetente Pseudo-Runner haben die hiesige [[KonSec]] zwangsläufig aufgebläht, weshalb sie hier einen militärischeren Charakter besitzt, um so potenzielle Gefahren abzuschrecken und unerwartete Gewalt mit Panzersperren zu stoppen. Jene Bedrohungen, die es doch durch den Sicherheitskordon schaffen, werden dann mit übertriebener Feuergewalt niedergestreckt, bevor sie mehr Schaden anrichten können. Die mit Kampfdrogen vollgepumpten [[HTR]]-Einsatzteams spaßen hier noch weniger herum als andernorts, zumal ein Gardist in Berlin schon davon ausgehen muss, dass der Angreifer vor seiner Nase nicht zu den vernünftigeren gehört, die wieder abhauen, wenn sie sich ein blaues Auge geholt haben.<ref name="DPADL 122"/> | |||
===Jagdschwadrone=== | |||
Folglich ist aber auch festzuhalten, dass der durchschnittliche Gardist von seinen Erfahrungen deutlich mehr zehrt und daher professioneller auf Bedrohungen reagiert - oder zumindest würde man das glauben, denn psychische Traumata, in Form von PTBS und den Verlust von Kameraden resultieren in Wut, weshalb die Gardisten in Berlin Kämpfe mit Runnern zuweilen sehr persönlich nehmen. Einige von ihnen jagen daher nach dem Feierabend weiter und verdingen sich dann als [[Kopfgeldjäger]].<ref name="DPADL 122"/> Daraus haben sich ganze ''Jagdschwadronen'' gebildet, die angeblich sogar konzern- und sicherheitsdienstübergreifend agieren, wobei sie alle darin geeint sind, Runner und Sprawlguerilla bis aufs Blut zu hassen. Sie nutzen ihre Ressourcen unter der Hand, um in Selbstjustiz "klar Schiff" zu machen. Daraus ergibt sich bizarrer weise hin und wieder die Situation, dass sie selbst Runner anheuern, um anderen das Leben schwer zu machen oder sie ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Anschließend entledigt man sich dann ebenfalls diesen Kräften. Das Gefährliche ist, dass einige dieser Gruppierungen zudem einiges an Geld besitzen, da es auch Manager gibt, die ähnlich denken.<ref name="DPADL 123">{{QDE|dp:adl}} S.123</ref> | Folglich ist aber auch festzuhalten, dass der durchschnittliche Gardist von seinen Erfahrungen deutlich mehr zehrt und daher professioneller auf Bedrohungen reagiert - oder zumindest würde man das glauben, denn psychische Traumata, in Form von PTBS und den Verlust von Kameraden resultieren in Wut, weshalb die Gardisten in Berlin Kämpfe mit Runnern zuweilen sehr persönlich nehmen. Einige von ihnen jagen daher nach dem Feierabend weiter und verdingen sich dann als [[Kopfgeldjäger]].<ref name="DPADL 122"/> Daraus haben sich ganze ''Jagdschwadronen'' gebildet, die angeblich sogar konzern- und sicherheitsdienstübergreifend agieren, wobei sie alle darin geeint sind, Runner und Sprawlguerilla bis aufs Blut zu hassen. Sie nutzen ihre Ressourcen unter der Hand, um in Selbstjustiz "klar Schiff" zu machen. Daraus ergibt sich bizarrer weise hin und wieder die Situation, dass sie selbst Runner anheuern, um anderen das Leben schwer zu machen oder sie ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Anschließend entledigt man sich dann ebenfalls diesen Kräften. Das Gefährliche ist, dass einige dieser Gruppierungen zudem einiges an Geld besitzen, da es auch Manager gibt, die ähnlich denken.<ref name="DPADL 123">{{QDE|dp:adl}} S.123</ref> | ||
===Schwachstellen=== | |||
Allerdings haben diese ganzen Kampfszenarien eine Schwachstelle: Keiner rechnet mit subtilen, leisen Einbrüchen. Wer also schleicht oder sich an der [[Frankfurter Schule]] orientiert, der kann hier durchaus weiter kommen als eine ganze Horde [[Troll]]e mit Sturmkanonen. Der Grund ist einfach: Jede Rechnungsabteilung kann nur so viel Budget in einen Standort pumpen und militärische Ausrüstung und HTR-Teams verschlingen eine ganze Stange Geld, sodass man nicht noch alle anderen Eventualitäten zwangsläufig abdecken kann. Der positive Nebeneffekt ist, dass man deutlich besser auf sich aufmerksam macht, wenn man Köpfchen statt Feuerkraft beweist.<ref name="DPADL 123"/> | Allerdings haben diese ganzen Kampfszenarien eine Schwachstelle: Keiner rechnet mit subtilen, leisen Einbrüchen. Wer also schleicht oder sich an der [[Frankfurter Schule]] orientiert, der kann hier durchaus weiter kommen als eine ganze Horde [[Troll]]e mit Sturmkanonen. Der Grund ist einfach: Jede Rechnungsabteilung kann nur so viel Budget in einen Standort pumpen und militärische Ausrüstung und HTR-Teams verschlingen eine ganze Stange Geld, sodass man nicht noch alle anderen Eventualitäten zwangsläufig abdecken kann. Der positive Nebeneffekt ist, dass man deutlich besser auf sich aufmerksam macht, wenn man Köpfchen statt Feuerkraft beweist.<ref name="DPADL 123"/> | ||
===Ruf=== | |||
Zu Guter Letzt bleibt zu sagen, dass Berlin ein Dorf ist, zumindest wenn man die Profis betrachtet, sei es nun Auftraggeber, Runner oder Vermittler. Schmalspurtalente findet man wie Sand am Meer, aber ab einem gewissen Level lichten sich die Reihen und man beginnt, mehr und mehr Gesichter wiederzuerkennen. Dementsprechend sollte man sich davor hüten, einen Top-[[Johnson|Schmidt]] zu verarschen, denn kurz danach wird es der Rest an der Spitze der Pyramide mitkriegen.<ref name="DPADL 123"/> Ein Wort zum Abschluss: "Runner-Kieze" sind selten und werden von echten Profis gemieden, ähnlich wie es der Teufel mit dem Weihwasser tut. Runner existieren nicht und wollen schon gar nicht so einfach gefunden werden. Daher vernetzen sie sich über Treffpunkte, [[Schieber]] und Vermittler und die bekannten Gesichter brauchen keine Adresse - man weiß, wer sie bezahlt, was sie vergeigt und wen sie verraten haben.<ref name="BER2080 12">{{QDE|ber2080}} S.12</ref> | Zu Guter Letzt bleibt zu sagen, dass Berlin ein Dorf ist, zumindest wenn man die Profis betrachtet, sei es nun Auftraggeber, Runner oder Vermittler. Schmalspurtalente findet man wie Sand am Meer, aber ab einem gewissen Level lichten sich die Reihen und man beginnt, mehr und mehr Gesichter wiederzuerkennen. Dementsprechend sollte man sich davor hüten, einen Top-[[Johnson|Schmidt]] zu verarschen, denn kurz danach wird es der Rest an der Spitze der Pyramide mitkriegen.<ref name="DPADL 123"/> Ein Wort zum Abschluss: "Runner-Kieze" sind selten und werden von echten Profis gemieden, ähnlich wie es der Teufel mit dem Weihwasser tut. Runner existieren nicht und wollen schon gar nicht so einfach gefunden werden. Daher vernetzen sie sich über Treffpunkte, [[Schieber]] und Vermittler und die bekannten Gesichter brauchen keine Adresse - man weiß, wer sie bezahlt, was sie vergeigt und wen sie verraten haben.<ref name="BER2080 12">{{QDE|ber2080}} S.12</ref> | ||
==Locations== | |||
Die wohl älteste Schattenlocation ist das berühmte [[Schrapnell]] in [[Kreuzhain]]. Dort finden sich nicht nur die Veteranen, sondern auch immer wieder Wannabes und Anarchotouristen, die dann unsanft von [[Troll]]-Rausschmeißer [[Chumly]] unsanft abgewiesen werden.<ref name="BER2080 44">{{QDE|ber2080}} S.44</ref> | Die wohl älteste Schattenlocation ist das berühmte [[Schrapnell]] in [[Kreuzhain]]. Dort finden sich nicht nur die Veteranen, sondern auch immer wieder Wannabes und Anarchotouristen, die dann unsanft von [[Troll]]-Rausschmeißer [[Chumly]] unsanft abgewiesen werden.<ref name="BER2080 44">{{QDE|ber2080}} S.44</ref> | ||
Version vom 7. März 2024, 12:40 Uhr
Zu dem hier behandelten Thema gibt es noch eine Menge zu sagen!
Dieser Artikel behandelt die Schatten von Berlin, ihre Szene, die Locations und Connections.
Grundlagen
Die Berliner Schatten sind nichts für Weicheier. Die Jahrzehnte der Anarchie verwandelten Berlin zu Zeiten des Status F zur "Müllhalde" für komplett außer Kontrolle geratene Manager, irre Wissenschaftler und psychotische Sicherheitsleute. Auch wenn die PR inzwischen besser wird, hat das nichts daran geändert, dass man als Shadowrunner darauf vorbereitet sein muss, auf einen dieser dysfunktionalen Pulp-Endgegner zu treffen, die auch nicht davor halt machen, nachzutreten, wenn man am Boden liegt. Wer deshalb glaubt, man würde in Berlin viel verdienen, der muss leider enttäuscht realisieren, dass dem nicht so ist. Der Grund ist simpel: Angebot und Nachfrage. Berlins Schatten strotzen nur so vor Schizos mit Knarren, von denen sich jeder für den nächsten Karl Kombatmage hält, sobald er genug juice in die Venen gepumpt hat. Konzerne reservieren ihre Ressourcen lieber für Runnercrews, die lange genug überleben, damit sich das Investment auch lohnt. Alle anderen sind ersetzbar und Einweg-Kräfte, bis sie etwas anderes bewiesen haben. Das hat zur Folge, dass die Runnercrews sich auch in aller Regelmäßigkeit gegenseitig bekämpfen. Zusammenhalt ist in der Berliner Szene etwas für die Sprawlguerilla.[1]
Bewaffnung
Aber nicht nur die Konzerne sollte man fürchten; Berlin ist deutlich stärker bewaffnet als jede andere Stadt der Allianz Deutscher Länder. Das hat allerdings auch den Nebeneffekt, das viel mehr Personen Waffen besitzen, die sie gar nicht haben sollten. Anders ausgedrückt: Wenn deine Pistole dein einziges Mittel ist, sehen plötzliche alle Probleme aus wie Zielscheiben. Paart man das Ganze dann auch noch mit leicht verfügbaren Drogen, den allgegenwärtigen Stress und Paranoia und man hat ein einziges Pulverfass, das nur darauf wartet, angezündet zu werden. Vielleicht sind die Drogen am Ende auch das Einzige, was es daran hindert, angezündet zu werden. Diese Gefahr droht aber nicht nur (potenziellen) Runnern, sondern wurde auch von den Konzernen erkannt. Massenaufstände, Gangkriege, Selbstmordattentäter, Bombenleger, sowie inkompetente Pseudo-Runner haben die hiesige KonSec zwangsläufig aufgebläht, weshalb sie hier einen militärischeren Charakter besitzt, um so potenzielle Gefahren abzuschrecken und unerwartete Gewalt mit Panzersperren zu stoppen. Jene Bedrohungen, die es doch durch den Sicherheitskordon schaffen, werden dann mit übertriebener Feuergewalt niedergestreckt, bevor sie mehr Schaden anrichten können. Die mit Kampfdrogen vollgepumpten HTR-Einsatzteams spaßen hier noch weniger herum als andernorts, zumal ein Gardist in Berlin schon davon ausgehen muss, dass der Angreifer vor seiner Nase nicht zu den vernünftigeren gehört, die wieder abhauen, wenn sie sich ein blaues Auge geholt haben.[1]
Jagdschwadrone
Folglich ist aber auch festzuhalten, dass der durchschnittliche Gardist von seinen Erfahrungen deutlich mehr zehrt und daher professioneller auf Bedrohungen reagiert - oder zumindest würde man das glauben, denn psychische Traumata, in Form von PTBS und den Verlust von Kameraden resultieren in Wut, weshalb die Gardisten in Berlin Kämpfe mit Runnern zuweilen sehr persönlich nehmen. Einige von ihnen jagen daher nach dem Feierabend weiter und verdingen sich dann als Kopfgeldjäger.[1] Daraus haben sich ganze Jagdschwadronen gebildet, die angeblich sogar konzern- und sicherheitsdienstübergreifend agieren, wobei sie alle darin geeint sind, Runner und Sprawlguerilla bis aufs Blut zu hassen. Sie nutzen ihre Ressourcen unter der Hand, um in Selbstjustiz "klar Schiff" zu machen. Daraus ergibt sich bizarrer weise hin und wieder die Situation, dass sie selbst Runner anheuern, um anderen das Leben schwer zu machen oder sie ganz aus dem Verkehr zu ziehen. Anschließend entledigt man sich dann ebenfalls diesen Kräften. Das Gefährliche ist, dass einige dieser Gruppierungen zudem einiges an Geld besitzen, da es auch Manager gibt, die ähnlich denken.[2]
Schwachstellen
Allerdings haben diese ganzen Kampfszenarien eine Schwachstelle: Keiner rechnet mit subtilen, leisen Einbrüchen. Wer also schleicht oder sich an der Frankfurter Schule orientiert, der kann hier durchaus weiter kommen als eine ganze Horde Trolle mit Sturmkanonen. Der Grund ist einfach: Jede Rechnungsabteilung kann nur so viel Budget in einen Standort pumpen und militärische Ausrüstung und HTR-Teams verschlingen eine ganze Stange Geld, sodass man nicht noch alle anderen Eventualitäten zwangsläufig abdecken kann. Der positive Nebeneffekt ist, dass man deutlich besser auf sich aufmerksam macht, wenn man Köpfchen statt Feuerkraft beweist.[2]
Ruf
Zu Guter Letzt bleibt zu sagen, dass Berlin ein Dorf ist, zumindest wenn man die Profis betrachtet, sei es nun Auftraggeber, Runner oder Vermittler. Schmalspurtalente findet man wie Sand am Meer, aber ab einem gewissen Level lichten sich die Reihen und man beginnt, mehr und mehr Gesichter wiederzuerkennen. Dementsprechend sollte man sich davor hüten, einen Top-Schmidt zu verarschen, denn kurz danach wird es der Rest an der Spitze der Pyramide mitkriegen.[2] Ein Wort zum Abschluss: "Runner-Kieze" sind selten und werden von echten Profis gemieden, ähnlich wie es der Teufel mit dem Weihwasser tut. Runner existieren nicht und wollen schon gar nicht so einfach gefunden werden. Daher vernetzen sie sich über Treffpunkte, Schieber und Vermittler und die bekannten Gesichter brauchen keine Adresse - man weiß, wer sie bezahlt, was sie vergeigt und wen sie verraten haben.[3]
Locations
Die wohl älteste Schattenlocation ist das berühmte Schrapnell in Kreuzhain. Dort finden sich nicht nur die Veteranen, sondern auch immer wieder Wannabes und Anarchotouristen, die dann unsanft von Troll-Rausschmeißer Chumly unsanft abgewiesen werden.[4]
Connections
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|
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Sonstige
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Siehe auch
Endnoten
- ↑ a b c Datapuls: ADL S.122
- ↑ a b c Datapuls: ADL S.123
- ↑ Berlin 2080 S.12
- ↑ Berlin 2080 S.44
Index
- Berlin 2080
- Datapuls: ADL 122-123