Arcology Remembrance Committee: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. März 2022, 18:07 Uhr
Arcology Remembrance Committee Überblick (Stand: 2070) [1] |
Typ: Policlub |
Gründung: 2060er |
Agenda: Durchsetzung von Reparationen durch Renraku, Wachhalten der Erinnerung an die Arkologie-Krise, Hilfe für AIPS-Kranke und Technomancer. |
Das Arcology Remembrance Committee ist ein Seattler Policlub, der sich dem Einsatz für die Überlebenden der Arkologie-Krise und ihre angehörigen sowie die der Gestorbenen, und die Erinnerung an die Opfer allgemein, einsetzt. Sie ist stark pro-Technomancer.
Beschreibung
Gegründet von Überlebenden des Shutdowns der Renraku-Arkologie in Seattle 2059, ist die ARC eine zivilgesellschaftliche Organisation, deren Mitglieder allen Schichten der Gesellschaft entstammen.[1]
Anliegen
Das erste Anliegen des ARC war eine gerechte Entschädigung,[1] eine Entschuldigung und ein Schuldeingeständnis durch Renraku.[2] Später kamen die Hilfe für Opfer des Zweiten Crashs und Technomancer dazu und nahmen mehr und mehr Raum ein.[1]
Remembrance Day
Seit seiner Gründung hielt das ARC Gedenkveranstaltungen und Mahnwachen für die Opfer der Arkologie-Krise ab,[1] aber erst ab 2069 regelmäßig vor der ACHE.[3] In den ersten Jahren gab es immer wieder Aktionen zu den Eckdaten der Arkologie-Krise - dem Shutdown-Tag am 19. Dezember ebenso wie dem Befreiungstag, dem 4. Juni - Mahnwachen, Demonstrationen und Versammlungen bei der ACHE, um ihr Anliegen im Gedächtnis der Öffentlichkeit zu halten.[2]
Die Entschädigungszahlungen und eine Entschuldigung durch Renraku bekamen die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer relativ bald. Renraku zahlte viele Millionen Nuyen aus, und bekannte sich zu seiner Verantwortung als ehrenwerter Konzern, diese Zahlungen zu leisten, weil dieses Unglück ja auf Renraku-Territorium geschehen sei. Was Renraku nie tat war eine Schuld einzuräumen.[4] Auch der Umgang mit den Geschehnissen innerhalb der Arkologie durch Renraku war alles andere als vorbildlich[5] - der japanische Megakonzern blieb eisern bei seiner Behauptung, ein Computervirus[6] (später als Jormungand "identifiziert") sei die Ursache der "Fehlfunktionen" des Arkologie-Expertensystems.[4]
Das reichte nicht aus, die Mahnwachen zu beruhigen. Im Gegenteil, es politisierte sie.[3] Beginnend mit den Technomancerunruhen in den frühen 2070ern wurden die Veranstaltungen nach und nach immer politischer und gewalttätiger.[7] Schließlich sah sich die Metroplexregierung Seattles genötigt, den Tag des Shutdowns, den 19. Dezember, zum offiziellen Arcology Shutdown Remembrance Day auszurufen.[3]
Doch selbst das beruhigte die Veranstaltung nicht mehr, der Protest ist längst ein Selbstläufer und den Händen des ARC entglitten. 2078 etwa zettelten Neo-Anarchisten am Remembrance Day Randale an, wobei sie den eh angespannten Besuch der Delegation von Renraku, die den Opfern ihr Beileid aussprechen wollte, als start ihres Aufruhrs ausnutzten.[3]
Die Metroplexregierung ist damit verständlicherweise unglücklich. Nach den Krawallen 2078 macht sie es beständig schwerer, auch für das ARC, eine Genehmigung für jede Form der Mahnwache vor der ACHE zu bekommen, auch wenn das wenig hilft, das Problem zu deeskalieren.[8]
Crash und AIPS
Bereits kurz nach dem Zweiten Crash begann das ARC, Gemeinsamkeiten zwischen AIPS und psychologischen Symptomen unter Arkologie-Überlebenden zu erkennen. Die Organisation sah das als Chance, sowohl ihrem Kernklientel effektiver zu helfen, als auch generell etwas gutes zu tun, und begann, Kooperationen mit Konzernen und unabhängigen Krankenhäusern und Psychologen aufzubauen.[1]
Dies nutzten sie sowohl, um beim Aufbau neuer Therapien zu helfen, als auch, um ihre eigenen, an ähnlichen Problemen leidenden Mitglieder in solchen Therapien unterzubringen.[1]
Technomancerrechte
Schon von Beginn an soll das ARC Otaku aus der Renraku-Arkologie beherbergt und betreut haben. Daher waren seine Mitglieder sensibilisiert, und auch erste Ansprechpartner, für AIPS-kranke Technomancer der ersten Stunde. Die Gruppe unterstützte solche Betroffenen, so gut sie konnte, und half auch nachdem Technomancer zum Objekt öffentlicher Hysterie wurden dabei, Betroffene in Sicherheit zu bringen.[1]
Damit machte sich das ARC allerdings selbst zum Ziel: Als Gerüchte dieser Hilfen umgingen, gab es erst Demonstrationen vor ihrem Hauptquartier (direkt gegenüber des ehemaligen Haupteingangs der Arkologie)[7] und dann Angriffe auf Aktivisten des ARC, die schnell in Rangeleien ausarteten. Am 7. Dezember 2070 schließlich wurden die Büros des Policlubs gestürmt und verwüstet, während ein wütender Mob nach den Technomancern, die sie hier versteckt wähnten, suchten.[9]
Bei diesem Vorfall wurden viele Mitglieder des Policlubs verletzt, die Büros teilweise niedergebrannt, und nur zeitnahes Eintreffen von Bereitschafts-Truppen von Lone Star konnte verhindern, dass alle gerade anwesenden Aktivisten des ARC gelyncht werden.[9] Dies hielt das ARC aber nicht von fortgesetztem Engagement ab.[1]
Das ARC war nie eine der offensiv Technomancer in sicherheit bringenden Gruppen, hatte aber dahingehende Kontakte. Auch einige Shadowruns, die Verschwinden von Technomancern oder deren Angehörigen untersuchen sollten, so die betreffenden Kontakt zu den Programmen des ARC hatten, sollen auf ihr Konto gegangen sein.[1]
Allerdings geriet das ARC immer wieder auch in Verruf - denn durch seine vielen Kooperationen mit verschiedenen Konzernen wird ihm vorgeworfen, manche Technomancer unwissentlich ans Messer geliefert zu haben.[1]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d e f g h i j k Emergence S. 44
- ↑ a b Emergence S. 32
- ↑ a b c d Seattle Sprawl: Emerald Shadows S. 13
- ↑ a b The Neo-Anarchist Streetpedia S. 19
- ↑ The Neo-Anarchist Streetpedia S. 18
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S. 87
- ↑ a b Emergence S. 58
- ↑ Seattle Sprawl: Emerald Shadows S. 14
- ↑ a b Emergence S. 59
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