Café Ritter
Café Ritter Überblick (Stand: 2058)[1] |
Kurzbeschreibung:
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Lage: Ottakring, Wien |
Das Café Ritter ist ein typisch Alt-Wiener Caféhaus in Ottakring und ein Zentrum der Tarockanischen Magie in der österreichischen Hauptstadt.
Beschreibung
In dem von ungezählten Pfeifen, Zigaretten und stinkenden Zigarren verqualmten Raum stehen einige Carambolage-Billardtische sowie diverse mit grünem Filz bezogene Tischchen, an denen Tarock gespielt wird, ein Kartenspiel, dessen Name nicht von ungefähr dem des Taroth ähnelt. Die Wand ziert - unter anderem - ein Bild des Fußballtrainers Ernst Happel, des «Großen Aschyl», der von vielen als Inkarnation des Idols des Spielers in seiner Ausprägung als "Taktiker" gesehen wird, und dem ein großteil der Stammgäste folgt, während andere den «Sküs» bevorzugen - eine Harlekinfigur, die ebenfalls den Spieler-Archetypus verkörpert, allerdings in der Form des "Spielmanns".
Die berühmt-berüchtigte «Tarockrunde», eine der mächtigsten magischen Gruppen in ganz Wien, trifft sich hier regelmäßig, und hält in aller Öffentlichkeit ihre Rituale ab, ohne dass ein mundaner Mensch oder Meta mehr wahrnehmen könnte, als eine Gruppe von Individuen, die - wenn auch äußerst ernsthaft und konzentriert - Karten spielen. Bei den hier regelmäßig kibitzenden Zuschauern, die selbst Straßenmagier oder Schamanen sind, sieht das allerdings schon ganz anders aus. Der weithin bekannte "Schachspieler Kaweh" verkehrt hier regelmäßig, und auch der taubstumme Stadthexer Oropax wird mit den Worten: "'n Abend, Herr Doktor! - A Fiakermelange, wie immer?" vom Ober hinter der mehrere hundert Jahre alten Theke als Stammgast begrüßt, wenn er an einem der marmornen Kaffeehaustische Platz nimmt.
Also für mein' Gschmack het's do immer viel zu viele zwielichtige Magier... und de Freigeister wie diese merkwürdige Spielmannsg'stalte, die do spontan vorbeischau'n, sin' ach net mei Ding! - Do lob i mir des «Maykäfer» im schene Graz! | |
Zizibee |
Je später der Abend, um so hitziger werden die beendeten Partien diskutiert und analysiert, was nicht zuletzt an den neben dem Kaffee und dem Rauchwerk konsumierten diversen Rüscherl liegen dürfte. Beim Billard ist - gerade nach Mitternacht, wenn nur noch die absoluten Experten zugange sind - ein askennender Schiedsrichter unverzichtbar, weil immer mal wieder einer schummelt, und mit einem Zauberfinger nachhilft, um die Kugeln perfekt zu versenken.
Weiterhin weist das Lokal auch einen abgesicherten Telekom-Anschluss auf, der mit dem Deckern der «Chefpartie» assoziiert sein soll.
Endnoten
Quellenangabe
Index
Quellenbücher
Romane
- Wiener Blei 76-78