Autoinjektor
Autoinjektor |
Typ: |
Verfügbar seit: mind. 2050[3] |
Preisniveau: 500¥[1] - 1750¥[2] |
Legalität: |
Eingriffsintensität: Gering[1][2] |
Als Autoinjektor oder (vor allem in den Schatten) Drogenspender bezeichnet man ein Implantat, dass auf einen Triggerimpuls eine vorher definierte Dosis eines Medikaments, Gifts oder einer Droge in die Blutbahn freisetzt[4][5].
Funktion
Ein Autoinjektor ist eine einfache Bodyware-Augmentierung, die pharmakologische oder andere Substanzen in die Blutbahn des Nutzers freisetzt[6].
Mit Autoinjektoren kann man natürlich nicht nur Medizin, sondern jede der Metamenschheit bekannte chemische Substanz, die injizierbar ist, injizieren[5]. Das Basissystem trägt genau eine Dosis, aber eine Erweiterung um eine Speichereinheit, die bis zu fünf zusätzliche Dosen trägt, ist möglich und üblich[5]. Während man so keine unterschiedlichen Substanzen in einem System lagern kann, spricht nichts dagegen, diverse Autoinjektoren mit verschiedenen Ladungen zu tragen[6].
Ein Autoinjektor wird normalerweise über einen externen Zugangsport nachgefüllt[5], etwa eine Kanüle im Nacken.[7] Eine Verbindung zu einer chemischen Drüse ist allerdings auch möglich, was es dem Nutzer erlaubt, die Bioware seinen Injektor nachfüllen zu lassen, und ihn unabhängig von externen Nachfüllungen zu machen[6].
Verschiedene Autoinjektorsysteme haben verschiedene Trigger. Die meisten Autoinjektoren, die medizinisch (oder zur Augmentierung der Reflexe) verwendet werden, werden entweder über eine integrierte Uhr[4], einen automatischen Trigger[4], einen verbundenen Biomonitor der organische Trigger wie die Präsenz bestimmter Elemente im Blut feststellt[4], über ein per Datenbuchse eingegebenes Signal, oder einen Cyberware-Router per DNI[4] direkt vom Nutzer aktiviert. WiFi-getriggerte Boostersysteme sind seltener und häufig in Verbindung mit illegalen Killswitches verwendet. Das Triggersystem ist fest im Autoinjektor integriert und kann nicht nachträglich verändert werden, dafür ist eine Reimplantation eines neuen Systems vonnöten[5].
Verwendung
Autoinjektoren werden für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt. Die häufigste Verwendung ist medizinisch. Hier kann der Autoinjektor in vielerlei Hinsicht das Leben von Patienten wie Pflegepersonal erleichtern. Ob die regelmäßige und - meist kombiniert mit einem automatischen Cyberwaretrigger und Biomonitor, manchmal auch zusätzlich mit einer Cyberdrüse[6] - korrekt dosierte Abgabe von Insulin[5] an einen Diabetiker, die Abgabe von Psychopharmaka an psychisch Erkrankte[5] (ebenfalls oft kombiniert mit einem Biomonitor oder SimRig, um Anfälle und aufkommende depressive oder psychotische Schübe rechtzeitig zu erkennen) oder die Abgabe regelmäßiger Medikamentenmengen in so verschiedenen Bereichen wie der Behandlung chronischer Erkrankungen wie Alzheimer[4], der Regulierung von Blutviskosität oder der medikamentösen Verhütung, der Autoinjektor leistet hier hervorragende Arbeit und hat viel gegen unnötige Medikamentierung bewirkt. Auch pychische Probleme, etwa starke impulsivität, paranoise Schizophrenie oder Depressionen können mit einem Autoinjektor behandelt werden.[3]
Regierungen und Konzerne haben auch einige Verwendungen für Autoinjektoren gefunden - anders als die Medizin aber, um Kontrolle und Fügsamkeit zu erzwingen[5], und die Kampfkraft ihrer Soldaten billig zu verstärken[4].
Und natürlich brauchten auch die organisierte Kriminalität und die Schatten nicht lange, um das Potential des Autoinjektors zu erkennen[6]. Ähnlich wie die Armeen der Welt, vor allem die chronisch unterfinanzierten staatlichen Streitkräfte, ist die Kombination aus reflexsteigernden Drogen und einem Autoinjektor ein System unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses[6]. Außerdem ist diese Boostertechnologie viel schwerer zu entdecken als Reflexbooster oder andere Cyberware und Bioware[4].
Wireless-Effekte
Auoinjektoren werden, entgegen den Gewohnheiten der WiFi-Welt, üblicherweise nicht wireless bedient. Das liegt daran, dass ferngesteuerte Autoinjektoren sehr häufig genutzt werden um jemanden zu bedrohen oder zu erpressen[4].
Eine neue Funktion, die der Wifi-Funktion des Autoinjektors etwas von ihrem Schrecken nehmen soll, ist in Modellen der 2070er, dass der Autoinjektor online Effekte und Nebenwirkungen des Medikaments, das er enthält, sucht und für den Nutzer vorhält, ebenso wie ein Echtzeitcountdown zur nächsten Anwendung, und sofortige telemedizinische Betreuung bei Problemen[6].
Typen
Es gibt zwei Typen von Autoinjektor: Wiederverwendbare[4] und Einwegsysteme[4], auch Killswitch[6] genannt.
Wiederverwendbare Systeme
wiederverwendbare Autoinjektoren haben üblicherweise (so sie nicht mit einer Cyberdrüse verbunden sind, einen externen Port, über den ihr Wirkstoffvorrat aufgefüllt werden kann. Meist ist dieser Zugang subdermal angelegt, so dass er im Normalfall von der Haut verschlossen ist, und per Spritze dennoch einfach befüllt werden kann[5]. Solche Modelle können auch an eine IV-Versorgung angeschlossen werden, um eine konstante Medikamentierung zu erlauben[5].
Killswitches
Eine Killswitch ist hochgradig illegal[6], und im Kern ein einmal verwendbarer Autoinjektor[5]. Üblicherweise werden Killswitches nicht mit Medikamenten, sondern Giften[5] oder Krankheitserregern[6] gefüllt.
Es gibt zwei Varianten der Killswitch. Eine ist per DNI an den Träger angeschlossen, der sie willentlich aktivieren kann, um sich das Leben zu nehmen oder in einen Träger einer tödlichen Krankheit zu verwandeln[4]. Diese Form ist beliebt bei Terroristen, Agenten und Syndikaten und verhasst bei der Polizei und anderen Gesetzeshütern.
Eine zweite Variante ist auf WiFi-Funktionalität ausgerichtet[5] und kann so genutzt werden, jemanden zu erpressen oder zu kontrollieren, immer damit drohend, den Inhalt der Killswitch bei Ungehorsam freizusetzen. Auch Varianten mit einer Zeitschaltung oder (zusammen mit einem Biomonitor) Auslösung bei bestimmten Stressleveln oder Substanzen im Blut sind bekannt[5]. Die Möglichkeiten für den Missbrauch sind natürlich enorm, und werden in Gefängnissen, vor allem Konzern-Blacksites, für Gefangenenkontrolle[5] ebenso verwendet wie von Syndikaten sowohl zur Kontrolle der eigenen Leute wie auch zu allen denkbaren Arten der Erpressung[4], von Zwangsprostitution über Schutzgelderpressung bis hin zur Umfunktionierung normaler Bürger zu Wetworkern und Terroristen.
Killswitches werden üblicherweise im Körper des Trägers versteckt, um die Gefahr der Entdeckung zu verringern (und es dem Träger schwerer zu machen, sie loszuwerden)[5][4]. Offenkundig ist eine Killswitch nicht dazu gedacht, nachgefüllt zu werden[6].
Endnoten
Quellenangabe
Index
Quellenbücher
Deutsch | Englisch |
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Romane
- M Laß ab vom Drachen, 88
- M Blutige Strassen, 32/33