Schutzgeist: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Oktober 2022, 11:58 Uhr

Ein Schutzgeist, auch Schutzpatron, (engl. mentor spirit) ist eine spirituelle Entität, die in vielen magischen Traditionen als eine Quelle magischen Wissens oder sogar als Ursprung der magischen Fähigkeiten eines Magiers und manchmal eines Adepten angesehen wird. Der Schutzgeist stellt ein Leitbild mit Idealen und Verhaltensnormen dar, die bestimmte Formen von Magie fördern oder behindern können. Weicht das Verhalten eines Magiers von diesem Leitbild ab, kann seine Fähigkeit Magie zu wirken beeinträchtigt werden bis zum kompletten Verlust seiner Kräfte.

Formen

Magier der verschiedensten Traditionen haben Schutzgeister. Es gibt keine einheitliche Klassifikation aber allgemein spricht man von Totems, wenn man Schutzgeister in Tiergestalt meint, die zum Beispiel im Schamanismus eine zentrale Bedeutung haben, oder von Idolen, wenn man von menschenähnlichen Gestalten oder abstrakten Konzepten spricht.

Shadowtalk Pfeil.png Das merkwürdigste Gerücht, das ich bis jetzt aus den Kreisen der Fringe-Magie zum Thema Schutzgeister aufgeschnappt habe, sind "Allschamanen", die sowas wie Spiralnebel, Große Leere, Stern, Schwarzes Loch oder Sonnenwind folgen. Angeblich hatten einige Mundies, die auf den Raumstationen gearbeitet haben, eine Art Erweckungserlebnis, bei dem sie solchen Schutzgeistern erstmals begegneten. Warum hat man noch nie davon gehört? Weil sie gleich von den Konzernen einkassiert wurden, natürlich! Kompletter Schwachsinn, wenn ich mich fragt.
Shadowtalk Pfeil.png Zimbel
Shadowtalk Pfeil.png Pff, typisch Hermetozentriker... Keine Phantasie.
Shadowtalk Pfeil.png Flinke Ratte
Shadowtalk Pfeil.png "Es gibt mehr Dinge, im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich erträumen lässt Horatio." Und wieso sollte nicht ein jedes Ding, im Himmel wie auf Erden, haben einen Geist, der sich da wählet sein Gefolge in unserer Welt?
Shadowtalk Pfeil.png Der Bibliothekar

Übersicht

Verhältnis zum Magier

Die Beziehung zwischen Schutzgeist und Magier ist äußerst komplex. Sie ist die Grundlage für die Ausübung der magischen Fähigkeiten des Magiers, ganz unabhängig davon, ob der Geist nun tatsächlich die Quelle dieser Fähigkeiten darstellt oder nicht. Der Charakter des Schutzgeistes repräsentiert einerseits die Persönlichkeit und die Ansichten des Magiers und sein Verhältnis zur Magie, aber andererseits beeinflusst er auch beides.

Allerdings spielen auch das Selbstverständnis und der kulturelle Hintergrund eines Magiers eine wichtige Rolle. Ob er etwa glaubt den Schutzgeist selbst erwählt zu haben oder von ihm erwählt worden zu sein, kann wesentlich von den Vorstellungen seiner magischen Tradition abhängen. Auch nicht jede Tradition, in der es Schutzgeister gibt, glaubt, dass die magischen Fähigkeiten ihren Ursprung bei dieser Entität haben.

Eine Gemeinsamkeit scheint aber in jedem Fall in der Unausweichlichkeit der Beziehung zwischen Schutzgeist und Magier zu bestehen. Diese ist in allgemeinen alternativlos, zumindestens insofern, als dass einem Magier, der sich nicht mit seinem Schutzgeist arrangieren kann, der Zugang zu seinen magischen Fähigkeiten verwehrt bleibt. Der Wechsel des Schutzgeistes ist äußert selten und tritt eigentlich nur bei Insektentotems oder ähnlichen Aberrationen auf.

Shadowtalk Pfeil.png Äußerst selten offenbart sich auch Angehörigen anderer Traditionen ein Schutzpatron. Mir zum Beispiel hat sich bei meinem Erwachen ein Heermeister des großen Ahura Mazda offenbart, der über die Legionen der Verstorbenen gebietet und sie um sich schart bis zum Tag des letzten Gefechts. Viele meiner Glaubensbrüder sehen das schon als Häresie an, aber ich halte das für kleingeistig. Ich habe sogar mal von einem Hermetiker gehört, der sich einem Schutzpatron verschrieben hatte. Zugegebenermaßen fand selbst ich es seltsam, warum ein Hermetiker der Dunklen Göttin folgen sollte.
Shadowtalk Pfeil.png The Blind Seer

Böse Schutzgeister

Wie Metamenschen scheinen auch Schutzgeister ambivalent zu sein und es gibt auch einige, die genauso fremdartig und böse sind, wie man es erwarten würde. Ein Erwachter, der sich einer neuen, dunkleren Magie zuwendet, verliert manchmal die Verbindung zu seinem früheren Schutzgeist (sofern er denn einen hatte). Manchmal bleibt er aber bei ihm und verändert sich ebenso wie der Zaubernde ins Negative. Bei diesem Wandel treten die negativen Aspekte des Schutzgeistes ebenso zunehmend hervor und werden dominanter. Ein leichtfüßiger Trickser wird möglicherweise zu einem hitnerlistigen und böswilligen Täuscher. Natürlich kann man dabei die Frage stellen, ob zuerst der Schutzgeist oder zuerst der Erwachte verdorben wurde, aber abschließend ist das wohl nicht genau zu klären.[1]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks