Cattenom-GAU: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2022, 15:55 Uhr
Cattenom-GAU |
Geschehen:
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Ort:
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Zeit: 4. März 2008 |
Der Cattenom-GAU war einer der schwersten Reaktorunfälle in der jüngeren Geschichte. Die Kernschmelze im französischen Kernkraftwerk Cattenom führte zum Untergang Luxemburgs und zur Entstehung der SOX, eine verstrahlte Sperrzone von der Fläche eines Kleinstaates mitten im Herzen Europas.
Begriff
GAU steht für Größter Anzunehmender Unfall und bezeichnet den schwerwiegendsten Auslegungsstörfall für den die Kernkraftanlage noch ausgelegt ist. Schon bei der Konzipierung der Anlage muss nachgewiesen werden, dass ein derartiger Unfall beherrschbar wäre und keine Radioaktivität an die Umwelt abgegeben würde. (Als Super-GAU wird jeder Unfall bezeichnet, bei dem stärkere Belastungen auftreten, als beim schlimmsten Störfall, für den die Anlage noch ausgelegt wurde.)
Geschichte
Der GAU
Die Tragödie nahm ihren Lauf am 4. März 2008, als um 3:58 Uhr die Kühlsysteme des französischen AKWs ausfielen.[1] Dabei fielen sowohl die Primär- als auch Sekundär-Kühlsysteme aus[2], weshalb sich in zwei der drei Kernreaktoren jeweils eine Kernschmelze ereignete.[3] In der Folge entstand eine riesige verstrahle Gaswolke, die über die Kühltürme des AKW entwich und die ganze Region verstrahlte.[1]
Zunächst wurde versucht, die Sache unter Verschluss zu halten, doch kamen bald schon die Nachrichten in ganz Westeuropa groß heraus, was dazu führte, dass die meisten Regierungen Notfallprotokolle aktivierten.[3]
Auf französischer Seite
In Frankreich vertraute man nicht auf die Regierung und nahm die Sache lieber selbst in die Hand. Ortsansässige begannen mit den Evakuierungen und bezogen ihre Informationen lieber aus den Nachrichten anderer europäischer Staaten, während sie die des eigenen Landes ignorierten. Diejenigen, die sich an die Protokolle hielten, wollten einfach weg, was dazu führte, dass etliche Personen schlicht zu Tode getrampelt wurden, als sie die abfahrenden Züge besteigen wollten. Ganze drei Tage nach dem GAU begannen die offiziellen großangelegten Evakuierungen im nördlichen Lothringen. Die herangezogenen französischen Truppen trafen auf Chaos und großes Misstrauen, weshalb es ihnen nicht gelang, die Flüchtenden in die als sicher eingestuften Gebiete zu leiten. Dieser Umstand sollte einige zivile Opfer nach sich ziehen, da die Politiker die Menschen einfach zu lange leiden ließen.[3]
Auf deutscher Seite
In der Bundesrepublik Deutschland hingegen wurden mehrere Notfallprotokolle von verschiedenen Regierungsorganen gleichzeitig aktiviert, was dazu führte, dass jeder sein eigenes Süppchen kochte - und so das eigentlich gemeinsame Ziel behinderten. Bis man die Zuständigkeiten geregelt hatte, forderten Panik und Verzögerungen bereits die ersten Opfer. Auch wenn die Zahlen im Zuge des Crashs von 2029 untergingen, so geht man davon aus, dass fast drei Millionen Menschen vertrieben und rund 30.000 Personen durch Panik und Strahlung umkamen.[3]
Der damalige Ministerpräsident Hessens, Major a.D. Schneider[4], entschied sich für eine knallharte Abschottungspolitik und sorgte so für seinen politischen Selbstmord und den Anfang vom Ende des Bundeslandes Hessen. Die örtlichen Konzerne (vor allem der junge Frankfurter Bankenverein) in Frankfurt am Main, nur 220 Kilometer entfernt, sprangen in die Bresche und kümmerten sich um die Unterbringung, Verpflegung und schließlich auch um die Beschäftigung der Geflohenen.[5] Schneider musste in Folge der Solidaritätswelle sein Amt niederlegen, während Flüchtlinge zunächst in Schulen, Notunterkünften und Turnhallen unterkamen, wobei die Großkonzerne die Situation gerade so stemmten.[4]
In Hamburg sorgte die Flüchtlingswelle unter anderem dazu, dass die Stadt die Hanse Security GmbH anstellte, um die Polizei zu unterstützen.[6]
Folgen
Am Ende forderte der GAU mittelbar und auch unmittelbar für etwas weniger als 150.000 Opfer, sowie ca. drei Millionen Vertriebener.[3]
Lothringen, das südliche Luxemburg und das deutsche Saarland wurden evakuiert, während das AKW in Cattenom versiegelt wurde, nachdem man den letzten Reaktor heruntergefahren hatte. Die großen Mengen radioaktiven Materials, die in die Atmosphäre gelangt war, verteilte sich nicht, wie zunächst befürchtet, über ganz Europa (wie es etwa bei den Reaktorunfällen in Großbritannien der Fall gewesen war), sondern blieben dank anhaltenden Regens in dem Gebiet, das bald darauf zur "SOX" erklärt wurde.[3]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Schattenhandbuch 3 S.175
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.17
- ↑ a b c d e f SOX S.6
- ↑ a b Konzernenklaven S.146
- ↑ Schattenhandbuch 4 S.11
- ↑ Datapuls: Hamburg S.12
Widersprüche
Konflikt: Reiseführer in die deutschen Schatten 48
Abweichung: Deutschland
Laut Reiseführer in die deutschen Schatten erfolgte eine erste Reaktion von der ADL, was aber ein Schreibfehler ist, da die ADL erst 2045 die Nachfolge der BRD antrat.
Konflikt: Almanach der Sechsten Welt 152
Abweichung: Zeitpunkt
Laut Almanach der Sechsten Welt fand der Cattenom-GAU 2009 statt, was aber im Konflikt mit allen anderen Quellen steht.
Index
Quellenbücher
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