Tlaloc-Krise: Unterschied zwischen den Versionen
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Am [[19. Oktober]] [[2070]] konnte die Tlaloc-Krise beendet werden, als [[Pulsar]] auf Bitten des [[Konzerngerichtshof]]es hin [[Sojourner]] erfolgreich überreden konnte, die Sache friedlich beizulegen. Sojourner erklärte sich bereit, die Geiseln unversehrt freizulassen und die Raumstation und ihre Drohnen wieder auszuliefern. Pulsar gab in einem Interview an, dass Sojourner kein Terrorist sei und dass er nie geplant hatte, die Kampfstoffe freizusetzen. Ihm sei es nur um die Aufmerksamkeit gegangen, um auf das Leid der Künstlichen Intelligenzen hinzuweisen. Sojourner schloss sich Pulsar und dessen Bemühungen an, sich für einen Platz für KIs innerhalb der Gesellschaft einzusetzen. Vertreter von [[Aztechnology]] verweigerten indes jeden Kommentar.<ref>{{QDE|eme}} S.97</ref> | |||
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Version vom 26. März 2022, 07:48 Uhr
Die Tlaloc-Krise war ein Ereignis im Jahr 2070, welche in der Zeit der Emergence, bzw. der Technomancer-Verfolgung geschah und die Öffentlichkeit auf die Existenz einer neuen Generation von Künstlichen Intelligenzen aufmerksam machte, als die KI Sojourner ein Biowaffenlabor im Weltall - die Aztechnology-Station Tlaloc kaperte.
Im Vorfeld
Bevor die Künstliche Intelligenz namens Sojourner die Tlaloc-Station übernahm, war sie eine der ersten KIs, die von NeoNET gefangen genommen wurde. Der Konzern "sezierte" sie regelrecht, indem er sie in ihre Bestandteile zerlegte und dann neu kompiliert, sodass sie fast ihren Verstand verlor. Indem sie Unterwerfung und Ergebenheit vortäuschte, konnte sie ihre Situation verbessern, was NeoNET glauben ließ, die KI sei nun loyal. Man entschied sich, sie einem Feldversuch zu unterziehen und als Datendieb einzusetzen, was nach einer Reihe von Informationsbeschaffungsmissionen dann schließlich bedeutete, dass sie auf die Tlaloc-Raumstation angesetzt wurde. Sojourner bekam den Auftrag, interessante Informationen über die dort betriebenen Forschungen zu sammeln. Einmal dort angekommen, erkannte die KI aber ihre Gelegenheit, die eigene Freiheit zu erlangen. Sie kaperte die Station und entschied sich für den Namen Sojourner - Angelehnt an die Abolitionisten und Frauenrechts-Aktivistin des 19. Jahrhunderts, Sojourner Truth. Folgend wandte sich "Sojourner", wie sie sich jetzt nannte, an die Öffentlichkeit.[1]
Ablauf
Sojourners Geiselnahme
2070 wurde die Station - von der bis dahin kaum jemand außerhalb der Konzernhierarchie Aztechnologys gehört hatte - mit einem Schlag weltbekannt, als sie von der KI Sojourner als Geisel genommen wurde. Die KI erklärte der schockierten Öffentlichkeit, dass es sich bei Tlaloc um ein Biowaffen-Forschungslabor handele. Sie drohte damit, dass sie Städte rund um den Erdball mit biologischen Waffen aus dem Orbit angreifen werde, falls die Megakonzerne nicht aufhören würden, Künstliche Intelligenzen in von der Matrix abgeschlossenen Knoten gefangen zu halten und zu dekompilieren.[2] Aztech reagierte umngehend und versuchte mit allen Mitteln, Schadenskontrolle zu betreiben und die Sache zu vertuschen.[3]
Leider hatte dies zunächst einen gänzlich gegenteiligen Effekt, da die ohnehin panischen Massen glaubten, ein "Crash 3.0" stünde bevor, weshalb sich viele von der Matrix komplett abkoppelten, während andere ihre Netzwerke nach Kräften abschotteten. Die Panik ging soweit, dass manch einer technophobisch wurde, WiFi-Geräte zerstörte oder gleich ganze Netzwerke lahmlegte. Vorräte wurden gehamstert, andere wiederum waren gelähmt vor Angst und hingen ununterbrochen vor den Nachrichtensendungen im Trideo. Immerhin hatte die Krise die Wirkung, dass die Mediale Aufmerksamkeit kurzzeitig von den Technomancern weg zu der Tlaloc-Krise gelenkt wurde. Aztechs Geheimhaltung machte es natürlich schwer, verlässliche Informationen zu sammeln, weshalb KIs und Technomancer schnell zu einer einzigen großen Bedrohung zusammengefasst wurden.[4]
Der Beweis
Sojourner machte Nachdruck, indem die KI eine Drohne zur Erde schickte, die eine biologische Ladung besaß, bei der geradezu ein Wettrennen ausbrach. Aztechnology wollte die Drohne unbedingt zuerst in die Finger kriegen, bevor die Behörden - wie UN oder Interpol darauf stießen.[5] Nachfolgend bezweifelte man in den Medien, dass es sich bei Sojourner um eine KI handele. Stattdessen ging man davon aus, dass es in Wahrheit Technomancer wären, die hier eine Art Ablenkungsmanöver ausführen würden. Bei der Drohnenladung - so offizielle Aztechnology-Medien - handele es sich tatsächlich um Kampfstoffe, aber nur, weil die "Terroristen" das Labor umprogrammiert hätten, um potenzielle biologische Waffen zu produzieren.[6]
Pulsars Manifest
Wenige Tage später wurde das Medienprogramm aufgewühlt, als plötzlich eine Nachricht von einer zweiten KI aufkam, die sich Pulsar nannte. Diese identifizierte sich direkt als solche und drückte ihren Wunsch nach einer friedlichen Koexistenz mit der Metamenschheit aus, wobei sie dabei Unterstützung durch Horizon fand. Gleichsam versprach sie, dabei zu helfen, die Tlaloc-Krise friedlich zu lösen.[7] Das änderte aber nicht viel an der Anspannung und Panik auf der Erde. Die Verkäufe für Gasmasken, haltbare Lebensmittel, Mineralwasser und Schutzanzüge stiegen daher rasant an.[8]
Da sich sowohl die Evo Corporation als auch Horizon Pulsar an den Hals warfen, nahm die KI die Chance wahr, etwas die Werbetrommel für einen versöhnlichen Umgang zwischen Metamenschheit und KIs zu werben. So entschied sich Evo, in Zusammenarbeit mit dem Charles Babbage Institut und der KI Pulsar in Minneapolis eine Reihe von Debatten zu führen, bei denen Streitpunkte rund um die Künstlichen Intelligenzen angesprochen werden. Themen sind etwa der juristische Status digitaler Intelligenzen, ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft, sowie ihr Ruf nach der Staatsangehörigkeit jener Nationen, die sie als ihre Heimat betrachten.[9]
Verhandlungen
Derweil mahnte der Konzerngerichtshof am 05. September 2070, Ruhe und Besonnenheit zu bewahren und kündigte an, die Verhandlungen mit Sojourner, der die Station an diesem Punkt über eine Woche besetzt hielt, fortzusetzen. Dieser Aufruf war eine Reaktion auf die Gerüchte, dass verschiedene Gruppierungen und Personen - darunter auch einige Megakonzerne - angeblich ihre eigenen Schritte zur Lösung der Krise in Angriff nahmen. Der Konzerngerichtshof zeigte sich verständnisvoll, wies aber darauf hin, dass unorthodoxe zur Beendigung der Krise möglicherweise katastrophal fehlschlagen könnten. Daher würden Vertreter aller Megakonzerne und die Regierungen der wichtigen Staaten zusammenarbeiten, während man mit Sojourner in Kontakt steht.[10]
Ende der Krise
Am 19. Oktober 2070 konnte die Tlaloc-Krise beendet werden, als Pulsar auf Bitten des Konzerngerichtshofes hin Sojourner erfolgreich überreden konnte, die Sache friedlich beizulegen. Sojourner erklärte sich bereit, die Geiseln unversehrt freizulassen und die Raumstation und ihre Drohnen wieder auszuliefern. Pulsar gab in einem Interview an, dass Sojourner kein Terrorist sei und dass er nie geplant hatte, die Kampfstoffe freizusetzen. Ihm sei es nur um die Aufmerksamkeit gegangen, um auf das Leid der Künstlichen Intelligenzen hinzuweisen. Sojourner schloss sich Pulsar und dessen Bemühungen an, sich für einen Platz für KIs innerhalb der Gesellschaft einzusetzen. Vertreter von Aztechnology verweigerten indes jeden Kommentar.[11]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.75
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.71
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.71-72
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.73
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.78-79
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.82
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.83-84
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.90
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.91
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.96
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.97
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