Schutzgeist: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Juni 2022, 10:56 Uhr
Ein Schutzgeist, auch Schutzpatron, (engl. mentor spirit) ist eine spirituelle Entität, die in vielen magischen Traditionen als eine Quelle magischen Wissens oder sogar als Ursprung der magischen Fähigkeiten eines Magiers und manchmal eines Adepten angesehen wird. Der Schutzgeist stellt ein Leitbild mit Idealen und Verhaltensnormen dar, die bestimmte Formen von Magie fördern oder behindern können. Weicht das Verhalten eines Magiers von diesem Leitbild ab, kann seine Fähigkeit Magie zu wirken beeinträchtigt werden bis zum kompletten Verlust seiner Kräfte.
Formen
Magier der verschiedensten Traditionen haben Schutzgeister. Es gibt keine einheitliche Klassifikation aber allgemein spricht man von Totems, wenn man Schutzgeister in Tiergestalt meint, die zum Beispiel im Schamanismus eine zentrale Bedeutung haben, oder von Idolen, wenn man von menschenähnlichen Gestalten oder abstrakten Konzepten spricht.
Das merkwürdigste Gerücht, das ich bis jetzt aus den Kreisen der Fringe-Magie zum Thema Schutzgeister aufgeschnappt habe, sind "Allschamanen", die sowas wie Spiralnebel, Große Leere, Stern, Schwarzes Loch oder Sonnenwind folgen. Angeblich hatten einige Mundies, die auf den Raumstationen gearbeitet haben, eine Art Erweckungserlebnis, bei dem sie solchen Schutzgeistern erstmals begegneten. Warum hat man noch nie davon gehört? Weil sie gleich von den Konzernen einkassiert wurden, natürlich! Kompletter Schwachsinn, wenn ich mich fragt. | |
Zimbel |
Pff, typisch Hermetozentriker... Keine Phantasie. | |
Flinke Ratte |
"Es gibt mehr Dinge, im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich erträumen lässt Horatio." Und wieso sollte nicht ein jedes Ding, im Himmel wie auf Erden, haben einen Geist, der sich da wählet sein Gefolge in unserer Welt? | |
Der Bibliothekar |
Übersicht
- Schutzgeist
Verhältnis zum Magier
Die Beziehung zwischen Schutzgeist und Magier ist äußerst komplex. Sie ist die Grundlage für die Ausübung der magischen Fähigkeiten des Magiers, ganz unabhängig davon, ob der Geist nun tatsächlich die Quelle dieser Fähigkeiten darstellt oder nicht. Der Charakter des Schutzgeistes repräsentiert einerseits die Persönlichkeit und die Ansichten des Magiers und sein Verhältnis zur Magie, aber andererseits beeinflusst er auch beides.
Allerdings spielen auch das Selbstverständnis und der kulturelle Hintergrund eines Magiers eine wichtige Rolle. Ob er etwa glaubt den Schutzgeist selbst erwählt zu haben oder von ihm erwählt worden zu sein, kann wesentlich von den Vorstellungen seiner magischen Tradition abhängen. Auch nicht jede Tradition, in der es Schutzgeister gibt, glaubt, dass die magischen Fähigkeiten ihren Ursprung bei dieser Entität haben.
Eine Gemeinsamkeit scheint aber in jedem Fall in der Unausweichlichkeit der Beziehung zwischen Schutzgeist und Magier zu bestehen. Diese ist in allgemeinen alternativlos, zumindestens insofern, als dass einem Magier, der sich nicht mit seinem Schutzgeist arrangieren kann, der Zugang zu seinen magischen Fähigkeiten verwehrt bleibt. Der Wechsel des Schutzgeistes ist äußert selten und tritt eigentlich nur bei Insektentotems oder ähnlichen Aberrationen auf.
Äußerst selten offenbart sich auch Angehörigen anderer Traditionen ein Schutzpatron. Mir zum Beispiel hat sich bei meinem Erwachen ein Heermeister des großen Ahura Mazda offenbart, der über die Legionen der Verstorbenen gebietet und sie um sich schart bis zum Tag des letzten Gefechts. Viele meiner Glaubensbrüder sehen das schon als Häresie an, aber ich halte das für kleingeistig. Ich habe sogar mal von einem Hermetiker gehört, der sich einem Schutzpatron verschrieben hatte. Zugegebenermaßen fand selbst ich es seltsam, warum ein Hermetiker der Dunklen Göttin folgen sollte. | |
The Blind Seer |
Quellenindex
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