Fokusherstellung
Als Fokusherstellung bezeichnet man, wie der Name schon sagt, die Erschaffung von magischen Foki. Sie ist ein Teilgebiet der Verzauberung und recht ähnlich zur Alchemie, allerdings sind Foki, anders als alchemische Erzeugnisse, nicht flüchtig und an einen Benutzer gebunden. Stattdessen werden Gegenstände erzeugt, die die natürlichen Fähigkeiten eines Erwachten unterstützen.
Magische Praxis
Um einen Fokus zu produzieren, braucht ein Verzauberer grundlegend einige Dinge: Eine Fokusformel, ein Telesma, das als Herzstück dient, sowie Reagenzien und ein Magisches Refugium, in dem er den Fokus herstellt.
Auswahl der Fokusformel
Zu aller erst braucht der Verzauberer eine Fokusformel, ein komplexes arkanes Rezept, welches er entweder ersteht oder selbst herstellt. Aufgrund ihrer hohen Komplexität kann ein (Meta-)Mensch sie sich nicht einfach merken, sondern müssen sie stattdessen irgendwie festhalten und niederschreiben. Magieläden und Talsikrämer verkaufen oftmals ebenfalls Fokusformeln.[1]
Diese Formeln spezifizieren die Art des Fokus (u.a. Kraftfokus, Waffenfokus, etc.), sowie seine Gestalt (Holzstab, Schwert, Goldring, etc.) und auch die Magische Tradition auf die er eingestimmt wird (Hermetik, Schamanismus, etc.). Die üblicherweise zum Verkauf stehenden Fokusformeln der Taliskrämer haben in der Regel eher "traditionelle" Gestalten wie etwa Stäbe, Amulette, Runenschwerter, etc. weshalb viele Erwachte ihre eigenen Fokusformeln entwickeln. Auch bestimmt die Formel die Stärke des Fokus.[1]
Beschaffung des Telesmas
Im nächsten Schritt muss man zunächst einen Gegenstand beschaffen, der der Gestalt entspricht, die in der Fokusformel vorgegeben wird. Dieses "Herzstück" wird als Telesma bezeichnet und kann - je nachdem, was man sucht - mal mehr, mal weniger schwierig zu beschaffen sein. Gibt die Formel etwa vor, ein Messer zu verwenden, dann schlendert man einfach in den nächsten Laden und kauft ein passendes. Braucht man allerdings eine Flöte, die aus dem Knochen eines kalifornischen Kondors geschnitzt wurde, dann wird die Sache bedeutend schwieriger.[1]
Grundlegend kann jedes unbelebte Objekt als Telesma dienen - ein Holzstab, ein Juwelenamulett, eine Waffe, ein Auto, aber auch ein seltsam geformter Stein und vieles mehr. Je natürlicher und weniger bearbeitet ein Objekt ist (oder aber je mehr Zeit ein Verzauberer in die Herstellung des Telesmas investiert) desto leichter fällt die Verzauberung am Ende auch. Einige sehr talentierte Verzauberer erschaffen daher auch gerne mal künstlerisch oder handwerklich meisterhafte Telesma, die sie dann als Herzstück des Fokus verwenden.[1]
Vorbereitung des Refugiums
Folgend darauf bereitet der Verzauberer sein Magisches Refugium auf die Herstellung des Fokus vor. Dabei muss das Refugium von seiner Mächtigkeit wenigstens der Mächtigkeit der Fokusformel entsprechen. Es kann also kein unbedarfter Neuling mit einem schwachen, schnell zusammengezimmerten Refugium einen mächtigen Fokus erzeugen. Weiterhin muss das Refugium auf die gleiche Magische Tradition ausgerichtet sein, wie sie der Verzauberer und die Fokusformel besitzen.[1]
Verwendung der Reagenzien
Im vierten Schritt muss der Verzauberer nun die Reagenzien einsetzen, die er braucht, um aus dem Telesma einen Fokus zu machen. Dabei verwendet er eine ganze Menge an Dram, bei der die Faustregel gilt, dass je mächtiger der Fokus ist, desto mehr Dram müssen auch verwendet werden. Diese Reagenzien gehen, ungeachtet eines möglichen Erfolgs oder Fehlschlags, verloren.[1]
Herstellung des Fokus
Wurden alle vorherigen Schritte befolgt, verwendet der Verzauberer eine Anzahl von Tagen, die mit der Mächtigkeit des zu produzierenden Fokus zusammenhängen, auf, um den Fokus zu produzieren. In dieser Zeit sammelt der Verzauberer Mana, verbindet es mit dem Telesma und arbeitet es dauerhaft in den zukünftigen Fokus ein. Während dieser Zeit arbeitet er in unregelmäßigen Abständen, also kann er auch noch einige andere Dinge tun. Wichtig ist aber, dass er in dieser Zeit sein Refugium nicht verlassen darf, da der Prozess sonst scheitert.[1]
Wurde dieser Prozess erfolgreich durchgeführt, kommt aber die eigentliche Hürde, deren Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden darf. Der Verzauberer wird nun den Fokus erstmalig aktivieren und gilt als Zenit seines tagelangen Schuftens. Gelingt die Aktivierung, dann war die Herstellung ein Erfolg und der Fokus wurde produziert. Wichtig ist aber festzuhalten, dass die eigentliche Aktivierung bestimmt, wie stark der Fokus am Ende ist. Schlägt sie allerdings fehl, dann wird der Entzug ihm erheblichen Schaden zufügen und kann sogar im schlimmsten Falle - bei wirklich katastrophalen Fehlschlägen - dem Verzauberer dauerhaft und permanent Essenz entreißen.[1]
Entzug
Nach all diesen Mühen bleibt nur noch der Entzug, der den Verzauberer, je nachdem wie stark der Fokus ist, mal mehr, mal weniger heftig erwischt. Ist der Fokus deutlich stärker als der Verzauberer, der ihn erschaffen hat, dann kann dieser sogar körperlichen Schaden erzeugen.[1]
Endnoten
Quellenangabe
Index
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