VolksSIN

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Die VolksSIN ist eine Systemidentifikationsnummer die nur in der Freistadt Berlin ausgegeben und gültig ist.

Geschichte

Als Berlin nach der Operation Just Cause 2072 wiedervereint wurde, erhielt die Stadt vom Bundesrat der Allianz Deutscher Länder aufgrund ihres bisherigen Charakters einen Sonderstatus. Die Stadt wurde mit dem Berliner Vertrag vom 12. September zu einem mit der ADL assoziierten Territorium und erlangte so auch einen Sitz im Bundesrat, wenngleich sie kein Stimmrecht erhielt. Der Bundesrat entschied sich zudem, um die Wogen nach den Konflikten weiterhin zu glätten, für die Einrichtung einer Sonder-SIN - der VolksSIN. Der Berliner Rat stieß ins gleiche Horn und gewährte allen Ostberlinern und SINlosen Bürgerrechte sowie eine einmalige Generalamnestie für Verbrechen gegen Konzerne und den Staat aus, um so die Weichen für die Wiedervereinigung endgültig stellen zu können.[1]

Tatsächlich hätte die Debatte um die SIN die Gespräche damals fast zu einem Abbruch geführt. Die Alternativen wollten am Liebsten weiterhin ohne SIN auskommen, was aber den reibungslosen Ablauf und die Kontrolle in der Stadt erschwert hätte, da ein Identitätsnachweis unter Umständen doch notwendig war. Die Konzerne hingegen weigerten sich, Konzern-SINs an "Radikale und "Autonome" auszugeben, zumal sich die Alternativen eh weigerten, eine solche SIN überhaupt anzunehmen. Die ADL machte somit beiden Seiten eine Sonderlösung schmackhaft. Die Konzerne behielten ihre Kontrolle, während man den Alternativen gleich auch noch einige Anreize (das VolksKOMM, Gratisgeschenke, Vergünstigungen beim Abschluss von BERVAG-Verträgen und Einkäufen in bestimmten Geschäften) anlockte.[2]

Seit 2073 gibt es nun die VolksSIN.[3]

Schikanen

Die Maifeiern am 1. Mai 2080 wurden von zunehmenden Grenzschikanen durch den BGS gegen Bürger mit einer VolksSIN überschattet. Statt Konzerne und dessen Symbole zu attackieren, richtete sich die Wut der Demonstranten vermehrt auf die Parteibüros der ADL-Parteien sowie auf die Symbole deutscher Politik.[4]

Grundlagen

Die VolkSSIN ist dafür gedacht, absolut sauber und legal alle Bürger Berlins in das System integrieren zu können. Sie wird mit automatisch mit einem Bankkonto verknüpft und landet dann im staatlichen Register. Auch konnte sich ein Jahr nach Einführung bereits zeigen, dass Ängste bezüglich Bevormundung und Ausgrenzung unbegründet waren.[5]

Man kann die VolksSIN in zertifizierten Kommlink-Shops oder direkt bei der BERVAG beantragen.[3] Bei Erstbeantragung hat der Antragssteller ein Recht auf freier Namenswahl. Daher überrascht es nicht, wenn man auf Personen wie "Marie Juana", "Fahid Fluxus", "Anton A. Narcho", "Karla Schnikow" oder auch "Fritz Alter von Hohenzollern" trifft.[6] Die Registrierung ist kostenlos und wer kein eigenes Kommlink besitzt, bzw. die VolksSIN in einem Kommlink-Shop erwirbt, der erhält dazu ein Gratis VolksKOMM.[3]

Verfügbarkeit

Zumindest Anno 2073 bekam man die VolksSIN noch regelrecht hinterher geworfen. Notwendig sind ein Foto, biometrische Daten und ein Abgleich mit den Datenbanken, sodass man im Zweifel auch gefragt wird, was man denn mit zwei SINs überhaupt anstellen will. Wer also eine haben möchte, sollte eine gute Erklärung haben, denn auch wenn die Sachbearbeiter vielleicht nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, sind ihre Scanner durchaus brauchbar.[5]

Auch 2080 ist der Vorgang noch simpel gehalten, um möglichst viele Personen zur Registrierung zu bringen, was auch bei den Kommlink-Shops der Fall ist, wo man die Erstbeantragung durchführen kann. Die BERVAG prüft nur, ob die übermittelten Daten von Gesicht, Körper und Handflächen einer anderen SIN zugeordnet sind und wenn dies nicht der Fall ist, wird eine neue VolksSIN angelegt und auf das Kommlink des Antragssteller überspielt. Wer an dieser Stelle eine kriminelle SIN besitzt, den erwartet hingegen die alarmierte Polizei.[3]

Gültigkeit

Eine gültige ADL- oder VolksSIN ist notwendig, wenn man für die Wahlen in den Normbezirken vorgelassen werden möchte. Neben Volljährigkeit ist auch wichtig, dass man dort wenigstens seit einem Jahr in einem BERVAG-registrierten Erstwohnsitz im betreffenden Bezirk hat.[7]

Die sogenannte VolksSIN ist aber keine CEERS-ID und wird folglich nicht im Rest Europas akzeptiert, da Berlin mit der ADL nur assoziiert ist. Wer also nur eine VolksSIN hat, der muss (offiziell) zur ADL-Botschaft in Berlin und dort ein Visum beantragen, wenn er nach Köln oder Brandenburg will. Das macht aber keiner und so wirklich scheren tut es auch niemanden.[8]

Verbreitung

2073 macht der Anteil der VolkSSIN-Nutzer 25% aller SINs aus. Durch die Ausgabe mit einem kostenlosen Kommlink, dem VolksKOMM, sind diese Bürger auch in der Lage, vom drahtlosen Netz der Stadt zu profitierten.[5] SIN und Kommlink sind recht stark mit einander verzahnt, weshalb man einen Techniker braucht, um die SIN auf ein anderes Kommlink zu übertragen und das Kommlink selbst setzt ebenfalls zwingend eine VolksSIN voraus, da es sonst den Dienst verweigert.[9]

Die VolksSIN wurde als "fairer Neustart" für all jene Bürger, die aufgrund der Anarchie oder des Crashs von 2064 keine SIN besitzen, konzipiert. Allerdings hat sich gezeigt, dass die, die ein Interesse an einer SIN haben, auch eine solche erhalten haben. Die Sonderregelung mit der VolksSIN findet tatsächlich nur bei Einreisenden Anklang, die in Berlin von vorne anfangen wollen. Daher verzeichnet Berlin auch eine rasant wachsende Zahl an "SIN-Migranten", was nicht nur beim Berliner Rat Sorgen verursacht, sondern die prekäre Versorgungslage in den alternativen Bezirken weiter verschärft, wo es zu Spannungen und Verteilungskämpfen kommt, wo sich die Zugezogenen meistens niederlassen. Inzwischen versucht man, die Entwicklung einzuschränken, indem man nach Belegen fragt, die bescheinigen, dass man bereits vor 2075 in Berlin gelebt hat, was aber nur dazu führte, dass Fälscher und Kredder weiter profitieren.[3]

Die Registrierung mag freiwillig sein, aber es kommt zunehmend Druck auf, sich registrieren zu lassen. Will man als Bezirksabgeordneter kandidieren, eine Tätigkeit als Angestellter aufnehmen oder als EDE-Freelancer arbeiten, oder auch als Alternativer Polizeidienstleister arbeiten, setzt dies alles eine SIN voraus. Eine aktuelle Vorlage der Berliner Judikative Dienste GmbH in der BAV sieht zudem vor, Anklägern und Beklagten ohne SIN zwangsweise eine VolksSIN zuzuweisen, um sie dann ordentlich bearbeiten zu können. Da die Bezirksabgeordneten dann auch mehr Stimmgewicht haben, je mehr registrierte Bürger sich in ihrem Bezirk befinden, werden sich diese wohl kaum dem entgegenstellen.[10]

Über das VR-Plattform Vision Berlin versucht man der Jugend aus den Anarchobezirken VolksSINs anzudrehen.[11]

Lizenzen

VolksSINs erlaubten 2073 keinen Erwerb von Waffenlizenzen, bzw. die Verknüpfung mit selbigen.[9] Wie es seit der Berliner Polizeifreiheit damit allerdings aussieht, ist nicht bekannt.

Endnoten

  1. Berlin S.14
  2. Berlin S.17
  3. a b c d e Berlin 2080 S.120
  4. Berlin 2080 S.16
  5. a b c Berlin A: S.4
  6. Berlin 2080 S.14
  7. Berlin S.19
  8. Datapuls: ADL S.46
  9. a b Berlin A:74
  10. Berlin 2080 S.121
  11. Berlin 2080 S.24

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