Yamato-Ideal
Das Yamato-Ideal war eine kulturelle Doktrin des Japanischen Kaiserreichs, die in der ersten Hälfte des 21. Jahrhundert das japanische Selbstverständnis bestimmt hat. Insbesondere die Seggregation der Metamenschen, die nicht der Normvorstellung des Ideals entsprachen, wurde so begründet. Mit dem Aufstieg von Kaiser Yasuhito wurde das Yamato-Ideal zumindestens von offizieller Seite durch das Yasuhito-Ideal ersetzt.
Begriff
Yamato (大和, dtsch. Große Harmonie) ist eine alte Bezeichnung für Japan, die man in ihrer Bedeutung ausgeweitet hat, so dass sie auch die Japaner selbst bezeichnet. Der Begriff wird vorallem von Traditionalisten verwendet und steht für das "ursprüngliche und tugendhafte Japan". So ist er auch Teil von kulturellen Konzepten wie dem Yamato-damashii oder dem früheren Frauenideal Yamato nadeshiko.
Geschichtlich ist Yamato die Provinz, aus der die japanische Kaiserfamilie stammen soll, und von wo im ersten nachchristlichen Jahrtausend Japan beherrscht wurde. Die alten Hauptstädte Nara und Kyoto liegen in der Provinz, die als Keimzelle des modernen japanischen Staates betrachtet wird.
Quellenindex
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