Stuttgarter Fernsehturm: Unterschied zwischen den Versionen
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Stuttgarter Fernsehturm Überblick (Stand: 2062)[1] | ||
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Der Stuttgarter Fernsehturm ist ein Fernseh- und Aussichtsturm, der oben, in den obersten Etagen unterhalb der Spitze ein exklusives Restaurant und einen noblen Nachtclub beherbergt.
Geschichte
Der Stuttgarter Fernsehturm - ein 216,6 Meter hoher Fernseh- und Aussichtsturm - mit dessen Planung als Sendeturm für den Süddeutschen Rundfunk (SDR) 1953 begonnen worden war, wurde ab 1954 auf dem Gipfel des Hohen Bopsers in der damaligen baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart nach Plänen des Bauingenieurs Fritz Leonhardt unter Beteiligung des Architekten Erwin Heinle von einer von der Firma Wayss & Freytag und dem Stuttgarter Bauunternehmen Gustav Epple gebildeten Arbeitsgemeinschaft errichtet. Der am 5. Februar 1956 eröffnete Turm, für dessen innenarchitektonische Ausgestaltung Herta-Maria Witzemann verantwortlich zeichnete, wurde zum Wahrzeichen der Stadt und stellt baulich wie architektonisch den Beginn einer neuen Ära im Turmbau dar, da er als erster seiner Art aus Stahlbeton besteht, einen vom Schaft auskragenden Turmkorb unterhalb der Antenne besitzt und in vertikaler Kragarmbauweise errichtet wurde.[2]
Eddie Carlson, damals Präsident der Western Hotels, und Vorsitzender der Planungskommission für die Weltausstellung 1962, ließ sich vom Stuttgarter Fernsehturm für das Design der Space Needle in Seattle inspirieren, als er auf dem Stuttgarter Fernsehturm dinierte.[3]
Stuttgart-Degerloch, wo der Stuttgarter Fernsehturm in den Himmel ragt, ist in den 2060ern mit seinen verkommenen Behausungen und brennenden Mülltonnen der übelste Slum des Ballungsraums mittlerer Neckar, zu dem die Württembergische Landeshauptstadt angewachsen ist. - Deshalb sind das Erdgeschoss und die untersten oberirdischen Stockwerke versiegelt, um zu verhindern, dass Ganger und Squatter den Turm stürmen.[1] Das Restaurant und der Nachtclub unterhalb der Spitze sind daher nur mehr über nachträglich angebrachte Landeplattformen für die City Hopper eines Helikopter-Service auf halber Höhe des Turms oder über eine U-Bahn zu erreichen. Letztere verkehrt in einer versiegelten Tunnelröhre, deren Haltepunkt unter dem Funkturm vom oberirdischen Degerloch aus nicht zugänglich ist. Seit einem - gescheiterten - Versuch von Radikalen, Brandsätze durch die Belüftungsschächte in den U-Bahntunnel zu bringen und dort zu zünden, sind auch diese sicher verschlossen und gegen Eindringlinge geschützt, und es hat keine entsprechenden Zwischenfälle mehr gegeben. So laufen die betuchten Gäste auf dem Weg zum Restaurant oder Club und von dort wieder nach Hause keine Gefahr, Opfer von Raubüberfällen oder Gewalttaten zu werden, zu denen sich die verarmten Einwohner Degerlochs aus Neid oder Verzweiflung möglicher Weise hinreißen lassen würden. - Der Ausblick auf das Elend Degerlochs, den man an den Fenstertischen beim Essen oder beim Nippen am Kognac genießen kann, tut der Beliebtheit des Restaurants unter Stuttgarts Bessergestellten jedenfalls keinen Abbruch![4]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d e Deutschland in den Schatten II S. 247
- ↑ a b Wikipedia-Artikel: Stuttgarter Fernsehturm (Autorenliste)
- ↑ Seattle Times: They wrote the book on Seattle's World Fair, Text zu Bild 1
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 248
Index
- Deutschland in den Schatten II, 247-248