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Version vom 15. Dezember 2022, 12:49 Uhr

Radio Frequency Identification - besser bekannt unter dessen Kürzel RFID - ist ein Gerät, welches Daten und Mikroelektronik enthält. Üblicherweise sind solche RFID-Tags maximal so groß wie eine Streichholzschachtel. In der Sechsten Welt nach dem Crash von 2064 sind RFID-Chips oder -Marker praktisch omnipräsent und überall vorhanden, um so den Nutzern der Erweiterten Realität umfassende Informationen über jede noch so unbedeutende Kleinigkeit liefern zu können.

Geschichte

RFID beschreibt eine Technologie, die in ihren Grundzügen bereits seit 1948 besteht und Objekte identifiziert, indem eine angebrachte Markierung durch Strahlen in einem bestimmten Frequenzbereich dazu angeregt wird, einen Teil dieser Strahlung zu reflektieren. Diese Reflexion wird vom aussendenden Scanner registriert und zurück gemeldet. Die Reichweite dieser Systeme beträgt wenige Zentimeter bei niederfrequenten Langwellenscannern und passiven Markern, es sind aber auch Anwendungsmöglichkeiten über mehrere Hundert Meter bei hochfrequenten Scannern im MHz-Bereich und (semi-)aktiven Markern.

Nachdem die Nutzung eingangs auf militärische Anwendungen beschränkt war, wurde sie später auch im Bereich der Industrie und Landwirtschaft und Warensicherung weiter verwendet. Später kamen bargeldlose Bezahlsysteme dazu, unter anderem in den Bereichen der Straßenmaut und bei Zugangskontrollen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Technologie wurde diese miniaturisiert und effizienter gestaltet, sodass heutige Marker teils mikroskopisch klein sind und auch unter Hitze und Druck direkt in Produkte eingebracht werden können, um diese zu identifizieren.

WiFi-Revolution

Allerdings brachte erst die Umstellung der 'alten' Matrix auf die 'neue' Wireless-Matrix bzw. das MESH-System diese Technologie wieder in den Vordergrund des kollektiven Gedächtnisses. Denn auf einmal war es möglich, mit diesen kleinen Markern die Bewegungen von Waren (und auch Menschen) im Bereich der überall aufgestellten Scanner und Matrix-Zugänge nahtlos zu verfolgen. Als weitere Anwendungsmöglichkeit stellte sich alsbald die Verwendung als Ankerpunkt für AROs heraus. Ein Kommlink oder Cyberdeck erkennt hierbei den platzierten RFID-Marker und verknüpft diesen mit dem hinterlegten Dienst. Je nach dem, von wem der Marker platziert wurde, wird ein statisches oder ein dynamisches ARO ausgegeben.

Einsatzzwecke

Konzerne werten die ausgestrahlte SIN aus und platzieren über dem RFID-Marker ein zu den Vorlieben und (Einkaufs-)Verhalten passendes ARO aus (das jedoch im Zweifel als 'personalisiertes Werbeangebot' gekennzeichnet werden müsste). Offizielle Stellen nutzen platzierte RFID-Marker, um in der Augmented Reality Wegweiser, offizielle Informationen oder ähnliches zu präsentieren. Gerüchten zur Folge sollen auch Strafverfolgungsbehörden auf staatliche AROs Zugriff haben, um gezielt für zur Fahndung ausgeschriebene SINs den Aufruf, sich bei der nächsten Wache zu melden, ausstrahlen zu können.

Beispiele für den Einsatz von RFIDs sind:

  • Der Einsatz von RFID-Markern in Verpackungsmaterialien erlaubt es zuständigen Entsorgungsfirmen, zu kontrollieren, ob und inwiefern ein Haushalt den Müll trennt. So kann man verwertbarste Rohstoffe aussortieren und höhere Gebühren für Haushalte zu verhängen, die Wertstoffe unsachgemäß entsorgen.[1]
  • Gebiete, die eine Zugangsbeschränkung besitzen (wie etwa Gated Communities) oder Etablissements, die einzig ihren Mitgliedern vorbehalten sind (was vom Fitness-Center bis zum Country Club reichen kann), geben ihren Mitgliedern RFID-Marker und/oder speziell verschlüsselte Kommlink-Signale, die diesen einen ungestörten Zugang ermöglichen. Auch gesicherte Bereiche wie Kindertagesstätten oder Schulen können mittels biometrischer Scans die Daten der RFID-Marker von Erwachsenen, die den Bereich betreten möchten, überprüfen.[1]
  • Auch in Einkaufszentren und Geschäften kommen RFID-Marker zum Einsatz, um Waren damit zu markieren. So kann der gesamte Einkaufspreis automatisch berechnet und vom Bankkonto des Kunden abgezogen werden, wenn er den Ladenbereich verlässt.[1]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c Vernetzt S.22

Index

Deutsch Englisch

Weblinks