Mir

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Die Mir (russ. Мир, zu dtsch. Frieden) war eine von der Sowjetunion erbaute Raumstation, die später an den Raumfahrtpionier Harris-3M verkauft wurde. Sie war die erste Raumstation im Besitz eines Konzerns. Inoffiziell wurde sie vom Personal von Harris-3M als Wheelchair bezeichnet. Diese Bezeichnung geht auf die Kurzgeschichte Waldo des Science Fiction-Autors Robert Anson Heinlein zurück.

Geschichte

Das Basismodul der Mir wurde 1986 zu Sowjetzeiten ins All gebracht und später mehrfach erweitert. Nachdem die Sowjetunion auseinanderbrach und die finanziellen Mittel für das russische Raumfahrtprogramm knapp wurden, verkaufte Russland etwa Mitte der 1990er die Mir an Harris-3M.

Für den Konzern war der Erwerb der Station eine strategische Investition in zukünftige Raumfahrtunternehmnungen, daher war er weniger auf kommerzielle Nutzung aus, sondern verwendete die Mir als Modellstation, um für zukünftige Weltraumoperationen Erfahrungen zu sammeln. In den nächsten Jahren wurde die Station neben Forschungen über Langzeitaufenthalte im Weltall, vorallem für Ausbildung und Training von Harris-3M-Personal genutzt.

Zu den Forschungsprogrammen, die an Bord der Mir durchgeführt wurden, gehörte ein Versuch mit vier Testpersonen, die mehr als fünf Jahre in Schwerelosigkeit verbrachten, wobei man mit veschiedenen Methoden versuchte, ihre körperliche Gesundheit zu erhalten. Obwohl das Experiment einige Ergebnisse erbrachte, scheiterte es mit seinen Langzeitzielen. Die Versuchsteilnehmer waren bei ihrer Rückkehr zur Erde schwer körperlich behindert, einer starb innerhalb von vier Monaten an einem Herzinfarkt, ein anderer verschwand.

Nach 2000, als Hardliner in Russland zurück an der Macht waren, wollte der russische Staat die Mir zurückkaufen, was Harris-3M ablehnte. Die Russen hinderten den Konzern daraufhin mehrfach daran, Missionen zur Mir durchzuführen, Harris-3M erwägte seinerseits ökonomische Sanktionen. Der Konflikt zwischen dem Konzern, der gerade Exterritorialität erlangt hatte, und Russland dauerte mehrere Monate an, bevor die Russen ihre Forderungen schließlich fallen ließen.

Die Mir wurde 2008 von einem Meteor getroffen. Es kam zu einer Dekompression, wodurch zwei Mitglieder der Besatzung sofort starben. Nachdem es Harris-3M nicht gelang rechtzeitig eine Rettungsmission zu starten, starb auch die verbliebene Besatzung. Man kam zu dem Schluss, dass eine Reparatur zu teuer wäre, und beschloss die Raumstation stattdessen auszumustern. Durch den Einschlag war die Mir aus ihrer Umlaufbahn gebracht worden und sah einem unkontrollierten Wiedereintritt innerhalb der nächsten vier Jahre entgegen, was man bei Harris-3M angesichts potentieller Schadensersatzforderungen nicht riskieren wollte. Stattdessen wurde am 25. November 2008 die Mir mit einer Aerosolbombe, die eine Shuttlecrew an Bord installiert hatte, zerstört. Gerüchte behaupten immer wieder Harris-3M hätte damals eine Nuklearwaffe eingesetzt, aber dafür gibt es keine Hinweise.

Shadowtalk Pfeil.png Die einzigen Unregelmäßigkeiten von denen ich weiß, sind einige vermutlich authentische Datenfragmente, die auf einen Disput zwischen der NASA und Harris-3M bezüglich der Entsorgung der Mir hindeuten. Leider scheinen die Originaldokumente mit dem Crash von 2029 verschwunden zu sein. Wie auch immer, die Raumstation ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört worden, vermutlich tatsächlich durch eine FAE...
Shadowtalk Pfeil.png Biberzahn


Endnoten

Erläuterungen

In Corporate Shadowfiles wird die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (Commonwealth of Independent States) als Verhandlungspartner von Harris-3M genannt, da die GUS im späteren Shadowrun-Kanon kaum eine Rolle spielt, wird hier stattdessen immer von Russland gesprochen.

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