VolksKOMM
VolksKOMM Überblick (Stand: 2080) [1] |
Name: VolksKOMM |
Typ: Kommlink |
Hersteller: BERVAG |
Preis: Gratis |
Vermarktung in: Berlin |
Das VolksKOMM (auch Volkskommlink) ist ein spezielles Kommlink, das an die Bewohner der Norm- und Anarchobezirke von Berlin ausgegeben wird.
Geschichte
Im Zuge der Etablierung einer SIN-Registratur in Berlin gab es einige Probleme bei der Suche nach einer Lösung. Als man sich schließlich darauf einigte, eine VolksSIN zu etablieren, die nur für Berlin Geltung hat, machte man den Bewohnern der alternativen Bezirke die Sache mit diversen Zugaben schmackhaft, darunter das VolksKOMM.[2]
Grundlagen
Das VolksKOMM gibt es grundsätzlich gratis, wenn man sich für eine VolksSIN registriert. Da man dies auch in zertifizierten Kommlink-Shops machen kann, wird nach einer erfolgreichen Registrierung die neue SIN auch direkt auf das Komm aufgespielt. Man sollte aber nicht glauben, dass das VolksKOMM einem dann auch gehört: Diverse Entscheidungen der Berliner Judikative Dienste GmbH haben inzwischen bestätigt, dass das VolksKOMM auch nach Erhalt weiterhin der BERVAG gehört und das sämtliche Inhalte, inklusive Aufnahmen von Kameras und Mikrophonen, als Beweismittel zugelassen werden - sogar gegen den Nutzer selbst.[1]
Funktionen
Es unterscheidet sich insofern von anderen Kommlinks als dass es von Haus aus mit einer Vielzahl an Software, Werbespam und anderen Überwachungsmaßnahmen vollgestopft ist. Zu den vorinstallierten Apps gehören einige Datensofts für oberflächliche Themen rund um Berlin, etwa Geschichte, Statistiken, etc. eine Kartensoft der einstigen deutschen Hauptstadt und einige Ticker. Es ist nicht möglich, ein Sim-Modul mit HotSim zu installieren oder Dongles anzubringen.[3]
Das User Interface der VolksKOMMs wurde auf die Darstellung von Angeboten im Umfeld sowie auch die Werbung der Konzerne optimiert, Adblocker gibt es leider keine. Wenn man das Kommlink startet, dann beginnt man in seinem Appartment im Host von Vision Berlin, welches auch als Interface für die eigene Foto-, Video-, Spiel- und anderen Dateisammlungen dient.[1] Die permanent integrierte Werbung erzeugt zwangsläufig ein Rauschen, was die Verbindung zur Matrix behindert.[3] Allerdings fungieren die VolksKOMMs aufgrund der vorinstallierten Relais-Apps gleichzeitig auch als Funkbrücke, was es erlaubt, selbst in den entlegensten Ecken Ostberlins noch Empfang zu erhalten, wenn die vielen Komms eine Adhoc-Verbindung erzeugen.[4]
Eines der vorinstallierten Programm ist der VolksKOMM-Navigator, mit dem man sich durch die vielen Events navigieren kann, auch wenn es naturgemäß stark zensiert ist.[5]
Social Credit
Jedes VolksKOMM verfügt über die integrierte iProtect-App mit dem Berlinherzen-Bonusprogramm des ratseogemem Vereoms "Aktion Berliner Zukunft" (ABZ). Diese App läuft permanent im Hintergrund und belohnt "ordentliches Wohlverhalten", wie etwa das Warten an der Ampel, Überqueren der Straßen an den dafür vorgesehenen Übergängne, das Ansehen von Werbung und Käufe der tagesaktuell gesponsorten Produkte mit Berlinherzen. All dies geht dann in den Sozialrang des Nutzers ein, was geldwerte Vorteile als "virtuelle B-Mark" in der Vision Berlin einbringt. Wer einen hohen Sozialrang besitzt, der erhält zudem Vorteile bei der Bewilligung der zahlreichen ABZ-Fördermaßnahmen, wie Sportprogramme, Jobvermittlung, Schulungsangebote, Kitaplätze, Wohnraumförderung oder auch Lebensmittelgutscheine. Wer einen niedrigen Sozialrang hat, der wird nicht bestraft, aber bei begrenztem Angebot geht man eher leer aus als jene, die einen hohen Rang besitzen.[1]
Üblicherweise merkt man dieses Programm nur in ABZ-bezuschussten Hortbau-Wohnanlagen, wo alle übertrieben freundlich sind und sich die Vorzeugebürger geradezu freuen, wenn sie etwas Verdächtiges melden können, um wieder Punkte abzukassieren.[6]
Spionage
Das VolksKOMM agiert auch als tragbare Wanze, um den User jederzeit auszuspionieren. Offiziell haben die neueren Versionen zwar einen "Inkognito"-Modus, aber defacto ist das nur Augenwischerei, denn ein VolksKOMM kann nicht auf Schleichfahrt gestellt werden. Möglicherweise ist das aber auch Kalkül, damit man sich alsbald ein neues Markenmodell kauft, sofern einem das nicht vollkommen egal ist.[1]
In der Vergangenheit versuchte zudem Messerschmitt-Kawasaki ein berlinweites Biometrie-Überwachungssystem einzurichten, welches auf öffentlichen Kameras, VolksKOMMs und auch Eye-in-the-Sky-Drohnen basieren sollte. Erster Bürgermeister Dr. Paul Reinhard Zöller kündigte kurz darauf das Terrorabwehrnetz "Kassandra" an.[7]
Die Alternativen, egal welcher Coleur, haben üblicherweise eine enorme Abneigung gegen jeder Form der Überwachung, was sie aber paradoxerweise nicht davon abhält, ein VolksKOMM einzusetzen.[8]
Jailbreak
Es ist allerdings durchaus möglich, sich der Nachteile eines VolksKOMMs zu entledigen, wenn man einen findigen Techniker findet, der sowohl Hardware als auch Betriebssystem knackt; ist dieser Versuch erfolgreich kann es ganz normal wie jedes andere Kommlink eingesetzt werden.[3]
Endnoten
- ↑ a b c d e Berlin 2080 S.120
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.17
- ↑ a b c Datenpfade S.69
- ↑ Datapuls: ADL S.117
- ↑ Berlin 2080 S.23
- ↑ Berlin 2080 S.120-121
- ↑ Berlin 2080 S.121
- ↑ Datapuls: ADL S.112
Index
- Berlin
- Berlin, Limitierte Auflage K:17
- Berlin 2080 23, 120-121
- Datapuls: ADL 112, 117
- Datapuls: Berlin ?
- Datenpfade 69
- Schattenhandbuch 3 25
- State of the Art ADL ?