Christliche Theurgie

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Christliche Theurgie ist eine magische Tradition, die auf den religiösen Vorstellungen des Christentums und mit ihm assozierten mystischen Lehren beruht. Ein Magier, der dieser Tradition folgt, bezeichnet sich selbst als Theurg (Plural: Theurgen).

Inhalte

Die magische Tradition der christlichen Theurgie ist konzeptionell eine Kombination der Hermetik der Renaissance, des christlichen Kabbalismus sowie der gnostischen Kosmologie. Dabei sehen sich die Theurgen als mit einer durch Gott gesegneten Gabe ausgestattete Diener der Kongregation des Glaubens.

In der Christlichen Religion wird dabei die Magie als starke Macht angesehen, welche von Gott, wie jede andere Macht der Natur auch, geschaffen und der Menschheit verliehen wurde. Zwar existieren auch Strömungen in der christlichen Glaubensgemeinschaft die an der Rechtschaffenheit der Theurgie zweifeln, allerdings hat die Enzyklika Imago Dei unlängst die katholische Doktrin zu Gunsten der Theurgie neu definiert. Die meisten modernen Christen setzen dabei die Anwendung der Magie nicht mit göttlichen Wundern gleich – diese Anmaßung heiliger Privilegien käme nach der Meinung des christlichen Religionsverständnisses der Ketzerei gleich. Die quasi-hermetische christliche Tradition der Theurgie ist durchdrungen von der Symbolik und der Doktrin des christlichen Glaubens und ist in diesem mystischen Erbe – mit allen Fassetten der christlichen Religion - tief verwurzelt.

Zwar erkennen alle großen christlichen Strömungen an, das die Magie an sich weder gut noch böse ist, sowie das Geister elementare Manifestationen der Schöpfung Gottes sind, dennoch wird von Seiten der erwachten Geistlichkeit äußerst genau auf den ordnungsgemäßen Gebrauch der Magie geachtet. Da der heilige Boden von Klöster und Kirchen den Theurgen als magische Grundlagensammlung dient, werden ein Großteil der Ritualzauberei und Beschwörungen an diesen Orten, meist in Anwesenheit der örtlichen christlichen Obrigkeit, durchgeführt.

Oft jedoch führt die Beschwörung von Geistern zu Problemen, da diese bzw. deren Gestalt nicht selten Streitpunkte von Doktrinen und Glauben darstellen. Eine Ausnahme sind dabei einige bestimmte Theurgen, welche über eine besondere Genehmigung zur Beschwörung von Geister in Gestalt von Engeln verfügen.

Die Bibel, Gebete, das Kreuz, der Rosenkranz und das Weihwasser sind bekannte Symbole des christlichen Glaubens und werden sehr häufig von Theurgen als Fetische, Foki und Ritualbegleitende Insignien verwendet. Vor allem bei Heil- und Schutzmagie werden Gott, Christus, der heilige Geist, die verschiedenen Heiligen und die verschiedenen Erzengel angerufen.

Theurgische Gruppierungen

In der sechsten Welt existieren verschiedene theurgische Organisationen, wie der Orden des St. Sylvester - ein Orden von Magier-Priestern und der größte bzw. bekannteste erwachte Orden, die neuen Tempelritter, die obskure Vigilia Evangelica, die westphälischen Theurgen in der ADL und die orthodoxen Exarchen in Osteuropa. Daneben existieren noch Anhänger von Auferstehungstheorien und anderen christlichen Sekten, welche sich zumeist mehr an Wunderwirkung orientiert als an der theurgischen Sichtweise der Wirkweise der Magie und deren Praktiken eher Schamanistische Züge aufweisen.


Quellenindex

Informationen

Weblinks