Sprawl: Unterschied zwischen den Versionen
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In der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] sind die großen Sprawls Schauplatz eines unsichtbaren Krieges, der zu jeder Tag- und Nachtzeit zwischen den [[Konzerne]]n ausgetragen wird. Was die ''respektable'' Gesellschaft davon mitbekommt sind gelegentliche Anschläge oder Überfälle von anonymen Terroristen und Verbrechern. Dass diese in Wirklichkeit mit ihrer Arbeitskraft und ihren Steuern finanziert werden, verdrängen diejenigen, die es ahnen, erfolgreich. Alle anderen sind entsetzt von der grausamen und verrückten Welt ''da draußen'' und lassen sich von ihren Konzernherren gerne jede Freiheit nehmen, nur um vor ihr beschützt zu werden. | |||
Die Sprawls zeichnen sich auch dadurch aus, dass es einen extremen Gegensatz von Arm und Reich gibt. Die Mittelschicht ist weitgehend verschwunden. So sind gerade die Innenstadtgebiete in der Regel von extrem reichen Personen bewohnt, während der Rest des Sprawls von einer billigen, austauschbaren und entrechteten Arbeiterschaft dominiert wird. Und dann gibt es immer einige Viertel, in denen die Ärmsten der Armen, [[Menschen]] und [[Metamenschen]] ohne [[SIN]], außerhalb des Systems leben und das Gesetz der Straße regiert. Für [[Shadowrunner]] sind diese Viertel allerdings der ideale Rückzugsraum und nicht selten ihr eigenes Zuhause. | |||
Die Sprawls zeichnen sich auch dadurch aus, dass es einen extremen Gegensatz von Arm und Reich gibt. Die Mittelschicht ist weitgehend verschwunden. So sind gerade die Innenstadtgebiete in der Regel von extrem reichen Personen bewohnt, während der Rest Sprawls von einer billigen, austauschbaren und entrechteten Arbeiterschaft dominiert wird. Und dann gibt es immer einige Viertel, in denen die Ärmsten der Armen, [[Menschen]] und [[Metamenschen]] ohne [[SIN]], außerhalb des Systems leben und das Gesetz der Straße regiert. Für [[Shadowrunner]] sind diese Viertel allerdings der ideale Rückzugsraum und nicht selten ihr eigenes Zuhause. | |||
So schnell wie ein Sprawl wächst und sich verändert, so schnell verfällt er auch wieder. Überall gibt es verlassene, urbane Strukturen, nicht mehr genutzte Kanalsysteme, alte Deponien, überbaute Straßenabschnitte und verkommene Stadtparks. Die [[Squatter]] der großen Sprawls sind bei weitem nicht die einzigen, die diese Orte behausen. Erwachte Tiere und andere Kreaturen tummeln sich dort und die Schatten verbergen manches dunkle Geheimnis. | So schnell wie ein Sprawl wächst und sich verändert, so schnell verfällt er auch wieder. Überall gibt es verlassene, urbane Strukturen, nicht mehr genutzte Kanalsysteme, alte Deponien, überbaute Straßenabschnitte und verkommene Stadtparks. Die [[Squatter]] der großen Sprawls sind bei weitem nicht die einzigen, die diese Orte behausen. Erwachte Tiere und andere Kreaturen tummeln sich dort und die Schatten verbergen manches dunkle Geheimnis. | ||
Jeder Sprawl hat neben den Konzernen und ihren [[Schatten]] mindestens noch einen dritten Schauplatz, die Unterwelt und das organisierte Verbrechen. In der Sechsten Welt gibt es kaum etwas, was nicht gehandelt wird, und wenn man es nicht legal bekommen kann, dann gibt es die verschiedensten ehrenwerten Gesellschaften, die Abhilfe versprechen, so lange man bezahlen kann, versteht sich. | Jeder Sprawl hat neben den Konzernen und ihren [[Schatten]] mindestens noch einen dritten Schauplatz, die Unterwelt und das organisierte Verbrechen. In der Sechsten Welt gibt es kaum etwas, was nicht gehandelt wird, und wenn man es nicht legal bekommen kann, dann gibt es die verschiedensten ehrenwerten Gesellschaften, die Abhilfe versprechen, so lange man bezahlen kann, versteht sich. Dieselben Gesellschaften bedienen auch das allgegenwärtige Bedürfnis den Betonlandschaften und dem öden Alltag zu entkommen, hier unterscheidet sich der erwähnte, respektable Teil der Sprawlbevölkerung vom Rest meist nur in Preis und Qualität der konsumierten Produkte und Dienstleistungen. | ||
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Version vom 25. April 2008, 19:15 Uhr
Als Sprawl bezeichnet man einen ins gigantische angewachsenen Großstadtkomplex. Dieser Komplex bildet die Lebensgrundlage für mehrere Millionen Einwohner.
Essay: Das Leben im Sprawl
In der Sechsten Welt sind die großen Sprawls Schauplatz eines unsichtbaren Krieges, der zu jeder Tag- und Nachtzeit zwischen den Konzernen ausgetragen wird. Was die respektable Gesellschaft davon mitbekommt sind gelegentliche Anschläge oder Überfälle von anonymen Terroristen und Verbrechern. Dass diese in Wirklichkeit mit ihrer Arbeitskraft und ihren Steuern finanziert werden, verdrängen diejenigen, die es ahnen, erfolgreich. Alle anderen sind entsetzt von der grausamen und verrückten Welt da draußen und lassen sich von ihren Konzernherren gerne jede Freiheit nehmen, nur um vor ihr beschützt zu werden.
Die Sprawls zeichnen sich auch dadurch aus, dass es einen extremen Gegensatz von Arm und Reich gibt. Die Mittelschicht ist weitgehend verschwunden. So sind gerade die Innenstadtgebiete in der Regel von extrem reichen Personen bewohnt, während der Rest des Sprawls von einer billigen, austauschbaren und entrechteten Arbeiterschaft dominiert wird. Und dann gibt es immer einige Viertel, in denen die Ärmsten der Armen, Menschen und Metamenschen ohne SIN, außerhalb des Systems leben und das Gesetz der Straße regiert. Für Shadowrunner sind diese Viertel allerdings der ideale Rückzugsraum und nicht selten ihr eigenes Zuhause.
So schnell wie ein Sprawl wächst und sich verändert, so schnell verfällt er auch wieder. Überall gibt es verlassene, urbane Strukturen, nicht mehr genutzte Kanalsysteme, alte Deponien, überbaute Straßenabschnitte und verkommene Stadtparks. Die Squatter der großen Sprawls sind bei weitem nicht die einzigen, die diese Orte behausen. Erwachte Tiere und andere Kreaturen tummeln sich dort und die Schatten verbergen manches dunkle Geheimnis.
Jeder Sprawl hat neben den Konzernen und ihren Schatten mindestens noch einen dritten Schauplatz, die Unterwelt und das organisierte Verbrechen. In der Sechsten Welt gibt es kaum etwas, was nicht gehandelt wird, und wenn man es nicht legal bekommen kann, dann gibt es die verschiedensten ehrenwerten Gesellschaften, die Abhilfe versprechen, so lange man bezahlen kann, versteht sich. Dieselben Gesellschaften bedienen auch das allgegenwärtige Bedürfnis den Betonlandschaften und dem öden Alltag zu entkommen, hier unterscheidet sich der erwähnte, respektable Teil der Sprawlbevölkerung vom Rest meist nur in Preis und Qualität der konsumierten Produkte und Dienstleistungen.