Reticular-Activation System Override: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2022, 19:23 Uhr

Der Reticular Activation System Override (RAS Override) ist ein Bestandteil des ASIST-Interface. Das RAS unterdrückt sensorische Eindrücke des physischen Körpers und wird auch als Bewegungsunterdrücker bezeichnet.

Funktion

Die Formatio reticularis (engl. reticular activation system, RAS) ist ein Nervencluster zwischen Stammhirn und Rückenmark, der als Interface zwischen dem Gehirn und dem Körper fungiert. Mit Hilfe des RAS Override-Systems können Sim-Module, SimSinn-Decks und ähnliche Geräte Hirnkommandos an die Körpermuskulatur abfangen, und ebenso ankommende Signale filtern.[1]

Bei SimSinn-Abspielgeräten sowie Direct-Input-Chips, die direkt in die Chipbuchse gestöpselt werden, unterdrückt das RAS Override die motorischen Funktionen des Users, damit dieser unter Einfluss von VR oder SimSinn nicht orientierungslos wie ein Zombie in der Gegend herumstolpert, und sich oder andere gefährdet.[2] Auch die Sinneseindrücke der Umgebung werden gedämpft, so dass sie nicht die Wahrnehmung von VR oder SimSinn stören.[1] Der Körper wird stattdessen, solange das RAS Override aktiv ist, in einen bewegungslosen Zustand versetzt, der dem Tiefschlaf ähnelt,[2] und Muskelimpulse werden größtenteils blockiert, so dass der Körper nicht Signale des Gehirns an das [[VR]-Interface oder Impulse eines SimSinns als Bewegungssignale auffasst und der Nutzer sich so ungewollt verletzt.[3] Kleine Bewegungen werden allerdings gestattet, so dass Muskelkrämpfe vermieden werden, ebenso wie Wundliegen. Auch werden Warnimpulse - Schmerz, und Alarmgeräsuche und -Gerüche - üblicherweise nicht gefiltert, um zu verhindern, dass Nutzer von SimSinn beispielsweise teilnahmslos in einem brennenden Gebäude verbleiben.[1]

Nutzung

Der Zweck eines RAS Override ist, einem Nutzer von ASIST zu ermöglichen, sich voll auf dieses Interface zu konzentrieren, ohne ablenkende Doppelwahnehmungen. Diese Kontrolle ist nicht total - das würde den Nutzer selbst schädigen, und ist daher ebenso unerwünscht. Die Überlagerung ist aber stark, und gezielte Interaktion mit der physischen Welt im Normalfall nur sehr schwer möglich.[4]

Moodies und Personafixe

Bei manchen Formen der BTLs - insbesondere Moodies, aber auch Personafix-BTLs, wird der RAS Override bewusst deaktiviert, da sie nur Teile der Wahrnehmung und Hirnfunktion überlagern,[5] und im Fall von in Bunraku-Bordellen physische Interaktion mit der verchipten Person ja ausdrücklich erwünscht ist.[6]

Walkie-Talkie

Es gibt viele BTLs, die bewusst auf RAS Override verzichteten, und so die reale Welt und ihren Trip gleichzeitig erlebbar machen.[7] Dieses schon in den 2050ern bekannte Verhalten hat zu vielen Problemen mit BTL-Süchtigen geführt, die etwa unter Chipeinfluss meinen, in einem Sniper Slade-Action-Sim zu sein, und wahllos Passanten niederschossen.[8] Auf der Straße werden solche Personen Walkie-Talkies genannt.[9]In den späten 2070ern wurde diese eine gewollte Snästhesie unter BTL-Junkies sehr populär.[10]

Erzwungener RAS Override

Umgekehrt gibt es Programme (üblicherweise auf Chip für eine Chipbuchse, aber auch reine Software, oder Varianten als eigenes Implantat sind bekannt[3]), deren einzige Funktion es ist, einen RAS Override zu erzwingen, wenn sie in eine Buchse eingeführt oder per Sim-Modul eingespielt werden. Sie sind recht beliebt, um diskrete Arrests durchuführen oder Kriegsgefangene und Entführungsopfer ruhigzustellen.[11]

Endnoten

Quellenangabe

Index

Deutsch Englisch

Weblinks