Buddhistische Tradition: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Oktober 2022, 07:58 Uhr

Buddhistische Tradition
Überblick

Vajra.jpg

Grundlagen: Vajrayana
Praktizierende: Yogi / Yogini
Verbreitung:
Tibet, Gemeinschaften in Japan, Indien, anderen Teilen von Asien, an der Westküste Nordamerikas

Die Buddhistische Tradition ist eine magische Tradition, die hauptsächlich auf der Vajrayana-Strömung der buddhistischen Religion basiert. Praktizierende der Tradition werden als Yogi oder Yogini bezeichnet. Es sollte angemerkt werden, dass viele Magier, die Buddhisten sind oder sich (unter anderem) als solche betrachten, auch anderen magischen Traditionen wie etwa der Wuxing-Lehre oder der Shintotradition folgen, anstatt der mit dem Vajrayana assoziierten buddhistischen Tradition.

Inhalte

Vajrayana (Sanskrit für Diamantfahrzeug) oder esoterischer Buddhismus ist praktisch die einzige Strömung des Buddhismus, die einen Korpus an magischen Techniken hervorgebracht hat. Für die meisten Buddhisten ist Magie lediglich ein weiterer Bestandteil des Daseins, das es zu überwinden gilt um Nirwana zu erreichen. Die Vajrayana-Sekten haben dagegen ihre esoterischen Traditionen weiterentwickelt, um durch die Praxis der Magie Erleuchtung zu erlangen. Die Erweiterung des magischen Wissens gilt außerdem als Indiz dafür, dass man sich dem Zustand der Erleuchtung nähert. Für Anhänger der Tradition ist die magische Praxis eng mit den buddhistischen Glaubensinhalten verbunden, er versucht auf einem Pfad persönlicher Entwicklung unter Beachtung der Lehren und durch Kultivierung von ethischem Verhalten und Mitgefühl die Erleuchtung zu erlangen.

Beschränkungen

Eine der wichtigsten Beschränkungen der buddhistischen Tradition ist das Studium unter einem Lehrmeister. Dies geht so weit, dass es ein Verbot gibt, Techniken der Tradition aus Schriften zu erlernen. Das Wissen muss vom Meister an den Schüler weitergeben werden.

Geister

Die Geister, die von Yogis und Yoginis beschworen werden, haben oft die Gestalt von Bodhisattvas, erleuchtete Wesen, die anderen den Pfad zur Erleuchtung weisen, aber auch von anderen Schutzgeistern und als heilig verehrten Figuren des Buddhismus.

Shadowtalk Pfeil.png In Japan werden durch die enge Verbindung von Shintoismus und Buddhismus (Stichwort: Shinbutsu-Shūgō) auch Kamis von Anhängern der buddhistischen Tradition beschworen. Und ich kenne einige Gemeinschaften rund um den tibetischen Raum, zum Beispiel in Kachin, wo man eindeutige Einflüsse der Bön-Religion auf die magische Tradition beobachten kann. Hier erscheinen Geister manchmal in der Gestalt von Göttern und Dämonen des Bön-Pantheons.
Shadowtalk Pfeil.png Calmar

Praktiken

Kalachakra-Mandala

Neben der Meditation zählen zu den magischen Techniken auch tantrische Praktiken wie die Rezitation von Mantras oder Yoga-Übungen. Mandalas werden als Symbole verwendet.

Schutzgeist

Schutzgeister in der buddhistischen Tradition sind erleuchtete Wesen, die Yidam genannt werden. Es handelt sich um die Buddhagestalt von Wesen, die die Erleuchtung erlangt haben, und die das Idealbild und Ziel eines Yogi oder einer Yogini darstellen. Sie besitzen einen Lichtkörper und erscheinen oft mit Symbolen oder Reliquien wie dem Lotus, Vajra oder Dorje, Glocken oder Weisheitsschwertern. Der Kontakt zu ihnen wird durch Meditation hergestellt. Zu den Yidam zählen auch die Bodhisattvas.

Verbreitung

Eines der wichtigsten Zentren der Vajrayana-Strömung war Tibet und es ist davon auszugehen, dass sich die buddhistische Tradition auch nach der Abschottung des Landes seit 2011 dort weiterentwickelt hat. Die im geheimen operierende tibetische Lotusthron-Sekte hatte auch nach der Abschottung Tibets Kontakt mit der Außenwelt und es wird vermutet, dass die Tibeter so Einfluss auf buddhistische Gemeinschaften außerhalb des Landes genommen haben. Es ist also durchaus denkbar, dass tibetische Meister Schüler in der buddhistischen Tradition unterrichtet haben. Es gibt viele Gemeinden in Asien, so zum Beispiel in Japan und Indien, wo die Tradition praktiziert wird. Schon im vergangenen Jahrhundert hatten sich buddhistische Lehren auch in Nordamerika verbreitet. Praktizierende Yogis und Yogini findet man deshalb auch dort, vorallem an der Westküste des Kontinents, etwa in der Bay Area des California Free State.

Shadowtalk Pfeil.png Die tibetische Tradition dürfte weitaus mehr Einfluss haben, da die buddhistischen Zentren in Europa und Amerika größtenteils dem Diamantweg folgen, was wohl hauptsächlich der großen Beliebt- und Bekanntheit des 14. Dalai Lama zuzuschreiben ist, die er zu seinen Lebzeiten dort hatte. So haben die meisten Europäer und Amerikaner, welche zum Buddhismus konvertierten, ihre Zuflucht zur tibetischen Schule genommen
Shadowtalk Pfeil.png Century Child


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