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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2022, 10:39 Uhr

Augenwaffen
Typ: Cyberware / Cyberwaffe
Reife: ausgereifte Technologie
Verfügbar seit: 2056
Preisniveau: 1500 ¥[1] bis 6400 ¥[2]
Legalität: eingeschränkt[1]
Eingriffsintensität: gering[1]

Augenwaffen sind sehr exotische Cyberguns, die in Cyberaugen untergebracht werden.

Funktion

Es gibt zwei Formen der Augenwaffe: eine Pfeilpistole und eine Hold-Out-artige Mikropistole. Beide funktionieren auf ähnliche Weise.[3] Ein einzelner Schuss sitzt in einem Gehäuse im Auge, in einem kurzen Lauf, der parallel zur optischen Achse des Auges verläuft. Dieser Lauf ist von einer Folienabdeckung überzogen, die ihn versteckt.[4] Beim Abfeuern reißt diese Abdeckung weg und gibt den Weg für das Projektil frei. In einem Cyberauge ist gerade einmal für eine dieser Waffen platz, aber man kann in beide Augen verschiedene Waffen stecken, wenn man das möchte.[3] Das Nachladen von Augenwaffen ist nicht trivial und muss von einem Straßendoc oder einer anderen kundigen biomedizinischen Fachkraft mit einem kleinen cyberchirurgischen Eingriff vorgenommen werden.[5]

Die Augenpistole verschießt Die Pfeilpistole verfeuert die üblichen Pfeile, die auch Narcoject-Pistolen verschießen. Augenwaffen können keinerlei Zielverstärker aufnehmen.[5]

Eine Augenwaffe korrekt zu bedienen ist etwas, was gelernt sein will und erfordert einiges an Übung. Man sollte besser in VR üben, denn jeder Schuss mit einer solchen Waffe ist für ein Cyberauge eine schwere Belastung, die das Implantat beschädigen und sogar funktionsunfähig machen kann.[5]

Augenpistole

Die Augenpistole ist eine der Hold-Out-Pistole ähnliche Mikropistole, die Spezialmunition verschießt.[3] Diese Mikropatronen, von denen jede das fünffache normaler Munition kostet und speziell hergestellt werden muss,[5] müssen aufwendig und von einer biomedizisch ausgebildeten Person nachgeladen werden.[5]

Nach dem Abfeuern ist mit einer erheblichen Störung des Cyberauges wie auch eines biologischen Auges, in das die Waffe ebenfalls implantiert werden kann, zu rechnen. eine halbe Minute Blindheit ist zu erwarten, und Schäden an Auge oder Cyberauge sind ebenfalls nicht auszuschließen.[5]

Augen-Pfeilpistole

Eine Augen-Pfeilpistole ist eine sehr spezialisierte, einschüssige Pfeilpistole, die als Überraschung oder letztes Ass im Ärmel genutzt werden kann.[1] Sie verschießt einen miniaturisierten, halblangen Narcoject-Pfeil.[3]

Die verschossenen Pfeile sind fast immer mit einem Gift oder einer Droge bestückt, denn der winzige Pfeil selbst hat praktisch keine Chance, jemanden ernsthaft zu verletzen.[1] Die Pfeile kosten zudem das vierfache normaler Pfeilpistolenmunition.[3]

Der Rückstoß hier ist zwar geringer als bei der Augenpistole, aber immer noch genug, kurzzeitig zu Sehstörungen und langfristig zu einer Schädigung des Auges oder Sehnervs zu führen.[5]

Verwendung

Sie haben nur eingeschränkte und limitierte Nützlichkeit, unter anderem, weil der Rückstoß beim Abfeuern eine starke Belastung für das entsprechende Cyberauge ist und es eine Weile außer Gefecht setzt, bis sich der Sehnerv erholt hat, aber auch, weil sie nur eingeschränkte Reichweite und Schussgenauigkeit haben.[3]

Überraschungselement

Ihr Haupt-Existenzgrund ist das Überraschungselement, allerdings sind sie keine neue Entwicklung mehr, und die meisten Polizei- und Sicherheitskräfte wissen mittlerweile, dass es diese Waffen gibt, und sind darauf eingestellt.[3]

Nicht nur, dass es inzwischen Möglichkeiten gibt, eine Augenwaffe auch in einem Cyberauge durch Cyberwarescanner zu erkennen, bei Gefangenen, bei denen eine solche Waffe vermutet wird, ist es inzwischen üblich, sie hinter ener kugelsicheren Scheibe zu vernehmen; wenn die Waffe abgefeueet wird, gefährdest das Projektil vor allem den Träger des Systems.[3]

Augenwaffen können durchaus Lebensretter für Cyberkrieger sein, aber wirklich effektiv sind die aktuellen Modelle eben leider nicht.[3]

Nachteile

Der erste große Nachteil einer Augenwaffe ist, dass im Auge sehr wenig Platz ist. Weder ein angemessener Lauf für brauchbare Genauigkeit, noch ein Munitionsvorrat oder gar Zielhilfen sind in einem Auge unterzubringen - und dafür muss aus Platzgründen dann auf vieles an Augmentierungsmöglichkeiten für das Auge verzichtet werden.[3]

Dann ist das Auge (viel weniger als der geräumigere Mundraum) ungeeignet, Rückstoß abzufangen. Sowohl der Sehnerv wie die Struktur eines biologischen oder Cyberauges sind besonders gut darin, dauernde harte Stöße zu verkraften und können durch regelmäßige Verwendung einer Augenwaffe durchaus Schaden nehmen. Selbst eine Anwendung kann mit Pech schon für dauerhafte Schädigungen reichen.[3]

Und schließlich ist das Nachladen einer Augenwaffe sehr umständlich. Ganz zu schweigen von den Problemen, die Ladehemmungen oder Laufblockaden, die nur in einer Schattenklinik behoben werden können.[3]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks