Seattle Metroplex-Garde

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Die Seattler Metroplex-Garde (engl. Seattle Metroplex Guard) ist ein Teil der Streitkräfte der UCAS unter dem Befehl des Gouverneurs Seattles. Sie dient der Sicherung der Grenzen und der Territorialverteidigung des Seattle Metroplex.

Geschichte

Die Metroplexgarde ist eine militärische Verteidungungstruppe, die nach dem Vertrag von Denver die Territorialverteidigung des neu gegründeten Seattle Metroplexes übernehmen sollte. Auch in Friedenszeiten mobilisiert, sollte sie Ängste der Seattler vor einem Überrennen der Enklave durch die NAN mildern.[1]

Die Metroplexgarde war von Anfang an ein Sammelbecken für frustrierte Flüchtlinge und Geistertanzkriegsveteranen. Dieser Umstand ist ein wesentlicher Einfluss auf die innere Kultur der Metroplexgarde, bis heute. Ihre Aufgabe - Territorialverteidigung einer als belagert begriffenen Enklave, eines letzten Postens der USA, umgeben von den "Terroristen" der NAN - und das daraus hervorgehende Gefühl permanenter Bedrohung brachte eine hässliche, tribalistische Kultur hervorg, die Metamenschen, Magie und allem was nicht weiß und Amerikanisch ist, ausgesprochen feindselig gegenüber steht.[1]

Mit dem Niedergang der USA, der Gründung der UCAS, und dem Crash von 2029 vertieften sich die Probleme der einst einzigen Supermacht der Welt, und schwärten in den Reihen der Metroplexgarde, die sich sehr effektiv gegen jeden Versuch, ihre Kultur zu reformieren, stemmte.[1] 2036 wählte Seattle einen kontroversen Rechtspopulisten zum Gouverneur: Victor "Vic the Quick" Allenson,[2] einen ehemaligen Combatbiker, der vor allem durch überbordenden, offenen Rassismus gegenüber Metamenschen auffiel.[3]

Am 7. Februar 2039 ordnete Gouverneur Allenson an, alle Metamenschen in Lagerhäusern im Hafen von Tacoma zu internieren.[3] Dies wurde durch die Metroplexgarde durchgeführt, und den Metamenschen wurde gesagt, dies sei eine vorübergehende Maßnahme zur Registrierung bis zu einer Überführung in Internierungslager in der japanischen Besatzungszone in Kalifornien, um die "Rassenprobleme Seattles zu lösen".[2]

Die Metamenschen wurden in die hölzernen Lagerhäuser gebracht. Panik breitete sich unter ihnen aus.[2] Dann gab es Schüsse, Explosionen, die Lagerhallen fingen Feuer.[3] Angeblich wurden Terroristen der Hand of Five vor Ort gesehen.[2] Was sicher ist, ist die Untätigkeit der Metroplexgardisten vor Ort, die zusahen, wie an die 80.000 Metamenschen dabei waren, zu verbrennen. Zeitgleich gab es vergleichbare Angriffe auf Metamenschen in anderen Teilen Seattles, und Vergeltung durch Gruppen von Metamenschen. Und so fegte die Nacht des Zorns über Seattle, wesentlich mit ausgelöst durch die Metroplexgarde.[4] Wirklich überrascht war vom Verhalten der Garde niemand.[1]

Eine lange Zeit danach konnte die Garde weiter mit ihren Problemen durchkommen. Weder Gouverneurin Schultz, noch Ivar Lindstrom unternahmen wirklich etwas gegen die Probleme bei der Garde, sie hatten andere Sorgen. Erst Gouverneur Julius Stouthers versuchte sich an einer ernst gemeinten Reform und entließ viele kommandierende Offiziere.[5] Dies sorgte für Unfrieden und Frust innerhalb der Garde und verschlimmterte noch die Lage, in der sich die Führung befand; in der Gouverneurswahl von 2070 wurde die Reform zu Kenneth Brackhavens Trumpf gegen den zwergischen Gouverneur und hatte wohl einen guten Anteil daran, dass Brackhaven 2070 zum Gouverneur Seattles gewählt wurde.[6]

Unter Brackhaven konnte die Garde wieder zurück zum alten, protegierten Rassimus. Der Erzkonservative, Humanis-nahe gouverneur ging weiter als jeder andere seit Vic the Quick, und verordnete der Garde regelmäßiges gemeinsames Training mit Knight Errant und Konzernkräften für Polizeiaufgaben und Aufstandsunterdrückung.[7] Hiermit griff er, ironischerweise, ein Wahlversprechen Josephine Dzhugashvilis auf.[6]

Allerdings veränderte Brackhaven den Fokus - Dzhugashvili hatte Seattles Unabhängigkeit im Sinn, aber keine Probleme mit Metamenschen. Brachhaven hingegen betonte gerne, dass die Garde fähig sein müsse, auch unter großem Druck und widrigen Umständen die öffentliche Ordnung zu wahren.[7] Dass zeitgleich die Proposition 23-Kampagne lief, war sicher nur ein Zufall.[8]

Im Mai 2074 verschwanden größere Mengen an Waffen und Material aus der Metroplex Guard Armoury Delta27. Knight Errant ermittelte, die Waffen konnten aber nie gefunden werden. Vermutungen, die militärische Ausrüstung wäre unter der Hand an militante pro-menschliche Gruppen verkauft worden, konnten nie erhärtet werden.[9] Ebensowenig wurde offiziell nachgewiesen, dass diese Waffen und Ausrüstung für eine Reihe von Anschlägen auf den Ork-Untergrund verwendet wurden, die ab Mai 2074 Seattle erschütterte und für die Alamos 20000 die Verantwortung übernahm.[10]

Auch mit Brackhavens Abdankung dürften diese Politik und das Zurücknehmen aller Reformen durch Stouthers noch lange nachwirken. Die gemeinsamen Übungen waren de facto auf Weiße Norms beschränkt. Brackhaven baute auch die Mannschaftsstärke der Garde deutlich aus, und schaffte es, jede Form von Unterstützung für Metamenschen und Nichtweiße, in die Garde zu gelangen, zu untergraben. Heute sind 90% der Angehörigen der Garde Norms. Auch nach seinem Weggang sind diese Leute in der Garde, und sie wirken weiter, knapp unter der Oberfläche, im Sinne seiner Agenda.[7]

Irgendwann wird das einen lauten Knall geben.[7]

Mission

Die Metroplex-Garde ist dafür zuständig, Seattle gegen externe Bedrohungen zu schützen und bei Terroranschlägen und zivilen Unruhen im Metroplex für Ordnung zu sorgen,[5] sowie im Falle von Naturkatastrophen oder globaler Katastrophen wie dem Crash 2.0 Hilfe zu leisten, ähnlich wie die Nationalgarden der anderen UCAS-Bundesstaaten.[1] Zu den Aufgaben der Metroplexgarde gehört auch die Sicherung der Grenzen Seattles und das Abfangen und Unterbinden von Schmuggel an den Grenzen des Metroplexes.[6] Sie untersteht dem direkten Befehl des Gouverneurs von Seattle.[5]

Ausstattung

Die Garde umfasst eine Brigade aus drei Kampf-Battaillonen und einem Kommandoregiment.[11] Sie setzt sich aus freiwilligen Reservisten wie auch Vollzeitsoldaten zusammen,[1] wobei der Anteil letzterer sich in der Dienstzeit Kenneth Brackhavens als Gouverneur Seattles erheblich erhöht hat.

Die Ausrüstung der Plexgarde ist zudem eher schlecht, und ihre Ausbildung ist auch eher veraltet.[5] Aufgrund der vorherrschenden Vorurteile (und weil sie wenig Mittel dafür auszugeben bereit ist) sind der Metroplexgarde ganze vier Magier zugeteilt - einer jedem Kampfbattaillon und einer dem Stab des Kommandierenden, Colonel Roland Dane.[11]

Gerade in einer möglichen Konfrontation mit den magisch traditionell gut ausgestatteten NAN und ihren Kampfschamanen wäre die Garde so erheblich im Nachteil. vor der Arkologie-Krise konnte die Garde sich auf informelle absprachen mit lokalen Megakonzernen, vor allem Renraku, verlassen, die im Krisenfall der Garde eigene Kampfmagier leihen würde. Spätestens mit der Übernahme der Renraku-Arkologie durch Angela Collotons Joint Task Force Seattle hatte sich diese Abmachung aber erledigt.[11] Jetzt ist die Garde auf die magischen Kräfte der JTF Seattle angewiesen - neben allen anderen Reibereien zwischen den beiden Truppen ein weiterer wunder Punkt.[12]

Probleme

Auch wenn sie inzwischen versucht, mehr Berufs-Vollzeitsoldaten anzulocken, haftet der Garde zudem immer noch der Ruch der Wochenendkrieger mit schlechter Ausbildung, schlechterer Ausrüstung und einem Kommando aus Gaunern und Rassisten an, die nur dafür, Metas auf Demos zusammenzuknüppeln, zu gebrauchen sind, an.[5]Tatsächlich ist die Korruption, Zerstrittenheit und generelle Inkompetenz der Kommandoebene der Garde ein offenes Geheimnis in Seattle.[6]

Gegründet zur selben Zeit wie der Metroplex, war die Garde ein Sammelbecken für Veteranen des Geistertanzkriegs und Vertriebene aus dem verlorenen Westen der USA. Dieser Umstand ist ein wesentlicher Einfluss auf die innere Kultur der Metroplexgarde, bis heute. Ihre Aufgabe - Territorialverteidigung einer als belagert begriffenen Enklave, eines letzten Postens der USA, umgeben von den "Terroristen" der NAN - und das daraus hervorgehende Gefühl permanenter Bedrohung hat eine hässliche, tribalistische Kultur hervorgebracht, die Metamenschen, Magie und allem was nicht weiß und Amerikanisch ist, ausgesprochen feindselig gegenüber steht.[1]

Die Garde hat sich ihre "spezielle Kultur" lange bewahren können. Jahrzehntelang konnten sie sich im unter Arbeits- und SINlosigkeit leidenden Seattle ihre Rekruten aussuchen. So wurden die meisten Metamenschen draußen gehalten. Die, die sich reinklagten oder anderweitig große Mühen auf sich nahmen, wurde man dann auch anders los - durch Mobbing, Übergehen bei Beförderungen, zermürbenden Alltagsrassismus und "Unfälle", die bei der Garde ausgesprochen häufig Metamenschen zustoßen.[1]

Und es bleibt nicht bei hässlichen Vorurteilen. Policlubs wie Humanis und Terroristen wie Alamos 20,000 haben schon immer Verbindungen mit der Metroplexgarde gehabt. die wenigen Versuche das zu unterbinden, sind alle gescheitert. Zwar hat es immer mal Entlassungen gegeben, aber der Kern der Garde blieb immer intakt. Die Unterordnung unter die JTF Seattle hat die Dinge etwas verändert, Aber auch hier gibt es Grenzen. Die Mentalität der Garde wird sich allenfalls graduell ändern, Nicht in einem Jahr, nciht in zehn Jahren, vielleicht ncith einmal innerhalb einer Generation.[12]

Bis dahin wird es für Metamenschen schwerlich möglich sein, in der Metroplexgarde zu dienen, ohne die eigenen Kameraden fürchten zu müssen.[12]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e f g h Seattle 2072 S. 143
  2. a b c d Seattle Sourcebook S. 17
  3. a b c New Seattle S. 25
  4. Seattle 2072 S. 30
  5. a b c d e Runner Havens S. 68
  6. a b c d Runner Havens S. 69
  7. a b c d Seattle Sprawl: Ruling the Queen City S. 42
  8. Storm Front S. 64
  9. Magical Societies S. 2
  10. SRM 04-07: Burn S. 5
  11. a b c New Seattle S. 78
  12. a b c Seattle 2072 S. 144

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Weblinks