Trolle

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Trolle
(Homo sapiens ingentis[1])
Erstes Auftreten 2021
Weltbevölkerung ? (5%, 2076)[2]
Durchschnittliche Körpergröße 2,5m[3]
Lebenserwartung 45 - 55 Jahre[3]
Dauer der Schwangerschaft 9 Monate
Metavarianten Fomori, Minotaurus, Riese, Zyklop
[1] RNA Troll

Der Troll (Homo sapiens ingentis) ist einer der Metatypen des Homo sapiens, als am 30. April 2021 etwa ein Zehntel der Menschheit zu Orks oder Trollen goblinisierte. Und auch in den folgen Jahren goblinisierten noch viele weitere Menschen im Laufe ihrer Pubertät. Trolle haben die kleinste Bevölkerungsgröße unter allen Metatypen.[4]

Begriff

Der Begriff Troll kommt aus der nordischen Mythologie und bezeichnet meist Unheil stiftende Zauberwesen, die sowohl zwergenhaft als auch riesig sein können. Offensichtlich betont die heutige Verwendung die riesenhafte Erscheinung. Darauf verweist auch die systematische Bezeichnung des Trolls mit der Unterartklassifizierung ingentis, vom lateinischen "ingens", gewaltig oder riesig.

Geschichte

Sechste Welt

Trolle erschienen, wie auch Orks das erste Mal am 30. April 2021 im Rahmen der Goblinsierung. Hierbei verwandelten sich etwa ein Zehntel der Menschheit in diese neuen Metatypen. In den Folgejahren kam kein weiteres Ereignis dieser Magnitude auf, da sich das Ereignis in einen Prozess wandelte.[5] Zu Beginn der Goblinisierung wurden einige Stimmen laut, die der Ansicht waren, es sei gnädiger Trolle zu töten statt sie dem grauenhaften Verwandlungsprozess und deren Folgen zu überlassen.[6]

Die Goblinisierung tritt seitdem nur noch im Mutterleib oder während der Pubertät auf.[5]

Merkmale

Trolle bilden den größten Metatypen. Mit einer beeindruckenden Durchschnittsgröße von 250cm und einem durchschnittlichen Gewicht von 300 kg sind sie bedeutend imposanter und wuchtiger als Menschen.[7] Aufgrund der Körpergrösse haben Trolle entsprechende Schwierigkeiten, sich mit ihrer Umwelt zu arangieren und beispielsweise passende Ausrüstung zu bekommen.

Charakteristisch ist - neben den großen Proportionen - die dicken, gewundenen Hörner (die von manchen Trollen auch abgeschnitten, von anderen aber stolz poliert werden), sowie ihren spitzen Kalziumablagerungen an ihren Gelenken und Muskeln, die sie widerstandsfähiger machen. Wie auch Orks besitzen sie vorstehende Hauer.[1]

Man geht davon aus, dass Trolle eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa fünfzig Jahren haben. Trolle verfügen über eine natürliche Infrarotsicht, sehen also in einem breiteren Spektrum als Menschen.

Shadowtalk Pfeil.png Es gibt in der aktuellen Metahumangenetik Hypothesen, dass es sich bei den in der Vergangenheit aufgekommenen Fällen des Proteus-Syndroms, wie zum Beispiel beim ersten dokumentierten Fall des Joseph Merrick, auch bekannt als "Der Elefantenmensch", um frühe und äußerst unvollständige Expressionen des ingentis-Erbgutes gehandelt haben könnte
Shadowtalk Pfeil.png Dr. Rulle bernard.rulle@neueruhruni-due.adl

Anders als andere Metatypen ist es nicht unmöglich, nicht nur pränatal zum Troll zu werden, sondern auch nach der Geburt noch der Goblinisierung anheim zu fallen und dann zum Troll zu werden. Auch bei Orks kann man dieses Phänomen noch feststellen.[8]

Demographie

Maximalalter geborener Trolle

Jahr 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029
Maximalalter 1 2 3 4 5 6 7 8
2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 2037 2038 2039
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
2040 2041 2042 2043 2044 2045 2046 2047 2048 2049
19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
2050 2051 2052 2053 2054 2055 2056 2057 2058 2059
29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
2060 2061 2062 2063 2064 2065 2066 2067 2068 2069
39 40 41 42 43 44 45 46 47 48
2070 2071 2072 2073 2074 2075 2076 2077 2078 2079
49 50 51 52 53 54 55 56 57 58

Metamenschliche Varianten

Es gibt vier Troll-Varianten, die jedoch sehr selten sind:

Metatyp Abweichende Merkmale Körpergröße (⌀) Körpergewicht (⌀) Verbreitung
Fomori
  • reduzierte Dermalverdickung
  • erhöhte Körperkraft
2,35 m 224 kg Britische Inseln
Riese
  • helle Haut- und Haarfarbe
  • meist keine Hörner und Hauer
  • reduzierte Dermalverdickung
  • lange spitze Nase
3 m 467 kg Skandinavische Union, ADL, Nordosteuropa
Zyklop
  • einzelnes vergrößertes Auge
  • reduzierte Dermalverdickung
  • muskulöser
2,7 m 421 kg Griechenland, teilweise mediterraner Raum
Minotaurus
  • lange Hörner
  • platte Nase
  • kurzes Fell
2,4 m 265 kg Griechenland und mediterraner Raum

Sämtliche Metavarianten teilen sich die Eigenschaft, größer als (fast) alle anderen Metatypen und -varianten zu sein. Während Trolle es mitunter schon schwer haben, müssen Metavarianten des Trolls oftmals noch mit zusätzlichen Vorurteilen zu kämpfen, da diese mit bedrohlichen Wesen aus Mythen assoziiert werden.[4]

Gesellschaftliche Integration

Das Leben eines Trolls ist geprägt von Abgeschiedenheit, Kampf, Streit und Einzelgängerei. Schon immer waren Trolle gezwungen, sich einer Welt zu fügen, deren Standards für Personen gedacht sind, die deutlich kleiner sind als sie selbst. Finanzielle Mittel werden benötigt, die sie nicht immer haben, um ihre Umwelt an ihre Bedürfnisse anzupassen, was schwierig bis unmöglich ist. Trolle wurden in der Folge häufig an den Rand der Gesellschaft verdrängt oder aber entschieden sich selbst, diese Orte als Heimat auszusuchen, wo sie tatsächlich auch Raum finden können, den sie für sich anpassen können.[9]

Für Trolle ist das durchaus von Vorteil, denn im Zuge der erstarkenden Megakonzerne zogen viele Personen in die Arkologien, die nie mit Rücksicht auf Trollmaße gebaut wurden, aber es war auch niemand da, der sie daran hinderte, die nun leer stehenden Häuser zu besetzen und auf ihre Maße umzubauen. Daher finden sich besonders in den Barrens, Slums, Armenvierteln und Sperrgebieten häufiger Unterkünfte, die für Trollmaße umgebaut wurden als in den Konzernvierteln, Vorstädten oder Arkologien. Somit ist ihr Wohnort eher eine Frage der Kopffreiheit.[9]

Häufig findet man Trolle als Hausmeister, Dockarbeiter oder Sicherheitsarbeiter, aber die meisten von ihnen leben am Ende doch eher am Rande der Gesellschaft. Einige wenige von ihnen haben es tatsächlich geschafft, die Karriereleiter hochzuklettern, aber sie sind eher die Ausnahme als die Regel. Sich gegen seinen Status zu erheben, bedeutet beständig mit dem eigenen Sein als Außenseiter konfrontiert zu werden und das ist nicht unbedingt angenehm für einen Troll. Die wenigen Kommunen, die sie bilden, sind oft vom Recht des Stärkeren geprägt, was aber nicht heißt, dass die mitunter chaotischen Trollgemeinschaften deshalb auch zwangsweise gewalttätiger sind als andere. Statt sich die Köpfe einzuhauen suchen sie eher eine Lösung.[10]

Auch wenn sie eigentlich gut voneinander zu unterscheiden sind, kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass einzelne Personen reguläre Trolle mit ihren mit MMVV-I-Infizierten Artverwandten, den Dzoo-Noo-Quas, verwechselten, weshalb manche Leute irrtümlicherweise annahmen, dass auch nichtinfizierte Trolle die kannibalistischen und aggressiven Verhaltensweisen der Infizierten teilen würden.[11]

Kultur

Eine ureigene "Trollkultur" ist nicht bekannt, zumal Trolle der seltenste Metatyp sind und sie genug Probleme haben, überhaupt passende Orte zu finden, die an ihre Ausmaße angepasst sind. Am ehesten würde wohl die Trollrepublik Schwarzwald ein solcher Ort sein, die aus Zorn und Konflikt heraus entstand. Die Trolle leben hier relativ friedlich und kommen, wenn auch nicht immer, einigermaßen mit ihren direkten Nachbarn zurecht. Allerdings zeigt sich auch hier politisch gesehen eher die Eigenbrötlerei der Trolle, die nie wirklich Zeit hatten, politisches Geschick zu entwickeln oder sich gar viel aus der Falschheit machen, die in den Hinterzimmern geschieht.[9]

In der ADL, bzw. der früheren BRD haben sich Trikes zu einem Stück lebender Troll-Kultur entwickelt. Kurz nach dem Erwachen, bzw. der Goblinisierung waren Trikes die einzigen Fahrzeuge, die ein Troll ohne größere Modifikationen fahren konnte. Modelle aus dem letzten Jahrtausend - sogenannte "PreWake"-Trikes - können in gut gepflegtem Zustand schnell jenseits der 100.000 Euro wert sein. Entsprechend eifersüchtig werden sie gehütet.[12]

Gegenkultur

Da sich keine richtige "Trollkultur" entwickelte, entwickelte sich auch keine entsprechende Gegenströmung dazu. Allerdings könnte man die Versuche, sich an die Gesellschaft anzupassen, am ehesten als "Troll-Gegenkultur" begreifen. Ein Beispiel sind etwa Trollmädchen, die sich schlank hungern, sich die Hörner abschneiden und die Hornplatten abschaben, um menschlicher auszusehen. Für sie ist es trotz aller Bemühungen nicht leicht - wenn nicht sogar unmöglich - sich jemals vollends in die menschliche Gesellschaft einzufügen. Und auch bei allen Bemühungen, sich anzupassen, enden Trolle meistens in Sicherehitsjobs, wo man die sie auch erwarten würde - in einer Umgebung, die trotz allem nicht auf ihre Maße angepasst wurde.[9]

Bemerkenswert ist aber, dass Trolle unter allen Metatypen die höchste Alphabetisierungsrate aufweisen. Während rassistische Stimmen hier gerne von einer statistischen Fehleinschätzung reden, da es nur wenig Trolle gibt, liegt die Erklärung eher im Müll und Schutt der früheren Gesellschaften, an deren Stelle sie nachgerückt sind. Die Trolle, die so oft die verlassnenen Behausungen anderer bewohnen, finden hier häufig die noch analogen Medien, die vor der Digitalisierung auf Papier niedergeschrieben wurden. Papierbücher aus alten Bibliotheken, weggeworfene Papiere und vergessene Briefe sind überall zu finden und werden in der Freizeit gelesen. Daher beherrschen viele Trolle überraschenderweise sogar noch die Schreibschrift, die eigentlich schon längst ausgestorben ist. Dieser "Geheimcode" hat, gepaart mit ihren Hörnern, zu einer neuen Kunstform geführt, die den Trollen zueigen ist. Daraus ergab sich, in Kombination mit dem alten Knochenritzen und dem Tätowieren, eine Form des Körperschmucks, die sowohl Haut als auch Hörner in Kunstwerke verwandelt. Eine echte "Gegenkultur" von Trollen ist also weniger zu versuchen, Teil der Gesellschaft zu sein, sondern vielmehr zu "echten" schönen Trollen zu werden.[9]

Verfolgung

In Südostasien hält sich seit den 2040ern das Gerücht, Trollhörner seien ein mächtiges Aphrodisiakum. Deswegen werden Trolle dort gelegentlich zum Opfer brutaler Übergriffe, bei denen ihnen die Hörner abgesägt werden. Diese Hörner werden dann für hohe Preise auf einem speziellen Schwarzmarkt verkauft. Diese Praxis wird im Westen wenig beachtet, da Trolle als Opfer von Verbrechen in der dortigen Wahrnehmung praktisch nicht vorkommen.[13]

Verbreitung

Nicht nur, das Trolle ohnehin den zahlenmäßig geringsten Metatypen ausmachen, auch zeigen einige Regionen der Erde und manche ethnische Gruppen sogar deutlich unterdurchschnittliche Trollexpressionen (wie etwa bei den südamerikanischen Ethnien). Auch kommt es vor, dass einige von ihnen absolut keinerlei Trolle hervorbringen.[4]

Trollrepublik Schwarzwald

Die Trollrepublik Schwarzwald in der Allianz Deutscher Länder ist seit jeher eines der unwirtlichsten Gebiete des Landes und die Trolle haben diese Abgeschiedenheit und Schwierigkeit für sich genossen. Nachdem sich die Republik 2073 aus dem alten Trollkönigreich erhob, gab es einige politische Grabenkämpfe im Land, welches dringend einen Anführer benötigte.[9]

MMVV

Mit MMVV infizierte Trolle können sich in eine Reihe von Typen verwandeln, abhängig vom jeweiligen Strang des Virus.

Strang Typus
MMVV-I Dzoo-Noo-Qua
MMVV-Ia Mutaqua
MMVV-II Fomóraig
MMVV-III Ghul

SURGE

Trolle sind, wie auch die anderen Metatypen und -varianten, laut Studien deutlich weniger als weltliche Menschen, mittels SURGE in einen Changeling verwandelt zu werden. Dies liegt vermutlich daran, dass die bereits zur Expression gelangten und dominanten Metamerkmale die abweichende DNA unterdrücken.[14]

Persönlichkeiten

Für eine Übersicht von Personen siehe Kategorie:Person (Troll).


Endnoten

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Weblinks