Dermalpanzerung
Als Dermalpanzerung bezeichnet man eine Form der Bodyware-Augmentierung, bei der subdermale Panzerplatten eingesetzt werden, um wichtige Organe und Schlagadern besser zu schützen.
Funktion
Bei Dermalpanzerungs-Cyberware werden stoßresistente Hartplastik-[1] und Platten aus metallähnlichen Keramikfasernverbundstoffen mit der Haut des Trägers verbunden[2], üblicherweise subdermal, auch wenn auch epidermale Modelle existieren. In beiden Fällen sind die Platten deutlich erkenn- und ertastbar[2], sie können aber wie bei Cybergliedmaßen einen Casemod bekommen, um in Struktur, Textur und Farbe ästhetisch ansprechend gestaltet zu werden.[3]
Dermalpanzerung ist keine Panzerung wie eine Vollpanzerung.[4] Die Verbundfaser- und Hartplastikplatten verteilen die Wucht des Einschlags, wie Panzerkleidung das tut - sie hält die Geschosse nicht primär auf, sie verhindert schlimmeres in tieferliegenden Gewebeschichten. Deswegen funktioniert sie gut mit anderen Körperpanzerungen zusammen - wenn die das Geschoss abgefangen oder zumindest abgebremst haben, kann die Dermalpanzerung noch einmal die Einschlagsenergie mindern.[4]
Dermalpanzerung gibt es in mehreren Schutzklassen, wobei mit steigender Schutzklasse die Zahl der geschützten Zonen steigt, und damit auch die Invasivität der Panzerung.[1][2]
Auswirkungen
Dermalpanzerung ist alles andere als subtil. Sie ist leicht zu bemerken,[1] denn die starren Platten bewegen sich einfach nicht so wie es Haut und Muskeln tun würden, das ist selbst durch Kleidung klar zu erkennen. [4] Dies macht auch die Haut weniger flexibel und dehnbar, was wiederum die Bewegung etwas einschränkt. Nicht so sehr, dass es wirklich behindern würde, aber genug dass es zu charakteristischen Ausweichbewegungen führt.[4]
Die Art der Einbettung in die Haut führt auch dazu, dass es ineffektiv ist, Dermalpanzerung und Orthoskin zu verbinden.[2] Dermalverkleidung wiederum ist eine Fortentwicklung der Dermalpanzerungstechnologie[5] und durch sehr ähnliche Anwendung ebenfalls inkompatibel.[6]
Schäden und Heilung
Dermalpanzerungsplatten haben eine gewisse Selbstheilungsfähigkeit, aber sie sind nur eingeschränkt dazu in der Lage, und es ist durchaus möglich, dass eine Verletzung eine Dermalpanzerplatte so zerstört, dass die Smart Materials, aus denen sie besteht, dies nicht mehr auffangen können. Für den Notfall gibt es daher ein Naniten-Spray, das die Schäden auffüllen kann,[7] aber mittelfristig ist es dringend nötig, eine solche Beschädigung in einer angemessenen schwarzen Klinik behandeln zu lassen - einer die dem Qualitätsgrad der Cyberware gerecht werden kann, sonst kann es zu fortgesetzten Verletzungen durch nach innen wandernde Splitter kommen,[8] oder fehlende strukturelle Integrität die Effektivität der Panzerung spürbar mindern[9].
Dermalpanzerung kann die Heilung der natürlichen Haut behindern. Vor allem, wenn sowohl Panzerung als auch Haut verletzt wurden, kann sie den Heilungsprozess erheblich in die Länge ziehen. Das kann ein guter Doc oder eine Cyberklinik auffangen, dafür gibt es Standardprozeduren,[4] aber es kann nicht ohne die Mittel einer solchen Einrichtung behoben werden.[9] Eine handelsübliche Pflegecreme für Haut-durchdringende Implantate ist ebenfalls sinnvoll, hilft dabei, Narbenbildung bei der Abheilung von Verletzungen nahe Dermalplatten zu vermeiden, und kostet nur 20¥ für eine etwa für 30 Anwendungen gute Tube.[9]
Modelle
- Ares Demal Plating
- Eine Dermalpanzerung der Schutzklasse 1. Typische Straßenware.[10]
Endnoten
Quellenangaben
- ↑ a b c Shadowrun Third Edition S. 300
- ↑ a b c d Shadowrun Fifth Edition S. 454
- ↑ Augmentation S. 34
- ↑ a b c d e Cybertechnology S. 28
- ↑ Man & Machine: Cyberware S. 28
- ↑ Augmentation S. 40
- ↑ Man & Machine: Cyberware S. 133
- ↑ Man & Machine: Cyberware S. 128
- ↑ a b c Man & Machine: Cyberware S. 48
- ↑ Shadowrun Returns: Dragonfall (Computerspiel)
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