BarockHop

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BarockHop (auch als PreußenCore bezeichnet) ist ein Musikgenre.

Geschichte

Anders als vermutet findet der BarockHop seinen Ursprung nicht im heruntergekommenen Osten Potsdams, sondern in dessen Zentrum. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Protestform gegen die ausufernde Verschwendung der Preußenstiftung auf das Zentrum und den Wiederaufbau - oder vielmehr die Erschaffung eines falschen Bildes - Preußischer Gebäude. Begründer des BarockHops, Maximilian Kästner (aka "Finckenfang", benannt nach dem Gefecht von Maxen, bei dem die Preußen gegen die Österreicher verloren) ist der Sohn eines Historikers, der ursprünglich angeheuert wurde, um bei dem Großprojekt der Stiftung im Zentrum Potsdams mitzuhelfen. Mit der Zeit geriet Maximilians Vater allerdings immer wieder mit der Stiftung aneinander, denn diese war nicht an historischer Korrektheit, sondern an der Erschaffung einer Vision interessiert, die es so nie gegeben hat. Es kam schließlich, wie es kommen musste und Maximilians Vater, Benjamin Kästner, wurde von der Preußenstiftung vor die Tür gesetzt, nachdem dieser abermals heftige Kritik an den Vorhaben geäußert hatte. Als sein Vater praktisch zur gleichen Zeit auch noch einem Herzstillstand erlag, war für Maximilian klar, dass die Stiftung an dem Tod seines Vaters schuld war - unabhängig davon, dass es eigentlich nur ein dummer Zufall gewesen ist.

Als "Finckenfang" machte sich der angehende Musikstudent gleich ans Werk und entschied sich, in einer Form zu protestieren, die ein lyrischer Dolchstoß werden würde. Zu Klängen von Vivaldi, gepaart mit Elementen des Slam-Punk, Hip-Hop, Rap und einer sehr tief gestimmten E-Gitarre arbeitete er vom Studio eines Freundes aus, ehe er gut ein Jahr später das fertige Konstrukt der Welt präsentierte: "Potsblitz" schlug unerwartet heftig ein, besonders im Norden und Westen Potsdams, wo sich die gechasste Mittelschicht befindet. "Finckenfangs" erstes Werk kritisierte in seinem Werk unerwartet heftig die ausufernde Verschwendung für den Bau "weiterer Preußischer Luftschlösser aus der Fabrik" während man die Augen vor dem Elend der einfachen Leute verschließt. Schon bald sprangen andere auf den gleichen Zug auf und der "BarockHop" war geboren.

Grundlagen

Im Kern steht inzwischen nicht mehr nur die Kritik an der Verschwendung in Potsdam, denn mit der immer größer werdenden Ausdehnung über die Bezirksgrenzen hinweg fehlt zunehmend der Bezug auf die lokalen Verhältnisse. Stattdessen findet sich immer mehr eine generelle Gesellschaftskritik in den Texten, die auch zunehmend Konzerne als Zielscheibe nimmt, da man diese als eine Art "Neo-Preußischer Adel" versteht, der lieber sich selbst und seinen Höflingen den Reichtum zukommen lässt, als die "Bauern", also einfache Lohnsklaven oder Otto-Normal-Bürger, vom Elend fern zu halten, das sie mit ihren Politiken verursachen. Seltener ist sogar Kritik an Kirchen und anderen Glaubenskonstrukten ebenfalls Thema, besonders wenn neue Skandale durch die Medien gehen. Diese Texte haben auch bei den Anarchisten außerhalb inzwischen einigen Anklang gefunden.

Texte

Es gibt keine einheitliche Form der Texte, sondern lediglich einige gemeinsame Charakteristiken. So ist praktisch allen Interpreten gemein, dass sie den Namen "Potsdam" in irgendeiner Art und Weise abwandeln und so auf die Schippe nehmen, kritisieren oder schlicht verballhornen (Kreationen sind etwa "Postdam", "Kotzdamm", "Potsdammbruch", "Stopdam" und ähnliche). Weiterhin schreckt man auch nicht vor dem Einsatz von Schimpfworten und anderen Vulgaritäten zurück, auch wenn man inzwischen dazu übergeht, diese sparsamer und gezielter einzusetzen, um ihre Bedeutung zu verstärken. Zudem wird lyrisch auch gerne mit der Homosexualität gespielt, um sich so deutlich von den "prüden Werten" einer "sauberen Welt" zu distanzieren und Akzeptanz für Lebensentwürfe und -wege zu zeigen, die in einem konservativen Weltbild sonst keinen Platz hätten.

Aussehen

Die Outfits richten sich üblicherweise nach einer ungefähren Idee, wie es einst im alten Preußen aussah, wobei gerne schrille Farben eingesetzt werden. Von beiden Geschlechtern gerne genommen ist die klassische preußisch-blaue Uniform, die allerdings mit schrillen Elementen behangen und verändert wird oder manchmal auch schlicht direkt mit Spraydosen bewusst dilettantisch "verziert" wird, um dessen nobles Erscheinungsbild zur verzerren. Dazu trägt man gerne ebenso "verzierte" Gas- oder Atemmasken oder schrille Perücken, um das Bild des einstigen Adels auf die Schippe zu nehmen. Die wenigen Frauen, die sich dazu herablassen, die klassischen Kleidungsstücke (wie etwa Gigots) einzusetzen, tun dies üblicherweise so, dass bewusst ganze Teile der Kleidung entfernt werden, um möglichst nackte Haut zu zeigen, was zu damaligen Zeiten ein absoluter Affront gewesen wäre. Ein Highlight war etwa der Auftritt der Frauengruppe "Barock und nichts drunter", welche die Grundformen ausladender Adelskleider nahmen und stattdessen nach unten hin durch punkige Miniröcke ersetzten und sich im Laufe ihrer Performance auch die Ärmel von den Outfits rissen.

Strömungen

Während Gruppierungen wie "Kommando Dreispitz" eher Anleihen aus der Metal-Szene nehmen und daher schon fast eher ein Subgenre kreieren, bei dem Blastbeats zu Orchestralen Elementen zum Einsatz kommen, setzen andere, wie etwa "Vivian Aldi" (deren Name einen Rechtsstreit provozierte, der nur dadurch entschieden werden konnte, dass man beim Erhalt einer VolksSIN freie Namenswahl hat) auf übertrieben gestelzte Formulierungen setzen und dabei über Nichtigkeiten bedeutungsschwanger rappen. Neben Gruppierungen, wie etwa die Gruppe BarTROG, die auf Or'zet ihre Texte ausdrücken, gibt es dann schließlich noch Dadaisten wie "LostDamn", die sinnbefreite Texte wie "Pitsche Patsche Potsche" mit Melodien von Johann Sebastian Bach kombinieren, um so schlicht die gesamte Kunstepoche zu persiflieren.

Weblinks